Volltext Seite (XML)
1278 103 Erschienene Neuigkeiten des deutschen Musikalien handels. (Mitgcthcilt von Bart half Senfs.) Angekommen in Leipzig am 19 u. 20. November 1849. Fricdlcin Hirsch in Leipzig. Binrer, 1K., Die nücktlicks Parade. Osdickt von 2edttt-, s. Lass m. pkte. 4. ^ullage. 5 K^(. SaininIunA von Ouvertüren rn beliebten Opern. Ko. 79. OAeruüinr, -knacrevn. Ko. 8l>. L/immel, Lanckon. Ko. 81. LoZ'el, Demo- pkon. Ko. 82. Satter-, -kxur. Ko. 83. Laer, -kcbilles. Ko. 84. Loss-'rtt, -ler lürke in Italien. pür pkte. ä 2^ K^(. k'ür klte. ru 4 Näntlen ä 5 K^(. Glaser IN Schlcnsiiigc». Hrnst u. Lckerr:. Ori^inalcompositionen kür grosse und leieine Diedertakeln. Derausgexeben von A. Otto. Nest 31 u. 32 Solda- tenleken. Partitur 1 ,/? 10 K^,(. Stimme» ä 12 K)f. 'pextbuck 2>/z K-z(. IHüller, F. 6., Stsndcken kür Lass-Solo, Quartett und 31ännercbvr. Partitur 2s^ Kj,(. Stimmen 5 K^(. ) Schlcsinger schc Buch- s Musikh. in Berlin. Beetkoven, I,. v., Op. 29 ou 31. Deux Sonates p. P5te. Ko. 2. 22Vs — — Seknsuekts-, Scbmerxens- und Nolknungs-3Valrer s. pfte. 2 K^f. vrainer, T S., Op. 55. Dulce et utile. Ltudes p. ptte. Kouv. Bldit. p. Li. D. IpaZ-rier. 20 K-l(. lpranck, I!., Op. 14. 23 Variationen über ein eignes Ibeinsk. ?kte. 1 >§. Ouinbert, p., Op. 29. Vier Duette s. 2 Stimmen m. pste. 22stg K^(. Lalisck, D., Das preussiscke Vlilitair. Linlage aus der Posse: Ber lin bei Kaebt. 3 K^f. Laloiuan , I,., Op. 21. Secks Dieder k. eine Stimme m. pste. 20 K^f. Schubcrth s> Co. in Hamburg, vantkal, 1K. KI., klapka-VIarsck f. pste. 5 K/. Sck)»berth L Co. in Hamburg ferner: LruA, O., lVIode-Libliotkek 5. pste. Oab. 2. NIegie <le Lrrist. 10 K^. Oab. 3. Lin-ipa-ritner, Paknenevackt. Souvenir mili- taire. 10 K^/. klarer, 6., Op. 121. lugenäblütken. Nin iklbum für grosse und kleine Pianisten. 3 Laloiuau, !8., Das Diamantkreur. Xomiscbe Oper. Daraus einzeln: Ouvertüre sür pste. 15 K-f, für pste. ru 4 Händen. 20 K-^ Ko. Id. komanre mit Okor (Den Vater wird er). 7^ K^. Ko. 2. Duettino (Beirend in Tkal un<1 Plur). 7f/z Kj^. Ko. 4. Duett (Na! vvelck ein KVeib). 22^/z Kj^. Ko. 7. Duett (Sckön Danit). 1 Ko. 8. Lomanre (Ns stammt der Stolr). 3 Kj>(. Ko. 9. Okor und Lomsnre (Die Kacktigall). 10 K^(. Ko. 10. Lied (Hier in mein Leieb). 7stg K/(. Ko. 11». Serenade (ln stiller mondkeller Kaebt). 10 K-/(. Ko. 12. Nntr' Set und -Kris (Still die rotken). 13 K^f. Ko. 13». Duett (Nrevler! dein 2orn) 20 K-(. Ko. 13a». 2igeunerlied. 3 Kj^. Lckluitt, T, Op. 248. Sonatine k. pste. 7Vs K^(. Op. 182. Da belle Oabriele. Amüsement p. pste. 7^/z Kj^. LponkoltL, 1K. ll., Op. 23. Der liebe KViederball. Lied m. pste. Ko. 3. 7'^ K-(. Op. 23. Stadien. Disd w. pste. Ko. 6. 7f^ K^. Stuhr'schc Sort.-Buchh. (Abclsdorff) in Berlin. Lock, 6., Op. 12. Die näcktlicke Nrsekeinung ru Speyer, Ballade v. O. /L. IDr-tter f. eine Stimme m. pste. 23 K^(. WiScndorf in Wien. pskrback, p., Op. 74. 3Viener lubelmarsck k. Orckester. 2 kl. 30 Icr. — — Op. 78. Oemütbs-Nrbeiterer. 3Valrer s. pste. 45 kr. — — Op. 79. Nrinnerung an Berlin. VValrer s. pste. 43 kr. Stranslrx, I., Op. 13. Nantssie s. Veile, m. pste. über Dieder v. LücHs. I B. 30 kr. ^aldinüller, L., Op. 47. Nrkolungen s. d. lugend. Nantasien ete. k. pste. ru 4 Händen. Im leicbten St^I. Ko. 1, 2. ä 45 kr. WancLura, l-, Op. 48. Die ersten rrvöls Dectionen s. pste. 43 kr. WüIImers , L., Op. 63. Nmpündungen am Strands. Idylle k. pste. 1 tl. 15 kr. Nichtamtlicher Th eil. Der Bankerott nnv seine Ursachen. Zweiter Artikel. (Aus dem Organ des deutschen Buchhandels.) In dem ersten Artikel haben wir die Ursachen zusammenge stellt, welche den Ruin des Sortimentsbuchhandlers hecbeisühren können und besonders in neuerer Zeit öfters veranlaßt haben. In dem gegenwärtigen Artikel wollen wir die Ursachen nennen, von denen bald diese bald jene die Schuld an dem Bankerott des Veclagsbuchhänd- lers getragen hat und trägt. Ein großer Theil der Buchhändler geht von der Ansicht aus, daß man nur durch den Verlagsbuchhandel Reichthum erwerben könne, und einige glänzende Beispiele bestärken die Menge in derselben. Wir wollen darüber nicht mit ihnen rechten, obgleich der Fälle sehr viele da gewesen sind, daß Summen, welche im Sortimentsbuchhandel gewonen worden waren und in Verlag gewendet wurden, verloren gegangen sind. Eine der hauptsächlichsten Ursachen am Bankerott des Verlags buchhändlers ist das ZuvieIdrucken. In der Natur des Etablisse ments liegt es, daß ein angehender Verleger jährlich mehrere Artikel bringen muß, um subsistiren und die Handlungsspesen decken zu kön nen; es ist ferner norhwendig, daß er seinen Verlag in verständiger Weise vermehrt: aber die Sucht zu verlegen muß nicht den Handlungs fond erschöpfen oder wohl gar einen mehr als gewöhnlichen Eredit bei dem Buchdrucker, Papierhändler u. s. w. nothwendig machen. Dies ist aber allerdings sehr oft der Fall! Man wünscht entweder sehr bald Besitzer eines großen Geschäfts zu werden, oder man glaubt Andern Nacheilen zu müssen, läßt sich wohl auch gar verleiten, aus Eonvcnienz- Rücksichten den Verlag zu vermehren. Viele, welche Verlags- und Sortimentsbuchhändler zugleich sind, sehen auch im Verlag einen He bel des Soctimentsgeschäftcs, und wenn diese Ansicht auch nicht ganz unrichtig sein mag, so darf sie doch nicht Veranlassung werden, zu viel zu drucken. Nächst der überaus großen Production ist auch sehr häufig der Luxus, mit welchem man seit einigen Jahren die Bücher ausstattct, von großem Nachthcile für den Verleger. Man betrachte nur unbe fangenen Blicks den Verlag mancher Handlungen, und man muß ob der brillanten innern wie äußern Ausstattung staunen, bei dem unver- hältnißmäßig billigen Preise. Schlägt, besonders ein größeres, derar tiges Werk nicht ein, so ist selbst bei nicht ganz schwachen Kräften der Ruin unvermeidlich. Ealculirt der Verleger bei Bestimmung des Preises nicht nach der Ausstattung, so berechnet er sich nach der ge machten großen Auflage. Wehe aber dann, wenn auch der Absatz vom Buche nicht den größten Theil der Auflage verzehrt; denn dann liegt nur der Werth des aufgewcndctcn und nur theilweise zurückge- brachtcn Capitals in der Niederlage*). Vorausgesetzt, daß Verleger mit Besonnenheit drucken, so ist doch immer nichts gewonnen, wenn sieihrc Zeit nichtbegrei- fcn. In einer Zeit der Bewegung, wie die jetzige es ist, kann es *) Es gibt Handlungen — dies sei hier beiläufig erwähnt — welche für eine Niederlage in Leipzig 50, 60—80 Tblr. jährlichen Miethzins be zahlen und das ganze Jahr über kaum für 100 Thlr. aus derselben auf's Handlagcr holen. Rechnet man nun, daß 100 Thlr. ord. — 66U Lhlr. netto, daß an 66U Thlr. kaum 23 Thlr Nutzen im außerordentlichsten Falle herauskommen, so muß man wahrhaft staunen, wie es möglich ist, daß solche Handlungen aus Liebe zum Maculatur Geld opfern.