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Redaktioneller Teil. .V 184, 9. August 1918. greift der Gehilfe in die Kartothek und kann sich im Nu über zeugen, ob das gewünschte Buch vorhanden ist. Festes Prinzip mutz dabei bleiben: für jedes Brich eine Karte! Auch wenn drei und mehr gleichzeitig eingehen! Denn die Regel wird stets sein, daß die Versendung zur Ansicht einzeln und auch an andre Empfänger erfolgt. Auch im Falle des Absatzes werden mehrere Käufer in Betracht kommen! Eine Kartothek ist ein Instrument, das ziemlicher Pflege bedarf! Die Alphabetisierung muh nach einheitlicher Regel ge schehen. Die Eintragungen spätestens monatlich, besser wöchent lich regelmäßig erfolgen. Dann ist sie dem Sortimenter nicht nur eine Hilfe, sondern auch ein Fahndungsmittel nach dem Verbleib seiner Ver mögenswerte. ^ Paul Eltzbacher: Die Presse als Werkzeug der auswärtigen Politik. Jena: Eugen Diederichs 1918. 162 S. 8". Preis kart. ./i 4.50 4- 20°/o Teuerungs äuschlag. Diese in der Diederichsschen Sammlung »Politisches Leben« erschie nene Schrift setzt es sich zum Ziel, eine »Fibel der außenpolitischen Preßarbeit« zu sein. Wer da weiß, wie sehr wir in dieser Beziehung tatsächlich noch in den Kinderschuhen stecken; wer mit Schmerzen ge sehen hat — und wer hätte es nicht gesehen —, wie wir darin erst wäh rend des Krieges bei unseren Feinden haben in die Schule gehen müs sen, und wie wir in dieser Zeit doch nur recht mäßige Fortschritte in einer Kunst gemacht haben, die den Franzosen und Engländern so handgreifliche Erfolge gebracht hat, der wird zugeben, daß wir tat sächlich eine »Fibel« notwendig haben. Aber wenn das Buch sich nicht selbst so nennen würde, wir würden es nicht wagen, es so zu bezeich nen. Geht es doch in seinem Inhalte weit über das hinaus, was man unter einer so bescheidenen Bezeichnung für gewöhnlich sucht. Es ist ein Handbuch der ganzen für uns jetzt wie in Zukunft so überaus wichtigen Frage der Benutzung der Presse für die auswärtige Politik. Dabei läßt das Buch die ethische Seite der Frage mit Recht ganz außer acht. Wer kann sich auch im Kampfe um die Ethik küm mern, wenn der Gegner sich über deren Gesetze hinwegsetzt? Das aber hat er von jeher getan, und die Pressearbeit im Dienste der auswär tigen Politik ist ein Kampf, der auch in Friedenszeiten unaufhörlich iin Gange bleibt. Uns freilich kann man den Vorwurf machen, daß wir bei der Benutzung der durch die Presse zu erzielenden Erfolge namentlich vor dem Kriege stets zu zaghaft gewesen sind. Ob aus sitt lichen Gründen, ob nicht vielmehr aus übel angebrachter Sparsamkeit und aus einer vornehmen Verachtung der »Großmacht Presse«, das mag eine offene Frage bleiben. Eltzbacher behandelt die Sache von ihrer technischen Seite. »Die Meinung der Welt ist die Herrin der Welt.« Die Meinung der Welt aber läßt sich jetzt nur noch durch das gedruckte Wort, durch die Erzeugnisse der Buchdruckerpresse bilden und beeinflussen: durch die Zeitung, die Zeitschrift, das Buch, die Flugschrift, durch das Flug blatt, das Plakat und den Maueranschlag. Einen trefflichen Bundes genossen hat das gedruckte Wort freilich noch im Film. Doch das ge hört nicht hierher. Der Verfasser untersucht zunächst die Arbeit, die von den Fran zosen und Engländern durch die Presse, besonders jetzt im Kriege, geleistet wird, soweit das bei der oft heimlichen und versteckten Art, in der sie vor sich geht, eben möglich ist. Aber auch das genügt voll kommen, um zu zeigen, wie weit wir auf diesem Gebiet im Hinter treffen sind. So kommen wir denn auch in dem Abschnitt, der über die bestehende Organisation, Technik und Psychologie der Presse arbeit in Deutschland handelt, trotz der Fortschritte, die seit Beginn des Krieges gemacht worden sind, recht schlecht fort. Dem berichtenden und kritischen Teile des Buches schließt sich dann der aufbauende an, in dem jeweilig in besonderem Abschnitt von den drei großen Problemen jeder außenpolitischen Presscarbeit ge handelt wird: von dem Problem der richtigen Organisation, denk der richtigen Technik und dem der richtigen Psychologie. Bei dem geringen zu Gebote stehenden Raum geht es leider nicht an, diese Anweisungen in einer sonst wohl wünschenswerten Ausführ lichkeit zu behandeln. Es wird daher am besten sein, auf das Werk selbst zu verweisen, das nicht nur den Leuten vom Fach die beher zigenswertesten Winke gibt, sondern jedem die Augen darüber öffnet, warum wir auf dem Felde der geistigen Waffen, einem Kampfplatz von gar nicht hoch genug zu schätzender Bedeutung, so ungleich ge ringere Erfolge zu verzeichnen haben, als in dem Getümmel der »n- 482 zähligcn Schlachten des Weltkrieges. Es stehen viel bittere Wahr heiten in dem Buch, sie sind aber nötig, um den Weg znr Besserung zu bereiten. Berlin-Wilmersdorf. Philipp Rath. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. LS. Juli bis 8. August 1918. Vorhergehende Liste 1918. Nr. 178. * ^ In bas Adreßbuch neu ausgenommen« Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Hanbclsgerichtliche Eintragung smtt Angabe des Erscheinungs. tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. ^ Direkte Mitteilung. »A kt i e s c l s k a b et Skaarup, Kopenhagen, Oesicrgade 17. Leipziger Komm.: Voickmar. sB. 174.s Amelang ' sche Lehrmittel-Handlung <D ii n g e l in a n n L Keil ich) G. in. b. H., Berlin. Die Gescllschast^ist aus gelöst durch Beschlus) vom LS./VI. 1S18. Liquidator ist der bis herige Geschäftsführer Ernst Schnicrsahl. sH. 89./VII. 1918.s »Asbeck, Fritz, Bald lRheiniand). Musikh. Gcgr. 1S./III. 1918. Leipziger Komm.: Hofmeister. sDtr.s Baben zien's Buchh., Max, (Hugo Dumstretz), Rathe- n o w. Inh. ist Wwe. Elise Dumstrey geb. Boelcke. An Leo Guß- manii ist Prokura erteilt. sH. 1./VIII. 1918.) »Blech sch INldt, H., Lodz, Petrikauerstr. 199. Buch-, Kunst-, Musik.-, Kolp.-, Devotionalien- u. Zeitschriftenh. Leipziger Komm.: F. E. Fischer. sDir.s Bruck mann, Hugo, München, jetzt: Karlstr. 6/III. Fern sprecher S3 728. sB. 17ö.s B ii h ii e n v e r l a g Ahn L Simrock G. m. b. H., Berlin. Die Prokura des Wilhelm Graf ist erloschen. sH. 39./VII. 1918. j Car leb ach, Ernst, Heidelberg, hat Postscheckkonto Karls ruhe 14 49S. sDir.s »Claus;, Paul, Saarburg sLothr.s. Buchh., Buchb., Druckcret- Gcgr. 1992. Leipziger Komm.: Schneider. sDir.s Ernst, Wilhelm, k Sohn, Berlin, hat Postscheckkonto 88 864; Geschäftsstelle des »Zentralblattes der Bauverivaltung« 38 95S. sDir.s F e l d b u ch h a n d l u ii g d e r k. u. k. II. Arme« ist aufgelöst. Ti« Ordnung der Konti übernimmt die Firma Schivorella L Hcick, Wien. sB. 17S.s »Feldbuchhaudlu ng des k. u. k. Etappen-Gruppen- Kommandos. Inh.: Josef Baicr, Inhaber der Firma Schivorella L Heick, Wien. Leipziger Komm.: Voickmar, Aus» land-Abt. sB. 17S.s Fleischhauer L Spohn, Stuttgart, ging aus Jakob Rath u. Gustav llmbreit iu offener Handelsgesellschaft über. Die im Betriebe des Geschäfts begründete» Forderungen u. Verbindlich keiten des seitherigen Inhabers sind auf die Erwerber nicht liber gegangen. sH. 89./VII. 1S18.s Gcwers, Heinrich, <Jnh.: W. Heldt), Hamburg, oer änderte sich in Waldemar Heidt. sDir.s Glocß, Joseph, Mülhausen lEls.). Stuttgarter Komm.: Koch, Nesf L Oetiugcr. sB. 177.s Gottschick-Witters Sort.-Buchh., A. H., lW. Rocholl), Neustadt sHaardt), hat in Stuttgart keinen Komm. mehr. sB. 178.s Gropius'schc Buch- u. Kunsth., Berlin, hat Postscheckkonto 83 974. sDir.s Gut teil tag, I., Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H., Berlin. Rechtsanwalt Chr. von Bornhaupt ist nicht mehr Gc- schäftss. sH. 89./VII. 1S18.I »Heldt, Waldemar, Hamburg, Hauptgeschäft: Mönckebcrg- str. 3 (Klöppcrhausj, Zweiggeschäft: St. Pauli, Neeperbahn 129. Buch- u. Paph. u. Anzeigen-Annahme. Seit 1./VII. 1913. Gegr. 1./V. 1898. Fernsprecher: Gr. I, 8629. Geschäftszeit: 8—7. Bank konto: Commerz- u. Disconto-Bank, Dep.-Kasse St. Pauli. Leip ziger Komm.: Voickmar. sDir.s K a y s er, H. I., U e r d i n g en. Die Gesellschafterin Therese Kayser ist ausgeschieden, der Gesellschafter Heinrich Helten setzt das Ge- schäst unter unveränderter Firma fort. sH. 39./VII. 1918.1 »Ko ehler, Paul, Leipzig-Anger, Nerchauerstr. 4. Buchh. u. Antiq. Gegr. 3./VI. 1918. sDir.s Kölner Verlags-Anstalt u. Druckerei Akt.-Ges., Köln. Fritz Goebels u. Bruno Schöllherr ist Ges.-Prokura er teilt. sH. 39.IVII. 1918.s