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Erscheint werktäglich. Für Mitglieder des Dörsenverein» Ist der Dezugspcei» MUgl^dvbettro^ ,-Iuch- w-rd-n mit d>- 2»>l- b-r-chn-t. t ^ In dem » TM. ^0?Ä^chtES"«d?» Nr. 183 (N 104). Leipzig, Dienstag den 26. August 1818. 8«. 3ahrg«u«. Redaktioneller Teil. Verein der Buchhändler zu Leipzig. Mit Beendigung der Ferien hat die Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig ihre Tätigkeit wieder ausgenommen. Lehrlinge haben ohne Rücksicht auf den Streik den Unterricht wieder pflichtgemäß zu besuchen. Die Herren Geschäftsinhaber werden daraus, auf merksam gemacht, mit allen Mitteln darauf hinzuwirkcn? das; der Schulbesuch der Lehrlinge durch die derzeitige Tarifbewe gung nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Leipzig, den 19. August 1919. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Sächsisch - Thüringischer Buchhändler - Verband E. V. Halle a. S., Burg. Magdeburg,Erfurt,Dessau, den 20. August 1919. Einladung zur 33. ordentlichen Berbandsversammlung am Sonntag, den 21. September 1919, vormittags 11 Uhr im Saale des Hotels Schauenburg zu Friedrichroda in Thüringen. Tagesordnung : t. Jahresbericht des Vorsitzende». 2 Bericht des Schatzmeisters über das Geschäftsjahr 1818/18 und Voranschlag für das Geschäftsjahr 1818/20. 3. Neuwahl des Vorstandes. Cs scheiden in diesem Jahre satzungs gemäß sämtliche Vorstandsmitglieder ans. Wiederwahl ist zulässig. 4. Die Erhöhung des Sortimenter-Teuerungszuschlags. 5. Wahl des Ortes der nächstjährigen Verbandsoersammlung Weitere Anträge zur Tagesordnung, deren Zulassung vom Vorstande abhängt, wolle man event. an den Vorsitzenden ge langen lassen. Eine halbe Stunde vor der Hauptversammlung findet eine Vorversammlung ohne den Vorstand zur Besprechung der Vorstandswahlen statt. ^ Indem wir noch auf A 4 Abs. 6 der Satzung aufmerksam machen, demzufolge alle Mitglieder verpflichtet sind, de» Vcr- bandsversammlungen persönlich beizuwohnen oder die Entschul digungsgründe dem Vorstand vor Beginn der Versammlung an zuzeigen, teilen wir mit, datz auch in diesem Jahre die Verbandskasse die Reisekosten 3. Klasse (Per- sonenzug) den Mttglieder-Teilnehmcrn der Versa m mlungvcrglltel. Ausführliche Einladungen gehen den Mitgliedern durch die Post zu. Der Vorstand des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes. E. B. WaltherJäh. I. EckardMueller. RudolfHopfer. Ern st Holtermann. Albert Neubert. Bruno Neu mann. Wilhelm Presting. ArheberrechtseintragSrolle. In der hier geführten Einlragsrolle ist heute folgender Ein trag bewirkt worden: Nr. 584. Die Firma Otto Janke, Verlagsbuchhandlung in Berlin, meldet an. datz Herr Graf Wolf von Baudissin, geboren am 30. Januar 1807 zu Schleswig, Urheber des im Jahre 1919 in ihrem Verlage unter dem Titel Die Heiratsspcrrc Roman von Freiherr von Schlich« psendonpm erschienenen Werker sei. Tag der Anmeldung: 23. Juli 1919. Einir.-Nr. 14. Leipzig, am 13. August 1919. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Einlragsrolle. lDentjchcr Rcichsanzeigcr Nr 187 vom >8. August ttlttl.j Zum Kampf um die Erhöhung des Teuerungs- Zuschlages. Der Artikel in Nr. 103 des Börsenblattes enthält sicherlich viel gutgemeint« und viel wohlklingende Worte, aber war darin gesagt wird, ist unendlich viel Theorie, der die Männer der Praxis, und dies sind in diesem Falle die Sortimenter, wohl nur sehr skeptisch gegenuberstehen können. Sicherlich ist sein Verfasser kein solcher, denn sonst würde er wohl anders ur teilen. Wie stellt sich die Praxis? Wie aus den Verhand lungen in der Hauptversammlung der Deutschen löuchhändler- gildc klar hervorging, ist das Sortiment der unbedingten An- sicht, das; der zchnprozentige Teucrnngszuschlag nicht genüge, und das; die wachsenden Spesen ihm im Triebe zur Selbst- erhaltung die Pflicht aufcrlegcn, diesen'Teuerungszuschlag aus 20"» zu erhöhen. Mit keinerlei klaren Worten sagt der Artikel, woher der Sortimenter die wachsenden Steuern, die erhöhten Gehälter, die steigenden Mieten, die Erhöhung der Post- und Tclephongebühren usw. decken solle. Daß dies aus dem bis herigen Nutzen unmöglich ist, darüber herrsch! beim Sortiment auch nicht der geringste Zweisel, und darüber helfen klingende Worte wie »das hieße den Geist der Zeit mit dem eigenen Geist verwechseln« nicht hinweg. Hier heißt es harten Tatsachen de gcgnen, und wenn die Statistik des Fragebogens ergänzt wer den muß, so wird jeder weitere Tag durch die Entwicklung der Zeit diese Ergänzung im Sinne des Sortiments' vervollständi gen. Versagte der Vorstand des Bürscnvcrcins, aus den dar Sortiment gern seine Hoffnung setzen will, dann muß dieses zur Selbsthilfe schreiten, denn blot kennt kein Gebot, und um wirtschaftlicher Not vorzubeugcn, und um die Gesundung, die eingetreten ist, sich zu erhalten, mutz und wird das Sortiment handeln und den 20"/»igen Teucrnngszuschlag einführen. Datz dies niemand tut in der Hoffnung, Schätze zu erweichen, sondern datz hiermit noch nicht einmal gedeckt wird, was die Not der Zeit dem Sortiment von neuem aufzwingl, das bewiesen die Ausführungen tüchtiger Kollegen in der Hauptversammlung der Deutschen Buchhändlcrgilde wahrlich zur Genüge. Richtig ist, was der Artikel sagt, datz die Zeilvcrhältnissc wesentlich anders liegen als im Jahre 1917, aber sie liegen anders wesentlich im Sinne und zugunsten des Sortimenter Zuschlags. Damals tat das Sortiment einen Sprung in das Dunkle. Heute aber wissen wir, daß wir das Richtige taten, daß der Verlag unserem Beispiel bezüglich des Teuerungszuschlags in erhöhtem Maße folgte und datz das Publikum voll und ganz die Teucrungszuschläge gerechtscrtigl fand und findet. Wer.