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44, 21. Februar 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2021 Verlagsanstalt Alexander Koch in Darmstadt. Bsbl. 31, S. 1431. Innsn-Oskorntion. 17. Lplt. Asb. 25 (Nicht wie in Nr. 31 irrtümlich angegeben Bd. 27.) E. I. S. Bolckmann Nachfolger in Rostock. 2037/41 'ItaäunL, 100 labrs DLwxkeobiLalirt 7 ^ 50 Asb. 8 ^ 50^. "Schroeder, Rechtsfälle. Bd. 2. 2 ^ 25 H. F. E. Wachsmuth in Leipzig. Lehmann, Zoologie „Wildschwein". Schisfel-Fiedler, Zoologische Tafeln. Nr. 1—5. Baur-Fischer, Anatomische Wandtafeln. Nr. 1—7. — Erbe Hilfeleistung. Nr. 5 u. 6. Baur-Thiersch, Hygienische Wandtafeln. Nr. 1 u. 2. Lehmann, Kulturgeschichtliche Bilder. Nr. 18 roh 2 60 L; schulfertig 2 80 >H. *Der sächsische Fürstenzug am Kgl. Schlöffe zu 7 Blatt, ä 2 2036/32 Pro Blatt roh 1 ^ 40 H; schulfertig 1 ^ 60 20. Pro Blatt Dresden. Martin Warueck in Berlin. 2031 Lahusen, Gottheit Christi. 2. Ausl. 25 H. Wedels Verlag vr. Abel <L Born in Leipzig. 2035 "Phar, Angst. Behandlung und Heilung nervöser Angst zustände, Zwangsvorstellungen und anderer psychisch nervöser Leiden. 3 geb. 4 I. I. Weber in Leipzig. 2034 *8o,ensl unä Nseltarwann, Das Liu2slvobnbs,us äsr dleueeit. 8. laussnä. 6sb. 7 50 "lls-ngs unä Ltaün, CartsugsstaltunA äsr dleu^oit. Osb. 12 Julius Zeitler Verlag in Leipzig. 2033. 2038. 2040. "Boccaccio, Das Labyrinth der Liebe. 3 geb. 4 ^ 50 num. auf Bütten 7 50 -ß. "Doktor Bahrdt. Pappbd. 3 ^ 20 auf altern Bütten num. 6 "Oowosäia Olvina. Pappbd. 3 ^ 20 auf altem Bütten num. 6 "Der hyperboreische Esel. Pappbd. 3 20 auf altem Bütten num. 3 "Horneffer, Das klassische Ideal. 2. Aust. 7^-50^; geb. 9 ^ Nichtamtlicher Teil. Des Königs von Sachsen Besuch im Deutschen Buchgewerbehaus zu Leipzig. "Am ersten Tage seines diesjährigen Aufenthalts in Leipzig, Dienstag den 19. Februar, stattete Seine Majestät König Friedrich August von Sachsen dem Heim des Deut schen Buchgewerbes einen Besuch ab. Es war das erste Mal, daß der regierende König diese Denkstätte buchgewerblichen Gemeinsinns einer Besichtigung unterzog und damit das rastlose Vorwärtsstreben des Deutschen Buchgewerbevereins ehrend anerkannte. Nachmittags gegen */,3 Uhr fuhr der König mit größerem Gefolge an der Freitreppe des stattlichen Hauses an der Dolzstraße vor. Ehrfurchtsvoll von dem Ersten Vor steher des Deutschen Buchgewerbevereins Herrn Or. Ludwig Volkmann (in Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig), dem Verwaltungsdirektor Herrn Arthur Woernlein und dem Direktor des Kunstgewerbemuseums Herrn vr Erich Willrich begrüßt, wurde er von diesen Herren die Haupttreppe hinauf zunächst in das »Sachsenzimmer« geleitet. In der an stoßenden, stimmungsvollen »Gutenberghalle« hatten sich die Mitglieder des Vorstands des Deutschen Buchgewerbevereins und seiner Ausschüsse, sowie ein großer Kreis ange sehener Vertreter des Leipziger Buchgewerbes und Buch handels eingefunden. Beim Eintritt in diese Festver sammlung tönte dem hohen Protektor des Vereins ein drei faches Hoch entgegen, zu dem der zweite Vorsteher des Deutschen Buchgewerbevereins, Herr Arndt Meyer (in Firma: Bibliographisches Institut sMcyerj in Leipzig), auf gefordert hatte. Herr De. Ludwig Volkmann stellte dem König die einzelnen Vorstandsmitglieder vor und gab dann in dem engen Rahmen einer Begrüßungsansprache einen meisterhaft zusammengefaßten Überblick über die Bestrebungen und Ziele des Deutschen Buchgewerbevereins. Die von patriotischem Geist erfüllte Rede hatte folgenden Wortlaut: »Eure Majestät! »Es ist ein Festtag für den Deutschen Buchgewerbe verein, an dem sein Allerhöchster Protektor diesem Hause die Ehre Seines Besuches erzeigt, und im Namen des Vorstandes und aller Mitglieder spreche ich Eurer Majestät den ehrfurchtsvollsten, von Herzen kommenden Dank dafür aus. »Wir erkennen eine gute alte Tradition darin, daß Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang Buchhandel und Druckgewerbe im Sachsenlande verständ nisvolle Förderung durch Regierung und Herrscherhaus gefunden haben, und auch der unvergeßliche König Albert wie Eurer Majestät hochseliger Herr Vater, König Georg, haben sich als wahre Schirmherren unsers Gewerbes wie unsers Vereins erwiesen. »Es liegt ja in der historisch wohl begründeten Eigen art unsers deutschen Vaterlandes, daß es nicht einen einzigen, alles überragenden oder wohl gar alles erdrückenden Mittel punkt besitzt, sondern so mancherlei gesonderte und selbst ständig erwachsene Kulturzentren bewahrt hat, die von höchstem Wert und größter Bedeutung für unser geistiges und wirtschaftliches Leben sind und bleiben werden, dafern sie sich nur bewußt bleiben, daß sie in ihren letzten Endzielen immer wieder zum Ganzen streben müssen. Ein solches Kulturzentrum besitzt unser Sachsenland seit alters her in dem in Leipzig fest eingewurzelten und fest organisierten geistigsten aller Gewerbe, dem deutschen Buchgewerbe, und als äußeres Symbol hierfür können die beiden statt lichen Häuser gelten, die eng verbunden hier auf dem gleichen Platze stehen, das Deutsche Buchhändlerhaus und das Deutsche Buchgewerbehaus. Auch sie sollen nicht etwa einer lokalen Sonderbündelei dienen, sondern den Ausgangs- und Mittelpunkt bilden für Bestrebungen, die zwar hier erwachsen und bodenständig geworden, aber für das ganze Gebiet des Deutschen Reiches fruchtbar und nutzbringend sind. — Es ist viel leicht nicht zu viel gesagt, daß diese Häuser, aus eigner Kraft von einem Sondergewerbe nur zur eignen Fortent wickelung und Fortbildung errichtet, kaum ihresgleichen haben. Erstrebt doch der Deutsche Buchgewerbeverein nichts andres, als die technische und künstlerische Hebung unsers gesamten Standes und jedes einzelnen seiner An gehörigen, die Verknüpfung von Technik und Kunst, die auf allen Gebieten gewerblichen Lebens in unsrer Zeit so hervorragende Bedeutung gewonnen hat. Die 1. graphische Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes, die wir zurzeit beherbergen, legt das schönste Zeugnis von dieser gegenseitigen Anregung und Durchdringung ab. »Die Einrichtungen unsers Hauses, die den genannten Zwecken dienen, namentlich unser Buchgewerbemuseum, dürfen wir heute Eurer Majestät zeigen; doch erstrecken wir unsre Tätigkeit auch nach auswärts, durch Ausstellungen, Vorträge und eine selbständige anregend wirkende Zeit schrift; und die Ziele, die wir uns bei alledem stecken, sind nicht niedrige. Hier in dieser Ehrenhalle unsers 265