Umschlag zu 100. Sonnabend, den 2. Mai 1903. r vis Oeutlctie Kun6lctiau kewusgegeben von Julius R.oc1enberg sckrsibt im klpril-6ekt über An 5 prcickt- bcinäsn ä 1b Mk. or6. oäsr in 100 kiskerungsn a bv Pkg. or6. Immer wieder fällt auf, wie stark in unseren Tagen das Bedürfnis im Leserkreise nach auter populärer Naturwissenschaft ist, und wie wenig brauchbares geboten wird. Allenthalben Überproduktion: hier, wo der entschiedene Wunsch vorhanden ist, ausgesprochener Mangel. Man empfindet, daß in der rapiden Entwickelung der modernen Naturforschung doch wichtige Seiten vernachlässigt worden sind, vor allem eine gewisse ästhetische. Denn schwere Stoffe volkstümlich darstellen, fordert nun einmal ein ganz gewaltiges Stück Kunst; ohne das geht es nicht. Bei solcher Sachlage fordert man noch nicht von jedem Vorstoß zum Besseren gleich das denkbar Beste, sondern begrüßt den ersten versuch mit Achtung als solchen. Das vorliegende Werk hat zunächst den Vorteil einer trefflichen Idee. Es will einen populären Kosmos geben am Faden der Geschichte der Menschheit. Also die naturwissenschaftlichen Welttatsachen in einem Auszuge geordnet auf den Menschen und seine Kultur hin. Lin „Buch der Erfindung" mit einem so breiten Milieu, daß das ganze Stück Weltall, das der Mensch seit einigen Jahr tausenden langsam vor sich heraufwachsen sieht, darin Platz findet. Das ist sehr hübsch erdacht, gibt eine geistige Einheit und wird die geplanten hundert Beste mit mehr als blos einem Titel Zusammenhalten. Zum zweiten lobenswert ohne ernsthafte Einschränkung sind die Bilder. Sie sind ungewöhnlich gut, nicht blos (gleich Papier und Druck) technisch in der Mehrzahl genügend ausgeführt, sondern vor allem auch „geistig" trefflich durchgearbeitet: geschickt gewählt, instruktiv zugleich und in ihrer Art spannend, ein ästhetisches Element wieder, das solche Bücher brauchen. Neben den nötigen modernen Sachen finden sich mit Recht alte, gute Blätter, die man nicht alle Tage sieht, beispielsweise zur Illustrierung der Geschichte der Geologie aus den Kupferwcrken des Athanasius Kircher, des Scheuchzer. Dann reine Kunst beilagen, die doch irgend ein physisches Phänomen berühren, wie eine Rubenssche „Landschaft im Weltsturm" oder Bilder Raffaels. Solche Arabesken vermitteln, und im Vermitteln steckt das erste Geheimnis des Popularisierens. Der Text wird von ganz verschiedenen Leuten geschrieben, läßt sich also nicht nach einer Stichprobe erster Veste beurteilen. Für ein paar Abschnitte bürgen aber ziemlich sicher schon die Namen; wir nennen nur Wilhelm Förster für Astronomie, William Marshall u. a Kiskeriger Ibsatr über 8b bbb Exemplare krinck 7 unli ii liegen abgelclilolien vor; kanrl III gelangt ttnkang Aull rur Ausgabe; öle übrigen erlckelnen in 5 bis b rnonatlicken Iioisckenrüurnen. srlin.üeiprlig. Deutsches Verlagshaus Bong <L. Lo. j