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2 oder deren Maum kostet 30 Pf. leibeigenen Anzeigen zahlen t Mitglieder Mr die Seite 10 PI., siir S. 32 M. jtatt 3S M.. "1M.lt ' ' l» /s.S-11 M s, „l»M. StÄ^ ^ ch ^d ^ Pj. > «aum°Z^°°/.°S.°3söM°^s!r"M^.H.'ssöM.°lSrMchl" > Mitglieder 40 Pf.. 32 M.. so M., ISO M. — Deilagen werden , er)ir^ Nr. 108. Leipzig, Donnerslag den II. Mai 1916. 8S. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Börsenverein der Deutschen Buchhändler ;u Leipzig. Der Elsaß-Lothringische Buchhiindler-Berein hat sich für die in der Hauptversammlung des Börfenvereins am 21. Mai 1916 statlfindenden Wahlen für den Vorstand und die Ausschüsse des Börfenvereins sowie für den Derwaltungsrat der Deutschen Bücherei in allen Stücken den im Börsenblatt vom 3. Mai 1916 (Nr. 101) ver öffentlichten Vorschlägen des Wahlausschusses angeschlossen. Leipzig, den ll. Mai 1916. Der Wahlausschuß des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Bollert, Vorsitzender. Deutscher Verlegerverein. Hur gefl. Beachtung für das Sortiment. In jedem Jahre sind Klagen laut geworden, Satz eine große Anzahl Sortimcntsfirmen die Abrechnung hinausschlcppt, z. T. bis zu einem Vierteljahre nach der Ostermessc. Wenn in diesem Jahre die Verhältnisse des Krieges wegen auch ungewöhnlich liegen — diesen Umständen glauben wir durch unsere Erklärung im Börsenblatt Nr. 67 vom 21. März d. I. Rechnung getragen zu haben —, so können wir keineswegs an nehmen, daß alle die Firmen, die erst nach dem Ostermeßtermin abrechnen, nicht in der Lage sind, ihren Verpflichtungen nach- zukommcn. Es ist vielmehr eine bestehend« Tatsache, daß die ver zögerten Zahlungen Wohl in den meisten Fällen auf die lang same und recht bequeme Art der Erledigung von Differenzen zurückzuführen sind. Der Deutsche Verlegerverein hat aber keine Berechtigung und nicht die Macht, die bctr. Sortimentsfirmen zur pünktlichen Abrechnung zu zwingen. Aus diesem Grund glaubt der Vor stand, vielen Firmen einen Dienst zu erweisen, wenn er mit die ser Bekanntmachung darauf aufmerksam macht, daß die Frage- listcn, in denen die Angaben für die Kredilliste aufgestellt werden, Ende Mai l. I. an die Mitglieder des Deutschen Verlegervercins versandt werden und daß der Bearbeitungstermin für die Frage listen in diesem Jahre am 30. Juni abläuft. Bis zu diesem Tage werden auch die Sortimenter, denen wir nach unserer oben er wähnten Erklärung Schonung zugestanden, ihre Konten geregelt haben. ES dürfte daher im eigenen Interesse der Sortiments- firmen liegen, wenn sie bis zu diesem Tage alle Konten der Ver leger geordnet haben. Selbstverständlich ist jeder Verleger berechtigt, den laut Z 26 der buchhändlerischen Verkehrsordnung für die Ostermeß- ubrechnung auf Sonnabend nach Kantate festgesetzten Zahlungs termin als letzten Zahltag anzuschen, soweit nicht für einzelne Gebiete und Städte oder zwischen einzelnen Firmen besondere Abmachungen für die Abrechnung bestehen. Der Vorstand des Deutschen Verlegervercins. Reichsbuchwoche! Von Edmund Kreusch. (Hinter dem Schaufenster.) »Die Welt wird schöner mit jedem Tags wer weiß, wie das noch werden mag — ? Das Blühen will nicht enden . .« Blühender Lenz, du bist dem Buchhandel nicht hold! Die Linden grünen draußen auf dem Marktplatz, sie umrauschen das Kriegerdenkmal von 1870; kein Mensch kauft noch ein Buch, nie mand holt sich eins aus der Leihbibliothek; alles strömt hinaus in den sonnigen Mai. »Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüste; süsse wohlbekannte Düste streifen ahnungsvoll das Land. über di« Häuserreihe lacht noch ein breiter Streifen des blauenden Himmels i» den Laden hinein; man kanns den Leuten nicht verdenken, wenn sie kein Auge für die Schaufenster des Buchhändlers haben. Da spazieren sie alle vorbei, das ganze kaufkräftige Publikum; der Amtmann, der Bürgermeister, der Amtsrichter, der Pfarrer, der Lehrer — ein Schatten nach dem andern gleitet über die Auslage, den Ladentisch — Heiliger Gutcnberg - ! Eine Käuferin tritt ein, die Frau des Apothekers, einen Feldkarton in der Hand. Da weiß man schon; eine Liebesgabe für den Sohn draußen im Feld! Ein schmales Bändchen soll es sein, es muß in den Karton passen. Der Sohn bedarf nicht nur der leiblichen, sondern auch der gei stigen Nahrung. Dafür weiß er dann auch besonders herzlichen Dank. . . Run, die Mutter nimmt der Bändchen zweites ist kein fort- geworsenes Geld, wenn auch das Leben so teuer, die Sorge so groß ist. Geduld, mein Herz! In jedem Winkel der Bücherregale hockt das Echo dieser Klage; denn jede Kundin seufzt die gleiche Melodei, die eine dramatisch, die andere elegisch. lind dann noch Bücher kaufen?! Ja, wenn der Sohn nicht so sehr darnach verlangte — 569