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^5 98, 6. August. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1443 I-ibrairie äs I.. ÜLvdeite L 6a Zur Beachtung dringend empfohlen! sII250.j ?. r. Paris, den 30. Juli 1858. 50g LxtrLrs.dg.tt xsAeu Lssrrsdlullx. Von Seiten deutscher Sortimcntshand- lungcn sind nicht allein mehrfach Anfragen wegen der bei Baarbezug etwa bewilligten Vortheile an uns gerichtet worden, sondern deren Verlang- zcttel selbst pflegen auch großentheils mit der Bemerkung: ,,baar, wenn mit erhöhtem Rabatt" versehen zu sein. Wir haben uns daher entschlossen, diesem Wunsche nachzukommen, und erklären hiermit, daß wir vom 1. August ab einen Extra-Rabatt von 5^, in Abzug bringen*), wenn die Bestellungen baar verlangt werden. Journale cffectuiren wir zur Ersparung von Zeit und Mühe nicht mehr anders als,.ge gen baar." Selbstverständlich erstreckt sich die crstere Vergünstigung nur auf Artikel unseres Verlages, und die Bedingungen, unter denen wir franzds. Sortiment besorgen (zum Einkaufspreise mit 10sth Aufschlag — baar— franco Leipzig) bleiben unverändert dieselben. Nach wie vor fahren wir indessen fort, unsere Nova in Rechnung zu liefern, wenn die Verbindlichkeiten uns gegenüber stets pünkt lich erfüllt werden. Auf diese Weise glauben wir hinlänglich Ge legenheit zu vorthcilhaften Nachverschreibungen gegen baar zu geben, während wir auf der an deren Seite unfern Grundsatz: „so viel Exemplare zurückzunehmen, als in Rechnung u Eond. Vorkommen", bei der Remission aufrecht erhalten. Erfreut sich unser Verlag schon wegen sei ner Wohlfeilheit und anerkannt schönen Aus stattung eines nicht geringen allgemeinen In teresses, so zweifeln wir nicht, daß diese vor- thcilbaften Vorschläge Sie zu einer erhöhten gef. Verwendung dafür veranlassen werde». L. Hachctte H Eo. *) Nur unsere Journale nehmen wir hier von aus. sN251.s Die T. Lrautweiii'schc Buch- u. Musikal. - Handlg. (M. Bahn) ersucht behufs Einrichtung einer Leihbibliothek um schleunigste Einsendung von Offerten hierzu paffender Bücher. s11252) Verleger der Scene aus Schillcr's Gang nach dem Eisenhammer in Holzschnitt: „Der ist besorgt und aufgehoben", welche Cliche davon abgeben, belieben uns Abdruck nebst Preis bestimmung direct pr. Post mitzutheilen. Würzburg, 19. Juli >858. Etlingcr'schc Berlagshandlung. s1I253.) Nova von Evangel. Theologie und Erbau- ungsschriftcn erbitte ich mir unverlangt, Zusendung in zweifacher Anzahl. Cottbus, im August 1858. Earl Gctiling. sii254.) Bilderbücher in Partien und Rcstauflagen kauft und bittet um Offerten LH. Wevcl's Buchh. in Berlin. s11255.) Cincinnati, den 12. Juli 1858. Wir erkennen cs dankbar an, wenn uns die Herren Verleger Exemplare ihrer Novitäten senden. Man kann sich häufig von bloßen An zeigen oderProspcctcn keinen klaren Begriff von einem Buche machen und wird nicht selten ge täuscht, wenn man nach einer Anzeige verschreibt. Deutsche Bücher lassen wir nur gegen baare Zahlung kommen, und es ist einleuchtend, daß die größte Vorsicht bei Verschreibungen beob achtet werden muß. Falls nun die uns zugesandtcn Novitäten abgesetzt werden — gleichviel, ob der Preis aus- gcworfen ist oder nicht—, so erfolgt unaufgefor dert Zahlung. Bleiben die Novitäten liegen, so gehen die Jmpoctationskostcn verloren. Diese betragen, wenn man Bücher gegen baare Zahl ung oder auf feste Rechnung importirt, circa 40 sth, und bei Consignationen circa 30>)h a<> Valoren». Es ist daher klar, daß wir uns auf ein Iurückscnden etwaiger Novitäten nicht ein- laffen können. Daß nicht alle Novitäten abge setzt werden, begreift jeder, der nur die geringste Kenntniß vom Buchhandel hat. Man sollte cs kauin begreifen, daß es Ver leger gibt, die nicht bedenken, daß Cincinnati weder in Deutschland, noch in einem andern eu ropäischen Lande, sondern in einem andern Wclt- thcilc liegt, mehr als 4000 englische Meilen von dem Centralpunkte des deutschen Buchhandels entfernt, und noch dazu keine Küstenstadt ist. Fast jede Leipziger Bücherkiste bringt uns Rech nungsauszüge, Rechnungsabschlüsse und Mahn zettel; Reklamationen werden gemacht für Ar tikel, die wir nicht bestellt haben, oder die noch unverkauft auf dem Lager liegen. Nach allge meinen kaufmännischen «Regeln , wie sie in der ganzen Welt cxisticen ("wären wir berechtigt, eine Rückvergütung der von uns verlegten Spe sen zu verlangen. Wir erklären hiermit ein für alle Mal, daß die Zeit hier in Amerika viel zu kostbar ist. um uns mit den unpraktischen und ! unkaufminnischen Usancen des deutschen Buch handels zu befassen. Wir haben weder Lust noch Zeit, Mahnzettel, auf denen Bagatellen von 20, 15, 10 oder gar 5 Silbergroschen ganz unbegründet reclamirt werden, zu beantworten. Ein Buchhändler in Hamburg z. B. schickt uns schon seit acht Jahren jedes Jahr circa zwan zig Mahnzettel, auf dem eine Bagatelle von 15 S/ für eine Seeschlacht von Eckcrnförde re clamirt wird, während wir zu einer Rück vergütung der Spesen berechtigt wären. Was sollen wir hier in Amerika mit einer Darstellung der Seeschlacht bei Eckcrnförde oder gar mit ei nem Porträt der Madame La Grange, welches uns ein Bremischer Kunsthändler ohne Verlang en sandte, und »vofür er verschiedene Male auf impertinente Weise seine» Saldo (?) bean spruchte, anfangcn?— Warum schickt inan nicht Bücher an die Königin Pomare von Otaheite und verlangt zur Ostermcffc Abrechnung, Rcmit- tcnden und wo möglich Saldo? Eine andere Lächerlichkeit ist die, daß inan uns Facturcn mit deutschen Ordinärprcisen schickt. Was gehen uns hier in Amerika die sogenannten Ordinär- prcise deutscher Buchhändler an? Wir verwahre» uns gegen solche kopflose Re klamationen und bemerken, daß derartige Mahn zettel, und wen» sie auch Jahr aus Jahr ein fünfzig Mal wiederholt werden sollten, unberück sichtigt unter die Maculatur geworfen werden. Wir können hier in Amerika nicht zwei, drei oder gar vier Lehrlinge halten, deren Arbeit man in Deutschland umsonst hat. Dabei ist dieCor- respondenz in einer so großen Entfernung kost spielig und umständlich. Daß wir von hier aus keine Postpackete allwöchentlich nach Leipzig sen den können, wird jeder, der nicht ganz verna gelt ist, begreifen. Selbst ein kleines Packet könnte man nicht unter 2 Doll, befördern, und cs wäre außerdem eine Postdcsraudation. derar tige Packcte mit Scripturcn abzuschicken.—Der Schlendrian und die Nachlässigkeit im deutschen Buchhandel ist häufig so groß, daß Zahlung für Briefe verlangt wird, die sogar bezahlt wurden. Eggers L Wilde in Cincinnati werden mitEg» gers L Co. in Petersburg verwechselt und der artige Unordentlichkeiten. Unser Geschäft besteht nunmehr seit acht Jahren; wir sind vollkommen solvent, und jede gegründete Reclamation, derBctragmaggroß oder klein sein, wird prompt erledigt. Wegen un serer Recllitäc und Zahlungsfähigkeit können wir uns auf eine Menge deutscher und amerika nischer Häuser erster Solidität beziehen. Denjenigen vernünftigen und billig denkenden Herren Verlegern, die uns bereitwillig mit Pro beexemplaren unterstützen, sagen wir unfern ver. kindlichsten Dank. Haben die Artikel überhaupt Werth und eignen sie sich für unfern Wirkungs kreis, so erfolgen fast immer Nachbestellungen gegen baare Zahlung. Sind Bücher einmal hier eingeführt, so können die Verleger auf einen dauernden Absatz rechnen, und die kleine Anzahl Probeexemplare, die den wenigen deutsch-ameri kanischen Buchhandlungen ohne Berechnung mit- gethcilt werden, bezahlt sich reichlich. Wir glauben in Obigem die Ansichten un serer übrigen deutsch-amerikanischen College» ebenfalls ausgesprochen zu haben. I. EggcrS Lt Wilde. i (11256.) Brückner K» Renner in Meiningen offeriren liniirte Strazzcnpapiere mit Or dinär- und Netto-Linien, auf schön weiß und stark Royal-Ouart-Papier; ä Buch 9 SF. Probcbogen liefert unser Commisfionär, Herr Joh. Fr. Hartknoch in Leipzig. Bei Be stellungen von ^ Rieß besorgen jede beliebige Liniatur zu gleichem Preis. sI1257.) Earl Gehling i» Cottbus ersucht die Herren Verleger von Musikalien um Zu sendung 1 Expl. ihrer Verlags-Kataloge. sI1258.) Sollte einem der Herren Verleger bei den diesjährigen Ostcrmeß-Remittenden aus Ver sehen 1 Bekker. der feuerfeste Treppen bau beigepackt sein, so bitte ich um gütige, recht baldige Rücksendung. I. Wiefike in Brandenburg. s11259.) Die kemittcncken des llerrn Lloritr Lrlt in Lloslrs.u xingen beute ein. I.eipriA, 3. August 1858. sN260.) Ein antiquarisches Lager, neu gesammelt und wissenschaftlich geordnet, im antiquar. Katalogpreise weit über 1000 ,/S werth, steht btllig zu verkaufen, da der Besitzer durch anderweitige Beschäftigungen am lebhaften Ver triebe desselben behindert ist. Es bietet dasselbe eine solide Anlage zur Begründung eines Geschäfts, und werden reelle Kaufgesuche unter H. »1. 100. durch die Erped, d. Bl. erbeten.