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.Hs 286. 9. Dezember 1916. Fertige Bücher. Urteile öer Presse: „Neue Kräfte der Seele in uns wecken, damit wir von kriegsleid und Seelennot genesen — das ist Wunsch und Streben aller Hochgesinnten. Verinnerlichen sollen wir unser Leben, jene Werte wiedergewinnen, die durch Mammonismus und Materialis mus verschüttet waren. Die Bücherei der deutschen Frau will dazu anregen. Vorläufig sind vier schmale Bändchen erschienen, ge schmackvoll gebunden und von Theodor Schultze-Jasmcrs Künstlerhand fein getönt. Vornehme Geistigkeit ist der Stil der Sammlung." Der Tag. „Die Herausgabe dieser Bücher ist zu begrüßen, dem Unternehmen ist Beachtung und Erfolg in weitesten Kreisen zu wünschen." Freiburger Zeitung. „Die vier Bände, denen bald noch weitere folgen, zeichnen sich durch ein vornehmes, geschmackvolles Buchgewand aus und sind besonders geeignet, jungen Mädchen und Frauen auf den Eeschenktisch gelegt zu werden. Sic sind Quellen der Schön heit und Weisheit, und aus denen trinkt niemand lieber als die Frau in ihrem durch den Krieg noch vermehrten Streben nach seelischer Bereicherung." Oldenburger Nachrichten für Stadt und Land. Band i: Schwesterseele von wm? nach „Die Schrift ist von warmer Empfindung erfüllt, meidet Dunkelheit und Schwulst, ohne in Salonplaudertöne zu ver fallen. Sie ist mit dein Herzen geschrieben, das drängt sich dem Leser als stille Überzeugung aüf." Berliner Lokal-Anzeiger. „Eine Anzahl edler Schwestern wird feinsinnig besprochen. Antigone, Cornelia Goethe, die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth und Malwinc von Bismarck, Schillers Schwestern, Dantes Beatrice und Victoria Lolonna. Das Buch bietet viel seelisch Trostvolles, fein Empfundenes. Es deckt tiefe Quellen des Gemütslebens auf und kann manche Leserin zur Entdeckung ungenützten Seelenreichtums führen." Der Tag. „Der Verfasser spricht von der Weltbedeutung des Geschwisterlichen, von den hohen und edlen Aufgaben der Schwester ' in der Welt. Neben allgemeineren Betrachtungen über äußeren und inneren Schwesternberuf finden sich gehaltreiche Darstellungen einzelner dichterischer Schwesterngestalten, geschichtlich bekannter Schwcsterpersönlichkeiten und von .Schwestern im Geist'. Mit innigstem Verständnis und warmer Menschlichkeit ist dieses tröstliche, anregende Buch geschrieben." Deutscher Wille (Kunstwort). Band II: Die Zrau unü Sie Geselligkeit von Marie von öunsen „Marie o. Bunsens Buch atmet jenen Geist erlesener Kultur, der allein imstande ist, gesellschaftlichen Formen Ungezwun genheit und Leben zu verleihen, ,Sinn der Geselligkeit ist die Pflege der von Zweck und Zwang befreiten Beziehungen vom Mensch zum Menschen', sagt sie sehr schön. Aus reicher Lebenserfahrung schildert sie solche Geselligkeit: in der Stadt, auf dem Lande und in den Kolonien. Die bekanntesten Berliner Salons der vergangenen Generation tun sich auf. Ihre Begründerinnen: Hedwig v. Olfers, Anna v. Helmholtz, Ernestine v. Wildenbruch u. a. erscheinen im Bilde." Der Tag. „Ich bedaure, daß der knappe Naum der kurzen Besprechung nicht gestattet, Marie v. Bunsens ausgezeichnetes Buch so wirtung, von der Ausmerzung ungeeigneter Elemente, von der zarten Förderung ansteigender Lebenswege erzählt, könnte in tünftigen Friedenszeiten zu einer Umwälzung unserer schwerfälligen Geselligkeit führen — wenn sie die offenen Ohren und Herzen fände, die ihre ehrlichen gescheiten Worte verdienen." Die deutsche Frau. Band III: V0M ^0P^ JUk A0MÜNklk von fUexanüer Zreiherrn von Gielchen-Nußwuim. „. . . Gleichen-Rußwurms ,Vom Zopf zur Romantik' betitelte Bilder aus dem deutschen Frauenlcben der Vergangenheit sind köstliche Kabinettstücke geistreicher Schilderung, von dem Seelenleben ausgehend und darum unmittelbar ansprechend." Weser-Zeitung. „Er faßt geschichtlich und literarisch Bekanntes lebensvoll und knapp zusammen und zeigt, daß der Gedanke der Frauen rechte zuerst in den schöngeistig-galanten Damen des 18. Jahrhunderts entstand. Eine ritterliche Auffassung der Frau und feines Einfühlen in ferne Kulturzeiten verleiht der Darstellung Reiz und Anschaulichkeit." Der Tag. Band IV: Vom Aeutsthen Lebensstil von Sabine Lepfiue „. . . Mag die Verfasserin auch frei von dieser Absicht gewesen sein, indem sie nur auf ihre Gescllschaftsschicht reformierend einwirken wollte, so hat sie doch einen wertvollen Beitrag zur sozialen Kritik der Gegenwart erbracht, der für Gegenwart und Zukunft quellenmäßige Bedeutung hat." Fränkische Tagespost. „Sabine Lepsius ist mit einem sehr empfehlenswerten Bändchen: Vom deutschen Lebensstil vertreten. Ihre Bemerkungen zur gegenwärtigen Lebensweise, zu heutiger Kultur verraten Einsicht, Geschmack und sicheres Urteil und verdienen einen großen Hörerkreis, konservativ, die Überlieferung hochhaltcnd, ist sie dem wertvollen Neuen zugetan und dringt auf Verschmelzung, auf innige Belebung alter und neuer Form." Freiburger Zeitung. Verlag von Seemann L Co. m Leipzig