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9636 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 197. 26. August 1910 Itraolcsr Lr Oo. in I^OLäon. Xinvs^, Lanäbook ok Lämillibtration law in loäia. 8". 12 8k. vet. Französische Literatur. kervot, Lt, la potitchus äs kis X. 16". 3 kr. 60 o. 6a1mg.un-Ii6v^ in karis. kacot, ls oriws äu ssersta-irs. 18". 65 o. H.. OtiallLnisl Lu karis. OauIIia, L., äix iours sn 6orss. 16". 2 kr. 60 o. H. I'aacinslls in kari8. 6apus, kokivson. 18". 3 kr. 60 o. L. I'lamiilLi'ioii in ksris. I»ibrairis asrouaiitiqus in karis. 8ouv68trs, k., äojo I«r, roi äs 1's.ir. 18". 3 kr. 60 6. LLasson L OLs. in karig. ^^o°l0^kr. l""^ipal63 aü'sotionZ ekilur§icLls8 äa-ng I arinss. ^8°°' 5 ^ milu-ti-ielle (.sovomlgus st saciLls. I^idrairis SoklsioLsr I'rsrsg in karis. I^stournsa-u, Ob., 1a. p8^ekoIo§is etkvii^us. Llsntalits äg8 rs.663 st Aus der Welt der Bücher. Von Tony Kellen (Bredeney Nuhr), Das moderne Buch. Über die technische Herstellung des modernen Buches gab es bisher noch kein umfassendes Werk, aus dem sich so wohl der Laie als auch der Fachmann über das ganze Ge biet der einschlägigen Fragen hätte unterrichten können. Man wird es daher mit lebhafter Freude begrüßen, daß jetzt ein solches Hilfsmittel geboten wird in dem Werke: äsr Oegsuvart. III. Land.) LtuttZart 1910, I'slix Lrais. 313 8. dross 1". Nit eablreiobev smAkbskteten Beilagen und sivem ^ureigen-ämbanA. deb. 45 Äußerlich bietet sich dieses Werk als ein ungewöhnlich starker und schwerer Band dar. Wenn auch der eigentliche Text nur 313 Seiten umfaßt, so ist doch der Umfang durch die zahlreichen eingefllgten Papier- und Druckproben, sowie sonstige Reklameblätter gewaltig angeschwollen. Diese Bei lagen sind aber keineswegs etwa bloß als geschäftliche Reklamen zu betrachten, denn die meisten derselben bilden eine nicht zu unterschätzende Beigabe zu dem Texte. Sie ergänzen und erläutern diesen und sie ersparen dem Leser die Beschaffung zahlreicher Musterbücher, Kataloge, Dcuckproben usw., ganz abgesehen davon, daß diese zumeist nur für direkte Inter essenten, namentlich Druckereibesitzer, erhältlich sind. Es ist klar, daß ein solches Werk, in dem die neuesten Erfahrungen und technischen Fortschritte darzustellen waren, nicht von einem Bearbeiter allein geschaffen werden konnte. Dem Herausgeber ist es denn auch gelungen, eine Reihe bekannter Fachmänner dafür zu gewinnen, so daß jedem ein Spezialgebiet überwiesen werden konnte. In der Einleitung betont vr. Volkmann, daß das Werk dieselben Ziele verfolgt, wie der Deutsche Buchgewerbeverein: neben der Technik die Kunst zur rechten Geltung zu bringen. Da nicht bei allen Lesern die gleichen Borkenntnisse vorauszusetzen waren, war es für die einzelnen Mitarbeiter gewiß nicht leicht, immer die richtige Mitte einzuhalten zwischen allgemeinen Erklärungen und technischen Einzelheiten. Man darf aber wohl sagen, daß ihnen das durchweg ge lungen ist, und daß sie leicht verständlich geblieben sind. Das Werk beginnt mit einem Kapitel über das Papier von vr. Paul Klemm. Die Anforderungen, die die Druck- kunft an das Papier stellt, sind nicht nur in bezug auf die Massen, sondern auch in bezug auf die Beschaffenheit ge wachsen. So gewaltige Fortschritte die Papierindustrie auch aufzuweisen hat, so ist es ihr doch noch nicht gelungen, all die Ansprüche zu befriedigen, die namentlich der Jllustrations- druck an das Papier stellt. Der Verleger, der ein Buch zum Drucken gibt, muß bei der Wahl des Papiers ver schiedene Umstände berücksichtigen, und deshalb ist es not wendig, daß er über die verschiedenen Papier-Arten und -Qualitäten unterrichtet ist, denn sonst könnte er wohl die Erfahrung machen, daß ein Papier, das ihm durchaus brauchbar erschien, sich hinterher als völlig ungeeignet erweist. Man unterscheidet Werkdruckpapier, Kunstdruckpapier, Akzidenzdruckpapier und Bucheinbandpapiere. vr. Klemm teilt das Wichtigste mit, was man über diese Papiere, sowie ihre Behandlung wissen muß, und er erteilt auch nützliche Ratschläge für den Papiereinlauf. Es ist ein außerordentlich belehrendes Kapitel, in dem der jetzige Stand der Papier fragen sehr lichtvoll auseinandergesetzt ist. Namentlich sind auch die neuesten Erfindungen und Verbesserungen auf diesem Gebiete berücksichtigt. Mit Recht wendet sich der Verfasser gegen die mancherlei Geschmacklosigkeiten, die im Äußeren der Werkdruck- und Akzidenzdruckpapiere, sowie der Umschlag- und der Vorsatzpapiere nicht selten zu finden sind. Beigefügt sind diesem Kapitel bedruckte Muster von Japanpapier, Kunstdruckpapier (glänzendes und mattes), lederzähem Umschlagpapier, Vorsatzpapieren, Kupserdruck- papier, Lichtdruckkartons, Büttenpapier usw. Schrift und Schristguß behandelt Friedrich Bauer. Auch dies ist ein weites Gebiet, über das nur derjenige einen guten Überblick zu geben vermag, der cs vollkommen be herrscht. Bauer geht so weit in Einzelheiten ein, wie dies bei dem Gegenstände notwendig ist. In der künstlerischen Beurteilung der Schriftarten hält er sich srei von Einseitig keiten. Nach seiner Ansicht ist die Frage irgendeines Stiles: ob Römisch, Romanisch, Gotisch, Renaissance, Barock oder Neudeutsch, sür die Schönheit und Deutlichkeit von untergeordneter Bedeutung, wenn die Schrift so durch gearbeitet ist, daß sie im Wortbilde keine Zweifel über die richtige Lesung auskommen läßt, also an und für sich als Schrift Stil besitzt. Denn so sehr die äußere Form der einzelnen Buchstaben im Laufe der letzten zweitausend Jahre auch gewechselt hat, der eigentliche Kern ist doch derselbe ge blieben: die römischen Inschriften und die romanischen, gotischen und humanistischen Handschriften sind heute noch die besten Quellen unserer Schriftzeichner. Viele gute Schriften der letzten zehn Jahre haben bewiesen, daß es nur darauf ankommt, wie die Schrift aufgesaßt und an- gsfaßt wird. Sehr interessant ist die Zusammenstellung der Äuße rungen einiger der bekanntesten Schriftzeichner der Gegen wart, die sich darüber aussprechen, nach welchen Grundsätzen