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Nr. 56. Leipzig, Montag den 9, März 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Verzeichnis der im Monat Februar 1914 bei der Geschäftsstelle hinterlegten Rundschreiben mit eigenhändiger Unterschrift*). Buchhandlung Hermann Goldschmied! in Wien wurde in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt und firmiert jetzt- Buchhandlung und Zeitungsbüro Hermann Goldschmied! G. m. b. H. Als Geschäftsführer fungieren die Herren: Hermann Goldschmiedt, Max Augenfeld und Emerich Leßner. Als Bevollmächtigter wurde mit der geschäftlichen Leitung Herr Fritz Koch betraut, dem Herr Walter Goldschmiedt zur Seite stehen wird. (30. Januar 1914.) Dclphin-Verlag vr. Richard Landauer in München. Herr Ernst Th. Zutt ist aus der Firma ausgetreten; letztere wird von Herrn vr. Richard Landauer allein weitergefllhrl. Herrn vr. Eugen Rentsch ist Prokura erteilt worden. (27. Februar 1914.) F. E. Haag in Melle (Hann.). Herr Fritz Haag ist aus der Firma ausgeschieden, während Herr Emil Oelrich als Prokurist neben dem Inhaber Herrn Georg Weber und dem bisherigen Prokuristen Herrn Ernst Knoth in die Leitung des Ge schäfts eingctreten ist. Die Firma wird von zweien der drei genannten Herren zugleich gezeichnet. (I. Februar 1914.) Otto Zanke, Verlagsbuchhandlung in Berlin. Die Firma ist in den Besitz des Herrn vr. Johannes Janke übergegangen und wird von diesem in unveränderter Weise fortgesllhrt. Die Prokura der Herren Adolf Apfelbaum und Hermann Wollschlaegcr bleibt bestehen. (Februar 1914.) Leo Licpmannssohn. Antiquariat in Berlin. Fräulein Mathilde Haas wurde Prokura erteilt. (11. Februar 1914.) Enrico Mayer in Mailand. Unter dieser Firma erössnete Herr Heinrich Mayer eine Antiquariatsbuchhandlung. Komm.: Fleischer. (Februar 1914.) Westermann, George, in Brannschweig. Herr Hans Reichel ist als persönlich haftender Gesellschafter in die Firma ein getreten. Die Kollektivprokura des Herrn Johannes Himstedt ist infolge dessen Ausscheidens gelöscht. Dafür ist Herrn Rudolf Staudt und Fräulein Agnes Thiemann dergestalt Kollektivproknra erteilt, das; beide zusammen oder jeder von ihnen in Gemeinschaft mit Herrn Max Hofsmann oder Herrn Paul Kröfing, deren Kollektivprokura fortbestehen wird, berechtigt sein soll, die Firma verantwortlich zu zeichnen. (Februar 1914.) Leipzig, den 9. März 1914. Geschäftsstelle des Lörsenvereins der Deutschen Suchhändler zu Leipzig vr. Orth, Syndikus. *) Da öfters Rundschreiben über Geschäfts-Gründungen oder -Veränderungen mit der nicht zutreffenden Bemerkung versehen sind, daß ein eigenhändig unterzeichnetes Exemplar bei der Geschäftsstelle des Börsenvereins hinterlegt sei, hat der Vorstand bestimmt, daß in dem monatlichen Verzeichnis derartiger Rundschreiben nur diejenigen Aufnahme finden, von welchen tatsächlich ein eigenhändig unter zeichnetes Exemplar hinterlegt worden ist. Die Geschäftsstelle ist beauftragt, gegebenenfalls die betreffenden Firmen an die Einsendung zu erinnern. Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir hocherfreut zur Kenntnis, daß Herr vr. Arnold Hirt-Leipzig uns wiederum mit einer Gabe von 300.— bedacht hat. Wir sprechen dem gütigen Spender, der unserem Verein schon so oft durch die bis zu unserem Jubiläum auf -L 10 000.— (zehntausend Mark) angewachsene Ferdinand Hirt-Stiftung seine so überaus hochherzige Gesinnung bezeugt hat, auch für diesen neuen Beweis seiner Herzensgute unseren wärmsten Dank aus. Berlin, den 6. März 1914. Der Vorstand des Unterstühuugs-Vcrciiis Deutscher öuchhändler und Luchhandlmigs-Gehiilfeu Rudolf Hofmann. Edmund Mangelsdorf. Max Schotte, vr. Georg Paetel. Experimentelle Llntersuchungen und die Schriftfrage. Von L. R. Spitzenpfeil, Kulmbach. Die Ausführungen des Herrn vr. Schackwitz über »D i c experimentelle Lösung des S ch r i ft st r e i t e s« in Nr. 3 des Bbl., die mir erst nach Wochen bekannt wurden, er heischen eine Erwiderung, nicht um den Schriftstreit in seinen Einzelheiten wieder herauszubeschwörcn, sondern im Interesse einer objektiven Betrachtung der Druckschriften. Die Bezeichnungen -.Fraktur« und »Antiqua« sind Gattungs begriffe für Ausdrucksarten der Schrift, die keineswegs eindeu tig bestimmt sind. Vielmehr werden sie, wie auch schon Prof. Brandt in seinem Buch »Unsere Schrift« bezüglich der Fraktur audeutete, sehr verschiedenartig gebraucht. Zur Fraktur im weitesten Sinne zählen wir alle »deutschen« Druckschriften, auch die gotische Textur (Gutenbcrg- 365