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Nr. 213 (N. 113t Leipzig, Sonnabend den 12. September 1936 183. Jahrgang Verteilung des Preises der NSOM. für Kunst und VMenIcüatt keinrick /wacker, Uräger des Kunstpreises Sekelmrat Prof. Or. Lenard-Keidelberg, Träger des Preises sür wissensekakt lieinrick Macker Zum zweiten Male wurde in diesem Jahre auf der Kultur tagung in Nürnberg der Preis der NSDAP, für Kunst und Wis senschaft verkündet. Der Kunstpreis wurde dem Dichter Hein rich Anacker zugcsprochen. Reichsleiter Alfred Rosen berg schloß an die Preisvcrkündigung folgende Bemerkungen an: »Seit vielen Jahren hat der junge SA.-Mann Anacker den Kampf unserer Bewegung mit seinen Gedichten begleitet. Als ein Sänger unserer Zeit hat er immer wieder die Geister angefeuert und in stets sich erneuernder Leidenschaft starke Lieder unserer Sehnsucht gesungen. Viele dieser Gesänge erklingen aus unseren Kolonnen und sind wahrhafte Volkslieder geworden. Die Bewegung dankt dem Dichter deshalb an dieser Stelle für die Lieder der deutschen Revolution.» Jn den nachstehenden Ausführungen geben wir eine Deutung und Beschreibung des Teiles des dichterischen Werks Anackers, der sich herleitet aus seinem Bekenntnis zu dem politischen Auf trag der Kunst. Heinrich Anacker hat als Wegbereiter einer neuen politischen Dichtung unserer Zeit zu gelten, ganz besonders dort, wo diese Dichtung aufs engste mit der nationalsozialistischen Erlebniswclt an sich verbunden ist. Er war es, der sich als Sänger zuerst das Braunhemd angezogen hat, um die Welt des nationalsozialistischen Kampfes überhaupt für die Kunst zu erobern und die Kunst dann wieder in den Dienst des Kampfes zu stellen. Seinem Erlebnis in den braunen Kolonnen entwuchsen die Gedichte der beiden Sammlungen »Die Trommel- und »Die Fanfare». Das kurze Gedicht »Vom Ich zum Wir» gibt die Grundstimmung des politischen Dichters wieder: »Einst schien das Ich der Angelpunkt der Welt, Und alles drehte sich um seine Leiden. Doch mählich kam erkennendes Bescheiden Und hat den Blick aufs Ganze umgcstellt. Nun fügt das »Ach» dem großen »Wir« sich «in Und wird zum kleinen Rad an der Maschine. Nicht ob es lebe — ob es willig diene, Bestimmt den Wert von seinem eigne» Sein!« Nnd in jenem Gedicht von der »Magie der Viererreihe» liegt die Gesinnung der völligen Selbstaufgabe um des Kampfes willen, ohne die der Sieg nicht hätte errungen werden können: »Was gilt dein Glück und meines? Und was gilt unser Leib? Wir kennen nur noch eines: Marschtritt im Ehrenkleid! Versunken und vergessen Ist all, was uns verdroß, Wenn sich die Fäuste pressen Ums blanke Koppelschloß. Ob morgen wir noch leben? Ob heut der Tod uns bricht? Wir fragen kaum — wir heben Den Kops ins kühle Licht. Das ist die herbe Weihe, Die unfern Weg verschönt: Magie der Viererreihe, Wenn vorn die Trommel dröhntl» Anackcr hat es gewagt, die ganze Welt des nationalsozialistischen Kampfes ins Lied zu verdichten, vom Führer bis zu dem stillen Bekanntmachung der Geschäftsstelle Weihnachtsnummer des Börsenblattes Die Sondernummer des Börsenblattes für Herbst- und Wcih- nachtsneuigkeiten sowie ältere geeignete Geschenkwerkc erscheint am 2 5. Oktober. Die Auflage wird mindestens 1l> OVO Stück betragen. Die An zeigenpreise bleiben trotz der erhöhten Auflage unverändert. Uber die angezeigten Werke wird ein nach Verfassern ge ordnetes Verzeichnis beigefügt. Die Einreihung der Anzeigen er folgt nach Maßgabe des Eingangs der druckfertigen Abzüge. Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmten Plätzen kann keine Gewähr übernommen werden. Mindcstgröße der Anzeigen ist eine Viertelseite. Anzeigenschluß: 6. Oktober. Der Ausgabetag kann nicht verschoben werden. Wir bitten deshalb, die Anzeigen spätestens bis zum 6. Oktober einzusenden. Den Wünschen des Sortiments entsprechend bitten wir den Verlag um restlose Beteiligung. Die Nummer soll eine möglichst voll ständige Übersicht über die Neuerscheinungen darstellen, da sie zum Nachschlagcn dient. Das Sortiment wünscht die Weihnachts- nummer insbesondere auch als Auskunftsmittel über den In halt der Bücher zu benutzen. Neben der Angabe des Titels, Untertitels und Preises möchten deshalb die Neuerscheinungen durch einige Zeilen so gekennzeichnet sein, daß dem Publikum auch auf Grund der Anzeigen Auskunft über den Inhalt gegeben werden kann. Zu Werbezwecken werden weitere Exemplare der Sonder nummer zum Preise von 15 Pfg. für Mitglieder und 25 Pfg. sür Nichtmitglieder geliefert. Um die Auslage ausreichend bemessen zu können, bitten wir um Bestellung bis zum 8. Oktober. Später eingehende Bestellungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Leipzig, den IO. September 1936 vr. Heß Mitteilung der Geschäftsführung der Rcichsschrifttumskammer Ein erneut vorgekommener Fall gibt Veranlassung darauf hinzuweisen, daß selbstverständlich auch Schriften, die sich mit dem SA.-Dienst befassen, der Parteiamtlichen Prüfungskommission vor Herausgabe cinzureichen sind. Diese Vorlage geschieht im Inter esse der Verlage selbst, da, wie in dem vorliegenden Fall, grobe Unrichtigkeiten in solchen Veröffentlichungen dazu führen müssen, daß diese für den Gebrauch innerhalb des SA.-Dienstes als un geeignet erklärt werden. I. V.: gez. Bischofs. 789