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.U 273, 24. November 4946. Fertige Bücher. Ein Feldpostbrief der jeden Buchhändler interessieren wird Von der Westfront schreibt Freiwill. Krankenpfleger G. K.: „Es drängt mich, Ihnen meinen Dank für Ihre „Universal-Bibliothek" auezusprechen. Wenn das Wort, das unser alter Familienbekannter, der Buchhändler E. O., bei einem Gespräch im Laden mir gegenüber fallen ließ, berechtigt ist: „Die deutschen Siege hat der deutsche Buchhändler mit erringen helfen", dann gilt es nicht zuletzt von Ihrem Unternehmen. Ich mochte das Wort dahin erweitern: „Die sittliche Kraft, die den Widerstand auch in völlig cingecbneten Gräben fortsetzen läßt bis zum Äußersten, die selbstverständliche Pflichterfüllung, die hat der deutsche Buchhändler mit großgezogen". In breite Volksschichten dringen aber nur billige Bücher. Da steht Ihre Universal-Bibliothek unbedingt an der Spitze. Auch in der Buchhandlung, die durch die Kommandantur erhalten wird, konnte man lange Zeit die 22 Pfennig-Heftchen kaufen. So manchen Groschen habe ich da für die rosa Heftchen ausgegeben. Leicht gleitet es in die Tasche, trägt nicht auf, kann jederzeit hervorgeholt werden und wieder verschwinden. Und für alle Stimmungen findet man da etwas. Was hinter dem feldgrauen Nock steckt, kann man nicht ahnen. Aber auch solche, deren Ge sichtsausdruck nicht einen Geistesarbeiter erraten ließ, suchten sich schwere Kost aus, was mich sehr freute. Viel Anklang fanden auch die Hefte von Schwads Volksbüchern. . . . Ihrem Verlage verdanke ich so viel. Möchte Ihr Unternehmen in immer weitere Kreise dringen, möchte es sie durchdringen und immer wieder die Brunnen sittlicher Kraft ausdecken, daß unser Volk immer reiner, immer edler werde. Ihr Werk ist dazu berufen, dem Schund das Wasser von der Mühle zu ziehen. Möchte das bald gelingen. Uns hier draußen helfen die Hefte über manche Stunde hinweg. Und nicht nur niederhal tend, nein auch aufbauend wirken sie zugleich. Ich wüßte nichts Schöneres, als würde in jedes Weihnachtspaket, das an dis Front geht, wenigstens ein Äeclamhest beigsfügt. Für jeden Menschen, jede Stimmung läßt sich etwas finden — und alles ist gut. Ich wünsche Ihrem Unternehmen die weiteste Verbreitung, daß Segen erwachse aus der Arbeit des deutschen Buchhändlers." Solche Briefe, die täglich eingehen, erweisen immer von neuem dis unver gleichliche Bedeutung, die gerade die Universal-Bibliothek für den Soldaten im Felds und damit zugleich für den heimischen Buchhandel hat. Mr den Weihnachts-Lisbesgabenversand ist nicht nur der Absatz der Einzelbände wichtig; reichen Erfolg verspricht vor allem auch die Verwendung für die Weihnachtspackungen zu M. 1.- u. tragbaren Feldbüchereien zu M. 20.- Philipp Reclam Zun., Leipzig 10SS*