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14 schaffung dieser Karte in de» Schulen des Kreises, so weit die Fonds der Schulkasscn oder die Mittel der einzelnen Gemeinden dieses gestatten, an gelegentlichst Sorge zu tragen. Der Ladenpreis für ein nicht aufgezogenes Exemplar beträgt 2 für ein aufgezogenes 4 Der Verleger Herr Kortmann hat sich jedoch gegen die König l. Regierung bereit erklärt, bei Bestellungen mehrerer Exemplare für Schulen das nicht aufgezogene Exempl. fürdcn billigen Preis von t 10 S/, das aufgezogene dage gen für 2 17 S-k 6 K zu erlassen. Ich bitte deshalb, die Bestellungen unter Einzahlung des Preises binnen 6 Wochen hier zu machen, wonächst ich die Absenkung des Geldes und die Besorgung der Karten übernehmen, den Betrag des Porto's aber später von den Subscribentcn pro rata einziehen werde. Strasburg, den 30. Scptbr. 1346. Wollen denn die preußischen Buchhändler in Oorporo nicht ein mal etwas Entschiedenes thun, um diesen amtlichen Privatgeschäften ein für allemal ein Ende zu machen? Eine unmittelbare Vorstellung an Se. Maj. den König, falls andere Wege erfolglos bleiben sollten, würde sicher zum Ziele führen. Die König!. Behörden haben nicht die Aufgabe, sich in den Privatvcrkehr zu mischen und geschähe es auch auf eine noch so uneigennützige Weise. 64. Rüge. Die Herren Commissionäre in Leipzig werden dringend ersucht, ihren Markthelfern eine bessere Behandlung der Packele anzuempfch- len. Ohne Rücksicht auf deren Inhalt und Größe zu nehmen, werden von denselben die Pakete bei Abgabe nicht an den gehörigen Ort gelegt, sondern wie Pflastersteine hingcworsen. Auf diese Weise ist es nicht selten, daß außer der Emballage auch der Bind faden platzt, wodurch der Inhalt gewöhnlich beschmutzt oder gänzlich ruinirt ankömmt. Wie viele Kupferwcrke und Einbände bei solcher Behandlung der Packete gänzlich unverkäuflich geworden sind, werden alle Verleger derartiger Artikel hinlänglich gemerkt und empfun den haben. Es wäre zu wünschen, daß sich noch mehr Stimmen über diesen Uebclstand hören ließen. (Organ.) Gefundene Bücher Dem hiesigen Stadt-Magistrate wurden nachfolgende Bücher im Laufe der vorigen Woche übergeben: 4 Kühner, latein. Grammatik. 2. Ausl. Geb. ord. Ppbd. 2 Boas Schriften. 3. Bd. Leipzig, Lauchnitz. 1 Oolloction ol öritisb ^utbors. Vol. XVII. I.eipriA, l'suobnitr. 1 Scheuerlein, Artillerie-Wissenschaft. 1. Th. Berlin, Reimer. 1 Arnim, L- A. von, Nachlaß. 2 Bdc. Berlin, v. Arnim. 1 Ossian, deutsch von 7t. Bdttger. Leipzig, Lorck. 1 Generale der Republik u. des Kaiserreichs. Id. u. 16. Lief. Ebend. 1 Thiers, Geschichte d. franz. Revolution. 6. Lief. Ebend. 1 Eine andere Welt. Id. Lief. Ebend. 1 Oeffcntlichkeit und Mündlichkeit im Anklagcproccß, Geschwornen- gcrichte- Grimma 1843. Verlags-Comptoir. Die eingestellte Untersuchung hat ergeben, daß die vorstehend verzcich- nctcn Bücher jedenfalls i» einem größeren Ballen befindlich gewesen und dem Fuhrmann Mühlhäuscr von Stuttgart zwischen hier und Bayreuth vom Wagen gestohlen worden sind, wenn der Ballen nicht zufällig verlo ren gegangen ist. Es ist sehr wahrscheinlich, daß diese Bücher einer süddeutschen Hand lung gehören und ich bitte daher denjenigen College», welchem ein Ballen gar nicht oder auch nur defcct zugckommen sein sollte, sich mit seinen An sprüchen zu melden, ich bin gern bereit, sein Interesse zu wahren. Hof, 28. Decbr. 1846. G. A. Grau. Verklebte Bücher. Unter diesem Titel bringt das Börsenblatt, Nr. 97 p. 1265 eine gerirende Einsendung von einem Anonymus gegen Unterzeichnete Buchhand lung, die sich wohl rühmen darf, unter den chrenwcrthen dazustehen. Au dieser Einsendung gicbt die Brochüre: Der Bandwurm und dessen sichere Heilung binnen 2 Tagen rc. Veranlassung und zwar deshalb, weil in derselben nicht das Mittel, sondern nur der Besitzer des Mittels angegeben sei. Hierauf nun Folgendes: 2 1) das sichere Mittel, welches unter jedem Verhältnisse hilft, wie dies durch mehr als 100 Zeugnisse bewiesen werden kann, wurde deshalb nicht speziell angeführt, weil zu der Bereitung desselben eine ganz genaue Kenntnis der Botanik und eine ganz eigne Einrichtung gehört, sofern das Mittel nicht unwirksam sein soll. 2) Jedem, der es aber wünscht, das Rexept zu dem Mittel selbst HU erhalten, kann cs sofort gratis mitgetheilt werden; alsdann wird aber für Heilung nicht garantirt, wogegen bei direktem Bezug des Mittels für sichere Heilung ohne alle nachtheiligen Folgen für den Kranken garan tirt wird. Soviel zur Abwehr von der Br od tm a n n'scheu Buchhandlung. Erwiederung. Dem anonymen Einsender des mit „Schleuderei" überschriebenen Aufsatzes in Nr. 104 des B.-Bl. diene zur Nachricht, daß zuerst von sämmtlichcn Kopenhagener Buchhandlungen Goethe's Werke in 40 Bden. zu 16 Rbth. (30 Mark —> 12 ^), Uhland's Gedichte zu 2 Nbth. (3 Mk. 12 Schill. — l'/z -/?) und mehrere andere Artikel Cottaische» Verlages zu ähnlich ermäßigten Preisen ausgeboten wur den. Statt nun durch öffentliche Denunciation unsere Kopehagener Collegen compcomittiren zu wollen, zogen wir Unterzeichnete es vor, uns direkt an der Quelle Aufklärung zu verschaffen, indem wir uns sofort brieflich an die löbl. Eotta'sche Buchhandlung wendeten. Hier erfuhren wir denn, daß wegen verbreiteter Nachdrücke in Dänemark die Verlagshandlung sich bewogen gefunden, für dort die bezeichneten ermäßigten Preise cintreten zu lassen. Zugleich aber erbot sich die löb liche Eotta'sche Buchhandlung, uns, die wir in so naher Beziehung zu Dänemark stehen, bei Baarzahlung und Abnahme einer namhaften größeren Parthie mit den Kopenhagener Buchhandlungen gleiche Be dingungen stellen zu wollen. Das Weitere ergiebt sich von selbst. Wer aber das Treiben der hiesigen und Hamburger Antiquare und selbst ei niger Buchhandlungen kennt, wer täglich in den „Hamburger wöchentl. gcmeinnütz. Nachrichten", im „Jtzehoer Wochenblatte", in den hiesigen „Adreß-Eomptoir-Nachrichten" rc. Bücher-Anzeigen liest, in welchen oft die gangbarsten Werke zu Spottpreisen ausposaunt werden, der wird es in der Ordnung finden, daß wir die Gelegenheit nicht unbe nutzt ließen, solchem Schleuderwesen einmal einen Damm entgegen zu setzen. Die „Altonaer Adreß-Eomptoir-Nachrichten", in welche wir un sere Annonce aufnehmen ließen, sind reines Lokalblatt und kommen wol selten über das Weichbild.Altona's hinaus- Unser Denunciant muß also in unserer Nähe wohnen; er hätte daher besser gethan, sich an einen von uns Unterzeichneten zu wenden, und die gewünschte Aus kunft wäre ihm jedenfalls geworden. Wer unsere Geschäftsweise kennt, der weiß auch, daß wir stets mit aller Macht jeder Schleuderei im Buchhandel entgegen zu streben trachten, ob aber der Einsender jenes hämischen Aufsatzes sich in dieser Beziehung mit uns wird messen können, läßt sich erst dann entschei den, wenn er seinen Namen nennt. Ist er reines Herzens, so kann er uns diesen nicht vorenthalten, nennt er sich aber nicht, dann haben wir den Beweis, daß nur unlautere Motive ihn geleitet haben. Altona, d. 13. Decembcr 1846. Georg Blatt. Earl Theod. Schlüter. Karl Wendeborn. Den 14. Decbr. hat die Polizei-Behörde in Düsseldorf, Morgens früh, unter Aufbietung ihrer sämmtlichcn Officiantcn, Nachtwächter rc. die dor tigen Buchhandlungen umstellt, zwei Markthelfer derselben auf offener Straße aufgegriffen, dieselben mit Gewalt auf das Polizciamt geführt, dort ihre Packete untersucht, sie selbst aber 4 Stunden sestgehalten, wäh rend welcher Zeit Haussuchung in den Handlungen vorgenommcn wurde.