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2378 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. »V? 146, 28. November. lN76s/> tzvMjtzü Semper'» neuestes kiaetil^erlr. Soeben ist ersekienen ein neue« be deutendes Werk <>68 berükmle» und genialen Xrekitekten 6. Semper, welekes durck In kalt und Ausstattung ru den kervorrsgendsten Krsckeinungen des dsulseken Luekkandels ge- räklt xverden wird, und worauf vir die ver- vkrlicken 8ortime»lsbuekkandlungen, vveleke mit leeknikern, Künstlern und Kunstfreunden verkekrsn, ganr besonders aufmerksam macken. H erl«8 1» »- ^ i88«l»8kl>att in Kranklurt a/VI. Der 8til i» den leckmsclieii unä tekloniselieii Xünsien oder kraktiscke Lestdetik. Kin Kandbuck für leckniker, Künstler und Kunstfreunde von Oottkrisd Lswper, Prof. 6er kaukunst an 6em allx. eiä^. Polytechnikum Lu Lürick. beiläuk^ 300 DolLscki»it.ten unü 25 farbigen Ion6rücken. krospeetus. Dieses Werk wird in drei Länden secks Sckriften bringen, deren )sde ein für sieb abgescklossenes Oanres ausmackt, welcke aber nack einem allgemeinen plan« rusammen- greiken, so dass sie gemeinsckaftllck das oben genannte Werk bilden. Der erste Land ersekeint unter dem 1'itel: lextile Xunst. Ikr 8t!I aus eigenem Oebiet; dessen Or- sprünglickkeit und maassgebende Ledeutung kür alle darstellende» Künste, vorrüglick für die Laukunst. mit Vorwort und Kinleitung. Vorvort (krolsFomeuL). Moderne Kunstxustände und Kunster- xiekung; mängel derselben. praktiscke Xus gabe der Xestketik ul» 8tillekre. Deknsätxe aus der reinen Sckönkeiti- lekre, die in der 8cbrjst als <Iem I.eser be kannt vorsusgesetxt werden. ö. Linleiiiuix. Vorarckitektoniscke und vorgesckickt- lieke 1'raditionen in der allgemeinen Kunst- s^mbolik, ibr tecbniscber Ursprung. Olassilication der teckuiscben Künste »Leb den Kigensckaften der Kokstolle. 1) "pextile Kunst, 4) Stereutvmie, 2) Keramik, 5) metallvtecknik. 3) 'pektonik, Definition dieser Kunstbetkätigunge», ibr Ineinsndergroifen. 6. (Dsxtilö Xunsk. Oleiclisam Orkunst. 8ie allein bildet ibre 1'^pen aus sieb keraus oder nack Xna- logien der lVatur; alle anderen Künste mit Kinsckluss der öaukunst entlebnen diese von ibr. I. ^/llAemern LwcckIicH - Formelles. Der 8til abkängig vom Dienste. Die beiden einzigen Objecte )eder textilen Production sind; a) Das Oebinde. b) Die Decks. Ibre allgemein gültig» formale Ledeutung. Ibre Oegensätxlickkeit in dieser Bedeutung, feiles Omscklossene, Omküllte, Oedeckte ersekeint als Kinkeitlickes, als OoI- lectivität, »lies Verbundene als Ge gliedertes, als Pluralität.) Darauf küssende wicktige Orundsätre der praktiscken Xestketik, gültig für alle Künste okne Xusnakme und speciell für die Lau- kunst; und dieses gsnr unnbbängig von der b'rsge über die8tokke und die IVIittel der ^us- sükrung, svvie über die socislen Kinüüsse, du sie für eile Leiten und unter sllen Um stünden dieselben sein müssen. /4nvendu»g derselben suf die u^pksntilc im eigenen Oebiete (8pinnerei und VVeberei) und suk die Lsuliunst. II. T'ecHriiscH-//istorisches. Die eigentlick textilen Kokstofse. ?ro- cesse bei ibrer Verarbeitung. beides sebr vrlcbtige b'sctoren des 8tils. Uierru stilge- sckicbtlicbe belege und britiscbe Andeutungen über gegenwärtige Lustünde. Kostüm wesen. Dessen Lusammenkang mit der üauliunst in bulturkistoriscker und ästketiscker Leriekung. brincip der bekleid ung in der Laukunst. 4Vicbtigste rweite Hälfte dieser 8cbrikt wegen der Koben Ledeutung des genannten krincips für die Kntwicklungsgesckickte des 8tils in der ^rckitektnr. Kigentlicker 8ckllls- sel ru dem Verstandniss der alte» Uauweisen, ibre» Verkaltens unter sick und xu den Wei sen späterer Leiten. Oeberdlick der ge sammten ^rckitekturgesckickte von diesem Standpunkte aus. Scklussbemerkungen. Lespreckung einiger Vleinungsversckiedenkeiten über die im lexte verkandelte antike bvl^ckromie und deren Umfang. Lwei Leilagen über den selben Oegenstsnd. 1) Lriek des Oberbsudirectors 8ckin- ckel an den Verfasser (v. 18. duli 1834). 2) Huantitative ^nal^se einiger Kar den von antiken Oebäuden von W. Semper. Vlit I2b Dolrscknitten und XV lon- drucktafeln. Der xweite Land entkalt: I. LeramiK, nack ganr äknlickem blsne; nsmlick a) Lwccklic/i - formelles. Olsssitication der Oefässe nack ikren be- stimmungen; ganr abgeseken vom Stotklicken und der ^rt der ^uskükrung. b) Oe/asstlieilc und l/ire Lusnmmen/uAunA. Lwecklicke Momente bei ibrer stilisti- scken beksndlung. Die dabei wirksamen ?rin- cipien der Kormgebung auck in der öaukunst gültig. c) F'cc/inlsc^ -//lsloi isc/tcs. Die keramiscken 8tolke. Die brocesse der Keramik in stilistisck-ästketiscker Ver- wertkung. Geltester findogermaniscker) plastiscker Stil der 1'opserei vor dem Oedraucke der 8cksib«. Dessen allgemeine Verbreitung über Xsien und Kuropa. Die Sckeibe und der durck sie vorzugsweise bedungene kelleni- scke Stil. Italer bleiben der alten Oeberiiekerung getreu, bilden den indogermsniscken piasti- scken l'öpferstil weiter, selbst mit Leikilfe der Sckeibe. bümiscke 1'opserei durck das ganre römiscke Keick verbreitet. Verdrängung der Kunsttöpferei durck den orientaliscken Duxus der Oerätke aus edlen Uletallen. parallele rwiscken der alten 1'opserei und der alten Uaukunst. Wicktige Wsck- selwirkung rwiscken beiden. ?ol)>- ckromie der Oekässe und derl>Ionu- mente. teuere 1'opserei. Ka>ence, Steingut, borrellan, Olas. moderne KinULsse der 1'opserei aus den Stil der Laukunst. II. IsKtorüK, nack gleickem plane; nämlick a) Lioecklic/t - Formelles. Kak men, 6esc kränk (Oitter), Oe- stlltx, Oestell. Ibre Ledeutung und Symbolik. 6egensatr rwiscken mobilem und mo numentalem Oestelle. Lewusstvolle Ver wendung dieser Oegensätre von Seiten der Oriecken. Das princip ikrer Lsukunst, die den Logen und den Strebepfeiler nickt un ter ikre Kunstkvrmen räklt, kieraus erklärt, b) 1'ec/knisc^ //islorrsc^es. Das Kolr der wicktigste Stell der lek- tonik, gleicksam Orstoll derselben. Kigensckakten des Kolres und prvcedu- ren bei dessen Verarbeitung. Stilistiscke Verwendung beider. c) Antiker //ausrnl^. Antike //olrorc^ileklur. Ketruskiscker lempel. Das Atrium und das megaron der keroiscken Leit, mit inne rem Ausbau von Kolr. Die Lasilika ru Kano, ein Werk im gemisckten Kolr- und Steinstil. Ledeutung des letrteren für unsere Leit. ö^rantiniscker Orientalismus. Kückkekr rum uralten princip der Kolrbekleidung durck m«tallblecke und andere reicke Stolle. Die Divan». mittelalterlicke aus »ltnordiscke (oder asiatiscke) Kunsttradition der Scknitrerei ge- stütrte lektonik. Skandinavien, Deutscklsnd, Krsnkreick, l^rol, Sckweir, Italien. 1'ektonik von der Kenaissance bis auf die neueste Leit. III. Stsrsotouüe Kat kein ursprünglick eigenes rwecklick-kormellesOebiet. Ikr wick- tiger Kinkuss aus den Stil der Künste ist eia tecknisck-constructiver. Kigentlick mo numentale 1'ecknik. Steinconstructionen der ^Iten. Oxklopiscke mauern (versckiedene Oeber- gänge), l'kolen, unterirdiscke Kammern und sonstige Oeberreste ältester Ovnstructions- metkoden in Stein bei den 4ss>riern, ^eg)>>- tern, Oraecoitalern, Kelten. Liegei. Oonstruction der Xlten. Steintektonik. Die wicktige Kekre von den Säulenordnungen. Indirekter Kinüus» der Steincvnstruction auf den Laustil der ^Iten, vor der Kinkükr- ung des Kugenscknittes und der Oewölbe