249, 24. Oktober 1912. Künftig erscheinende Bücher. BörjenblaU f. d. Dtschn. DuchhandkU 43077 C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung Sskar Beck in München (A Demnächst erscheint: Ludwig II. und Richard Wagner in den Jahren 1864/65 V°n Sebastian NöÄl Zweite, stark vermehrte Auflage Mit einem unveröffentlichten Porträt Richard Wagners aus dem Jahre >865, einem doppelseitigen photo graphischen Gruppenbild aus Wagners Münchener Zeit und mehreren Faksimiles. Etwa >5 Bogen 8° Gebunden etwa M. 4.— /^>ieses Buch gehörte schon in der >903 erschienenen ersten Auflage zu den interessantesten Schriften der Wagnerliteratur. Es behandelt — aktenmäßig zuverlässig und doch in fesselnder, ja spannender Weise — die entscheidendste Wendung in Wagners Leben, seine inhaltreichste, zugleich glücklichste und schmerzlichste Zeit. Für die nunmehr nötig gewordene zweite Auflage konnte der Verfasser seine Dar stellung um eine Anzahl bisher unveröffentlichter Dokumente sowie eine Reihe neuer Auf schlüsse in gewichtiger Weise vermehren. Das Buch ist nicht nur um ei» volles Drittel an Amfang gewachsen, sondern auch um wertvolle Kunstbeilagen bereichert worden. Jetzt, da man zur Jahrhundertfeier von Richard Wagners Geburtstag rüstet, und da besonders die Erinnerung an jene herrliche Freundschaft des Künstlers mit dem König aufleben wird, gewinnt das Buch von Nöckl eine geradezu aktuelle Bedeutung; wir bitten, es vor allem ins Schaufenster zu stellen! Zu Weihnachten wird cs ein begehrter Artikel werden. Richard Wagner als Dichter V°n Erich von Schrenck >5 Bogen 8° Gebunden M. 3.50 /-?>ie Frage, deren Beantwortung dieses Buch unternimmt — ob Wagner ein Dichter sei —, ist die eigentliche Grund- und Lebensfrage aller Wagnerforschung. Sie war zugleich bis vor kurzem auch die umstrittenste und unentschiedenste aller neueren Literaturfragen; noch heute stehen hier These und Antithese einander schroff gegenüber. And das Verdienst der vorliegenden für das rechte Ver ständnis Richard Wagners überaus wichtigen Studie beruht nicht zuletzt darin, daß sie — abseits von trunkenem Lobreden und unsinnigem Ablehnen — endlich eine positive und zugleich kritische Würdigung der Kulturerscheinung Wagner begründen hilft. Wir bitten, das Buch allen Literatur und Musikfreunden vorzulegen und ihm namentlich im Schaufenster einen guten dauernden Platz anzuweisen. Zumal in Anbetracht der gegenwärtigen lebhaften Erörterungen über die nationale Bedeutung des Wagnerschen Werkes ist ein guter Absatz zu erwarten.