TZ /»^in ewig jugendlicher Reiz schmückt diese deutscheste unserer Romangestalten, den reinen Toren der dreißigjährigen Kriegszeit, Simplicius Simplicissimus, der durch Fährnisse und schwere Nöte gesunden deutschen Herzens hindurchging — alles andere eher als ein Duckmäuser, vielmehr ein ganzer Kerl in jedem Sinne des Wortes und in allen Derbheiten des kriegerischen Daseins niemalen ein Spielverderber; der aber stark und rein und groß blieb: ein Vorbild er für deutsche Mannhaftigkeit, ein Vorbild das ganze Duch für Tüchtigkeit und Kern- Hastigkeit. Einsames Träumen im Walde und fromme Weltentsagung bilden Anfang und Ende dieses gewaltigen Duches; dazwischen aber liegt die wüste Seit des großen deutschen Krieges: Hier rauhes Lagerleben, Dörferplündern und Dauernschinden, mörderliches Schlachtgetümmel, frisch-fröhliche Reitorzüge und Deutefahrtsn; dort wieder kleine Friedensbilder, eine Eskapade in das liederliche Paris mit seltsamen Liebesnächten bei maskierten Damen vom Hofe; und an anderen Grten ergötzliche Lharlatanerie und Dauernfang, Aberglaube, Schahgräberei und Hexenspuk. Nnd durch all diese drängend unterhaltsame Fülle von Gesichten und Gestalten, durch diese rauhe, bunte, wirre Welt, die mit wunderbarer Gprachgewalt geschaffen und belebt ist, leuchtet in keuscher Schönheit trotz aller Not der Seit eins unzerstörbare Ahnung von Deutschlands künftiger Größe und Herrlichkeit, eins Deutschgläubig keit, um derer willen allein schon unsere Gegenwart dem „Simplicissimus" wieder ihre volle Liebe zuwenden sollte. — Die Lallotjchen Militärvignetten, die das malerische Gepräge jener Tage in entzückender Weise zum Ausdruck bringen, erhöhen noch den Reiz dieser aufs beste ausgestattetsn Neuausgabe. Bezugsbedingungen: Auf heutigem Settel mit 40°/« und 7/tz - 48'/-°/» :: Von 8 Exemplaren an sl«tt SO"/« :: Handlungen, die aus unsere bisherigen Ankündigungen I/ö bezogen, erhalten ein achtes Ergänzungsexemplar mit OOV, L. L. Druns' Verlag in Minden in Westfalen.