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6696 Sprechsaal. — Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 218, 19. September 1899. Sprechsaal. Zur.Beachtung bei Bestellungen. Die Weihnachtszeit rückt näher bald heran Mit allen ihren Freuden, ihren Leiden; Da kommt es nun vor allem darauf an, Unnütze Arbeit möglichst zu vermeiden. In nachstehenden Zeilen möge es mir vergönnt sein, einige Punkte des lieben deutschen Buchhandels in den Kreis der all gemeinen Betrachtung zu ziehen, in denen bei einigermaßen gutem Willen seitens der Beteiligten leicht Wandel geschaffen werden kann. Ein jeder Sortimenter, der sich bei einem Besuche in Leipzig die Gelegenheit nicht hat entgehen lassen, persönlich näheren Ein blick in das Leben und Treiben eines Barsortiments, größeren Kommissionsgeschäfts oder Verlags zu thun, wird sich über die Fülle des zu bewältigenden Materrals gewundert haben. Bei den vorzüglichen Organisationen dieser verschiedenen Geschäfts zweige könnten in der zur Verfügung stehenden Zeit nach allen Seiten die denkbar besten Resultate erzielt werden, wenn der bestellende Sortimenter auch sein Scherflein mit dazu beitragen würde. In welcher Form dieses geschehen könnte, gestatte ich mir nach stehend darzulegen. Die in den ruhigeren Geschäftsperioden eingehenden Be stellungen werden stets prompte Erledigung finden, zumal wenn sie in jeder Beziehung korrekt ausgeführt sind, was sich nament lich die angehenden Jünger des Buchhandels zur steten Richtschnur dienen lassen sollten. Leider wird in dieser Beziehung nicht immer in wünschenswerter Weise verfahren und diese doch gewiß wich tige Arbeit des Bestellens vielfach sehr lässig behandelt. Macht eine inkorrekt aufgegebene Bestellung schon in ruhigeren Geschäfts zeiten viel unnütze Schreibereien und Unzuträglichkeiten bei den verschiedenen Beteiligten, so müssen sich diese zumal in der Weih nachtszeit, noch mehr in der Schulbücherzeit, ins unendliche steigern. Bei den Verschreibungen sollten nur die thatsächlich schnell und bestimmt gebrauchten Werke »empfohlen» werden, nicht aber alles, was der Bestellbrief an geschriebenen Zetteln enthält. Schreiber dieses Artikels hatte sehr häufig Gelegenheit, selbst Zettel zu sehen, auf denen ein neu anaekündigtes, laut Cirkular erst in ca. vierzehn Tagen erscheinendes Werk bereits für »nach Tisch» empfohlen wurde. Daß eine derartige Planlosigkeit beim -Empfohlenen- den Empfang der wirklich benötigten Bücher, infolge unnützer Bemühungen zum Einholen noch nicht erschienener Werke, sehr in Frage stellen muß, dürfte nicht vereinzelt dastehen und manchem Sortimenter am Ballentaae einen kräftigen Fluch ob der Saumseligkeit der Leip ziger entlockt haben. Nun zum Schluß noch einige Worte über die vielfachen Arten der gewünschten Zusendung mit den betreffenden Aufklebezetteln. So angenehm dieses System im Grunde genommen für den betreffenden Sortimenter ist, um sich vor unverlangten Novitäten sendungen zu schützen, so unangenehm kann es ihm selbst werden, wenn verschiedene Novitäten auf einem Verlangzettel bestellt werden, die laut Ankündigung des Verlegers zu verschiedenen Zeiten erscheinen. Die notwendige Folge wird sein, daß die späteren Sendungen des Verlegers das Erkennungszeichen für den Kommissionär in Gestalt des farbigen Zettels nicht tragen, von diesem also als nicht bestellt zurückgewiesen werden. Hierauf werden sich dann später seitens des Sortimenters Reklamationen über nicht erfolgte Expedition bei dem Verleger einstellen und diese wieder nur zu unnützen Schreibereien Anlaß geben. 8. Anzeigeblatt. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Buchhändlers Georg Kowalczyk zu Klein-Zabrze ist heute, am 13. September 1899, vormittags KU/y Uhr, der Konkurs eröffnet. Verwalter: Kaufmann Jacob Froehlich zu Gleiwitz. Offener Arrest mit Anmeldefrist bis zum 1. November 1899. Anzeiaefrist bis zum 12. Oktober 1899. Erste Gläubigerversammlung am 12.Oktober 1899, vormittags 11 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin am 16. November 1899, vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 39. Zabrze, am 13. September 1899. Königliches Amtsgericht. Geschäftliche Einrichtungen ^ und Veränderungen. Looißto Uuiivsllg äo Iübrg,iri6 st ä'Läitioil (Inbrairis OeorZes Uellais) j41804j Looists anonyme. karis, 1b. Lextswbsr 1899. Uisrdureb dis ergebene Uaobriebt, dass unser stetig runsbwsndsr Ledert an dsut- sober Uittsretur, sowie äsr steigende Lxport unser« eigenen Vsrlagswsrke naob Ueutsob- land uns veranlassen, mit cisw äsutsolrsn Luebbendsl in äirslrts Verbindung xu treten. IVir werden unseren Ledert an Neuigkeiten selbst webten, bitten aber dis Herren Verleger uw Zusendung ibrsr Kata logs und Oirkulars, sowie uw gst. Lonto- srötknung. Herr V. b. Lroekbeus in Leipzig batte dis Oute, unsere Xowwission ru übsrnsbwsn. UoobaobtungsvoU Looists blouvslls äs Inkreiris st ä'Läitlon. 2ur 86k. LenodluvA! s41841j Vow 18. Lsptswbsr bsündsn sieb dis Ossobettsreuws der Verlagsbandlung t. UiliM L Komp. ölllM iler „KlollllölSllslocll" Lvrllu 12, 2immei'8li'a88s 8^ s41935j Neumünster, den 17. Sept. 1899. Hierdurch teile ich dem verehrl. Gesamt buchhandel mit, daß ich meine bisherige Firma: Jul. Vrumby Nachf. (Carl Jaeger) von heute an unter meinem alleinigen Namen weiterführen werde und bitte Sie, Ihre Konten entsprechend ändern zu wollen. Meine Kommission besorgt nach wie vor Herr G. E. Schulze. Hochachtungsvoll Carl Jaeger, Buchhandlung und Annoncen-Expedition in Neumünster i. H. s41824j Meine Vertretung wird ab 1. Ok tober Herr R. Streller in Leipzig die Freundlichkeit haben zu übernehmen. Hamburg, St. Pauli. Heinrich Gewers. Verkaufsanträge. j39249j Universitäts-Buchhandlung in nord deutscher Großstadt für 16000 sofort zu verkaufen. Näheres durch d. Geschäfts stelle des B.-V. unter ^.. X. 39249. s4i959j xjjr Xrrtlwlilivn! LlIA686ll6I18 V6r1g.g8bl10ll1l. Lgchliol. LiolltllilA, mit mokrorM Loitsolirittsil u. Lalsnätzr, in sostöiior 8taät 8üää6vt8o1i- lauäs, ulltsr xünstiIoii ösLiuxmixsu 2ii vsrküiiköil. Mtto-Lg,r-kr6i8 äsr Vorrats üdsr 100000 Laukprsis 40000 varuntsr dsünäst siost koukiirrsil2lo8S8 Lslir- u. lls,oli8o1il8.gs- vsrlr, mit äsm 1u äsu IstLtsu visr ffklstrsii üsisr 22000 Rsingsvinii sröislt Moräsii ist. ^ukragsil imtsr L. L. 41959 au äis OsseliLttsstslls ä. L.-V. srsistsu. j4i799j Günstiges Angebot. Umstände halber beabsichtige ich meine im Jahre 1867 gegründete Buchhandlung, verbunden m. Journal-Lesezirkel, in günstigster Lage in der Nähe der Universität gelegen, für 6000 (nur Aktiva) zu verkaufen. Das Geschäft ist sehr erweiterungsfähig. Bernhard Herrmann i/Firma Braun L Weber, Königsberg i/Pr. s41b51j Mit etwa 30000 ^ bar kann von einem vertrauenswürdigen Herrn ein Ber liner Verlagsgeschäft erworben werden, dessen gangbare, im Lause von 1—2 Jahren sicher zu verwertende Vorräte einen großen Verdienst sichern. Die Weiterführung des Geschäftes macht keine Schwierigkeiten, da dasselbe in gutem Betrieb ist. Der Verkauf soll nur deshalb stattfinden, weil der In haber gezwungen ist, nach dem Ausland zu gehen. Gef. Anerb. u. 8. 8. 41551 an die Geschäftsstelle d. B.-V.