Volltext Seite (XML)
Erscheint jeden Dienstag u. Freitag; während der Buchhändler. Messe zu Ostern, täglich. Deuts mit ihm Börsenblatt für den chen Buchhund und die verwandten Geschäftszweige. Beiträge für da- Börsen blatt sind an die Re^ae- tion; — Inserate an die Expedition desselben zu senden. Eigenthum des Börsenvereins der deutschen Buchhändler. 49. Leipzig, Sonnabend am 24. Mai 1851. Amtlicher T h e i l. A in t l i eh e r A u szug des stenographischen Protocolls der Cantate-Versammlung des Börsen-Vereins am Sonntag, 18. Mai 1831, unterschrieben von den 3 Mitgliederndes Vorstandes und den Herren M. V e i t, A n d r. P e r th e s, G. E. Nolte, Fr. Frommann und S. G. L i e s ch i n g. Leipzig, am 18. Mai 1851. Die heutige Hauptversammlung des Börsenvereins der deutschen Buchhändler, zu welcher sich die Mitglieder im großen Saale des Börsengebäudes zahlreich eingefunden hatten, wurde unter Vorsitz des Vorstandes, Herrn Georg Reimer, um 9^ Uhr eröffnet. Nachdem derselbe die Herren Winter und Voigt zu Ordnern ernannt hatte, ließ er in einigen einleitenden Worten die Liste der verstorbenen College» folgen, von denen fünf Mitglieder des Vereins: Adolph Förstncr in Berlin. R. Mühlmann in Halle. H. A. Pierer in Altenburg. P. Mechetti in Wien. Flor. Kupferberg in Mainz und sechs Nicht-Mitglieder: E. H. Schulze in Bautzen. Ernst K n o p in Basel. Joseph Eggender ge r in Pesth. A. C. G. Lindig in Salzburg, (Firma: Duyle). I. M. Dannheimer in Kempten. Gustav Sch önfeld in Dresden, gewesen. Ausgeschicden aus dem Vereine ist im Laufe des verflossenen Jahres Zeh in Nürnberg. Dagegen traten 13 neue Mitglieder in den Verein ein. Ferner erwähnte der Herr Vorsitzende des am 28. October 1850 gefallenen 50jährige Jubiläum eines allen Collcgcn, wohlbe kannten und durch sein Wirken um den Verein hochverdienten Mannes (Herrn Theodor Enslin in Berlin), der durch Ordensver leihung und Ernennung zum Doctor der philosophischen Facultät zu Berlin auch außerhalb des Börsenvereins wohlbegcündetc Anerken nung gefunden habe. An die Mittheilung, daß in Meklcnburg ein neuer Kreisverein sich gebildet habe, knüpfte der Herr Vorsitzende die Aufforderung, zur Vermehrung derselben beizutragcn, da namentlich bei den neuen Preßgesehgebungen sich gezeigt habe, wie die Kreisvereine oft nach drücklicher einwirken könnten, als der Börscnvcrein selbst. In Bezug auf die den Buchhandel drückenden Bestimmungen, sprach der Redner seine feste Hoffnung aus, daß sie von nicht langer Dauer sein würden, da namentlich eine Einheit in der Preßgesetzgebung der verschie denen deutschen Staaten unumgänglich nothwendig sei. Hierbei wurde dankend des Hrn Fließbach erwähnt, welcher ein auf Einheit in der deutschen Orthographie hinstre bendes Werk dem Börsenvcrein überreicht hat. Indem nun noch auf die später stattfindende Berichterstattung über den englischen Vertrag hingewiescn wird, rügt der Redner einen statutcnwidrigen Beschluß der Hauptversammlung vom Jahre 1846, nach welchem gegen §. 63 der Statuten, worin der Antheil des Verwaltungsausschusses an dem Ertrage des Börsenblattes auf ein Drittel festgesetzt ist, dieser Antheil auf ein Fixum von 400 Thlrn. herabgesetzt worden sei. Es sei dieser Fehler nun nicht anders gut zu machen, als daß man diese jährlich gezahlten 400 Thlr- als » conto- Zahlungen an den Verwaltungsausschuß betrachte, und erbittet die Genehmigung der Versammlung für die (vom Vorstande verfügte) Verwendung der ursprünglich von der Hauptversammlung zum Besten der deutschen Flotte bestimmten 1000 Thlr. für Schleswig-Holstein. Es wurde nunmehr Achtzehnter Jahrgang. 87