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9143 Nichtamtlicher Teil. 260, 8. November 1902. Univsrkkl-Lclition, ^.-S. io ^Visn ksrosr: ksralllsimusik-k. 8vl>uls u. Haus. K3. 1. llrios k. kkts., V. u. Vvsllo. 3 LIsiumiLÜsI, Riod., Nsus voI1sts.u3>AS Llsvigrsvlnils k. 3si> Ln- ks.nA8-8vtsrriekt. 3 Ickorsrt, rV. ^.., Oov 3us.ii. Opsr. Lluvisruusrux ru 4 83n. (Oust. Volk.) 2 50 -). Nlosmir UrbLNsIr iu krsA. Obväls., km,, kirokkssttg-A. L^iupdouisokss 8i13 k. kkts »u 4 83n s.rr. v. 8. 3s kss.ii. 3 kiböod, 23., küick OssävAS I. 1 mittler« 8ivAst. m. kkts, 3sutso5. u. dödruisod. 2 kroodärku, 3., Oy. 6. Lki^rsu k. kkts. 8skt 2. 2 Hosivik Hrld»Lsk in kr»A ksrvsr: kikovsk^, V., Op. 6. LIs,visrstüoks w. killAsrss.tr v. tt. 8rds- uovs,. No. 1. Im Lskns. 1 No. 2. Osvotts. 80 No. 4. krillnsrunASll. 80 No. 6. Notturno. 80 4. No. 11. Wslrsr 1 ^ 20 -z. — Op. 7. OLsrtoris in ksstis. L. U. V. s3 IV vooss illssyll. oum orA. (8t)3o kseili). kurt. u. 8t. 2 40 H u. 3ossk tVsindsrzsr io l-sipsi^. Norsrt, VV. V., ^ris (Kulm suott) uus 3sr Opsr »2si3s» m. Olts. 1 ^ 50 -). IVüitlls^, 8., küs Nosc^uitos' ?uru3s k. Ar. Orotl. 2 ll.; k. KI. Orok. 1 ^ 20 z o. 8°. Witmurk, kr. N, 2sll3s-^Vslrsr k. Ar. Orok. 3 ^ ll. Nichtamtlicher Teil. König Georg von Sachsen im Deutschen Buchhändlerhaus zu Leipzig. L Zum zweiten Mal seit seinem Bestehen ist in diesen letzten Tagen das Deutsche Buchhändlerhaus zu Leipzig, das schöne neue Heim des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, der Ehre gewürdigt worden, den Besuch des Landesherrn zu empfangen. Als erster war es der unvergeßliche, nun in Gott ruhende König Albert, der am 29. April, dem Kantatesonntag des Jahres 1888, dem in Jugendfrische eben dem Boden entwachsenen Palast des deutschen Buchhandels durch seine königliche Gegenwart in festlich bewegter Versammlung die Weihe ge geben hat. Am vergangnen Donnerstag nun, dem 6. No vember 1902, erfreute König Alberts erhabener Bruder und Nachfolger, Seine Majestät König Georg von Sachsen (nachdem er als Prinz vor Jahren dem Buchhändlerhaus einen privaten Besuch abgestattet hatte), in demselben festlichen Saal die versammelten Vertreter des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler und des Vereins der Buchhändler zu Leipzig durch die ehrenvolle Gewährung seines hohen Besuchs. Schon lange vor der angesagten Stunde hatten sich die Herren Kommerzienrat Otto Nauhardt und Ferdinand Lomnitz, (die die festliche Schmückung des Hauses unter nommen und überaus wirkungsvoll und vornehm gestaltet hatten), sowie vom Vorstand des Börsenvereins die Herren Albert Brockhaus, Rudolf Winkler und l>. Wilhelm Rup recht, auch der langjährige vormalige Erste Vorsteher des Börsenvereins, Herr 0r. Eduard Brockhaus, ferner die Leipziger Mitglieder sämtlicher Ausschüsse des Börsenvereins im Fest saal eingefunden. Ihnen hatten sich der Vorstand des Ver eins der Buchhändler zu Leipzig unter der Führung des Vor stehers Herrn Hermann Credner angeschlossen. Die Damen hatten auf beiden Emporen Platz genommen. Der mittlere Eingang in der langen Front des Ge bäudes, desgleichen die Treppe zum Garten und der Weg durch diesen zum benachbarten Buchgewerbehaus waren reich und sinnig geschmückt; der Festsaal selbst und die anstoßen den weit geöffneten Säle waren ohne besondern Wandschmuck in der uneingeschränkten Harmonie aller Glieder des wirkungs vollen Jnnenbaus belassen. Nur das entfaltete Banner des Börsenvereins, das prächtige Werk Emil Doeplers des Jüngern, die mit der Tageshelle wetteifernden Flammen und elektrischen Strahlen der mächtigen Kronen, auch Teppiche in leuchtenden Farben und grüner Pflanzenschmuck deuteten auf ein erwartetes festliches Ereignis hin. Um halb vier Uhr fuhr Seine Majestät am Mittel portal vor und wurde vom Ersten Vorsteher des Börsen vereins, Herrn Albert Brockhaus, und dem Syndikus des Vereins, Herrn Rechtsanwalt vr. Orth, an den Stufen des Eingangs empfangen und in den Saal geleitet. Beim Ein tritt begrüßte den König ein vom Ersten Schriftführer des Börseuvereins, Herrn vr. Wilhelm Ruprecht (Güttingen), ausgebrachtes und freudig weiter getragenes Hoch der Ver sammlung. Hierauf nahm Herr Albert Brockhaus das Wort zu folgender Ansprache: »Allerdurchlauchtigster König und Herr! »Stolz und freudig sind Vorstand und Ausschüsse des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, sowie der Vor stand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig versammelt, um Eurer Majestät zu huldigen gelegentlich des aller höchsten ersten Besuches in der Stadt Leipzig. »Freudig bewegt und stolz, daß wir unter den ersten Körperschaften sein dürfen, welche Eure Majestät beehren, und freudig bewegt und stolz in dem Gefühl, daß wir hoffen dürfen, vor den prüfenden Augen Eurer Majestät zu bestehen. »Genießt der Börsenverein doch seit 77 Jahren den gern gewährten Schutz der königlichen Regierung, genießt er doch seitdem die landesväterliche Huld der sächsischen Könige. »80 Millionen Deutsche in der ganzen gesitteten Welt werden von 10 000 deutschen buchhändlerischen Firmen mit ihrem litterarischen Bedarf versehen, von denen die 3000 hervorragendsten und angesehensten Firmen sich im Börsenverein zusammengeschlossen haben zur Pflege uud Förderung des Wohles dieses wichtigen deutschen Handelszweiges. »Seit 1825 in Leipzig domiziliert, ist der Verein schon 1834 im eignen Gebäude seßhaft geworden und hat sich, als dieses räumlich nicht mehr zureichte, dieses Deutsche Buchhändlerhaus, in dem wir die Ehre haben, Euer Majestät zu empfangen, errichtet, zum Zeichen der dauernden Anerkennung Leipzigs als der buchhändlerischen Hauptstadt. »Von hier aus hat er seine Thätigkeit entfaltet, Ord nung und Sicherheit im buchhändlerischen Verkehr ge schaffen und erhalten, Anstalten und Einrichtungen zur Erleichterung der Geschäfte begründet, den genossenschaft lichen Geist und die berufliche Ehrenhaftigkeit allenthalben belebt und weitreichenden und gern anerkannten Einfluß genommen auf die Gesetzgebung auf dem Gebiete des Ur heberrechts und des Verlagsrechts. »Daß auch Eure Majestät seit fünfzig Jahren als Mitglied der Ersten Kammer und des Staatsrats, wie als Soldat und Feldherr Ihre besten Kräfte in den Dienst der Allgemeinheit gestellt haben, das soll uns ein leuchtendes Vorbild eisernen Fleißes und strengster Recht lichkeit sein auch für das Wirken in unserm kleineren Kreise. »Und so legen wir alle denn vor Eurer Majestät erueut das Gelübde treuester Pflichterfüllung ab und