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11262 Börsenblatt >. b. Dtlchn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 227, 30. September 1910. nalen von Eugen Burnaud (90x63 om, L 4 Frcs.), sowie Probetafeln aus dem in Vorbereitung befindliche Skulpturen werk »I/couvrs 6s lÜKisr-Riolüsr« in vollendeter Ausführung. — Auch die Firma Plon, Nourrit L Cie. hat Tafeln von einigen ihrer herrlichen Pcachtwerke ausgehängt, während diese selbst sich im Schaukasten befinden: Vor allem die »Luoolioa« und die »Rolo^a« Vergils mit den schönen Aquarellen von A. Giradon, Martins »Nörsvos äss Duos«, das Miniaturenwerk »Oss trds läobss üsnrss 6r> One äsRsrr/«; »Ilotkbansr st 1üö6si»at, Os Rornm Romanum st 1a vors saorös«; die Gemälde der Kollektion Chauchard; die kunstgeschichtliche, illustrierte Sammlung »Oss maltrss 6s I'art«; die vorzüglich illustrierten Polarwerke des Herzogs von Orleans: »^. travsrs 1a bariqniss«, und »Rsvansüs 6s la banqniss«, sowie eine Reihe schöner Halbfranzbände aus der schönen Literatur, darunter die neueren Romane von Bordeaux, Bourget, Palöologue und die interessante Neuerscheinung »Os llournal 6s R6. Oot«. Wir gehen nun zum Eingang des Saales zurück und setzen unsere Besichtigung im linken Seitengange fort. Den ersten, offenen Wandschrank nimmt der Buchverlag der Firma H. Le Soudier ein, der in ca. 200 numerierten Halb franzbänden ausgestellt ist und sich aus allen Wissensgebieten zusammensetzt. Den letzten Band bildet die »Libliograpbis traayaiss, 1900—1904«, die neueste, im französischen Buch handel schnell unentbehrlich gewordene bibliographische Arbeit des Verlegers, dem dieser überhaupt das wichtigste biblio graphische Handwerkszeug verdankt. Ein zum Mitnehmen bestimmter Prospekt enthält ein Alphabet der Schlagwörter über den Inhalt der ausgestellten Bücher mit Hinweis auf ihre Ordnungsnummer; derselbe befindet sich auch auf einer in auffallender Weise angebrachten Tafel neben dem Schranke; diese durchaus nachahmenswerte Einrichtung ist ein neuer Beweis für den praktischen Sinn des geschätzten Biblio graphen und Verlegers. (Im gleichen Sinne weisen zwei an den Saaleingängen angebrachte Tafeln auf die Plätze, die die einzelnen Aussteller einnehmen, sowie auf die Spezialitäten der einzelnen Firmen, nach Schlagwörtern geordnet. Diese recht praktische Neuerung des Osrols 6s la Oibrairis leistet den Besuchern um so größere Dienste, als diese bei der großen Ausdehnung der Ausstellung wohl ausnahmslos mit ihrer Zeit geizen müssen.) — Nebenan hat Arthdme Fayard eine Auswahl von Bänden aus seinen verschiedenen volkstümlichen, illustrierten Roman sammlungen ausgestellt, als deren bedeutendste noch immer die nunmehr auf 85 Bände angewachsene Noäsrv-Libliotlidqrls gilt, die eine so große Umwälzung im französischen Buch handel hervorgerufen hat. Ihre Auslage zeugt jedoch von geringer Sorgfalt und kommt nicht recht zur Geltung. Neben den anderen Sammlungen des Verlages: Oss Ivöäits 6s Noäsrn-Libliotbdqns, Nouobs L tont, Nouvsan Na^arivs, deren Illustrationen an Qualität zu wünschen lassen, sei noch besonders auf die stattlichen Jahresbände der »llsrmssss illnsträs« und »Hbum 6ss lösllss Ima^ss« aufmerksam gemacht, die der Jugend bei außerordentlich billigem Preise eine große Quantität recht guten Lesestoffes mit unzähligen, zum Teil nach Bilderbogenart angeordneten Illustrationen bieten. — Es folgt Gauthier-Villars L Cie. mit einer beträchtlichen Auswahl aus seinem großen Spezialverlag für mathematische, physikalische und astronomische Wissenschaften, einer Anzahl Bände seiner großen Zeitschriften (in grau Leinen) aus den gleichen Disziplinen, sowie mit seiner mustergültigen Samm lung »Oollsotlov ä'aiäss-mömoirss, 8setiov 6s 1'ivAömsnr«; in der Ecke die Auslage der Firma Lebtzgue L Cie., deren Schulgloben sich in Frankreich großer Beliebtheit erfreuen; daneben der Verlag der »Xuvalss polltiquss st littärairss«, die in der Art der »Woche« der Aktualität dienen und auch auf rein literarischem Gebiete Vorzügliches bringen und neben den bedeutend teuerern »Illustration« und »Nonäs illnströ« als illustrierte Wochenschrift außerordentlich geschätzt sind. Die Administration hat hierzu u. a. auch durch Organisation von volkstümlichen, literarischen und wissenschaftlichen Vor trägen viel beigetragen; diese werden in der Oktavbeilage »llourval 6s l'Hmvsrsitö 6ss Xrmalss« abgedruckt. Eine ähnliche Bedeutung hat die »Rsvus bsbäomaäairs«, eine sehr ernste, vorzüglich redigierte Wochenschrift, für die aus praktischen Gründen das handliche Sedezformat der französischen Romane gewählt worden ist. Auch diese Zeit schrift veranstaltet seit 1907 Vorlesungen, die im literarischen Paris großen Zuspruch haben, es sei nur an diejenigen von Lemaltre über Racine, Rousseau, Fsnelon und an die Vor träge über das erste und zweite Kaiserreich erinnert. Eine an der Wand befindliche graphische Tafel gibt neben der Wiedergabe des Programms der Zeitschrift, ihrer Mitarbeiter und hauptsächlichsten Artikel eine Übersicht über den groß artigen Aufschwung der Revue, die von einer Auflage von 3700 Exemplaren in 1900 auf 38 000 im März d. I. ge langt ist, sich also in diesen zehn Jahren reichlich verzehn facht hat. G. Baranger fils hat die bekannten großen teils von Rouveyre übernommenen kunstgeschichtlichen und architektonischen Verlagswerke ausgestellt: in erster Linie die geschätzten, reich dokumentierten Handbücher für Kunstkenner von Roger Milds: Oommsnt äisosrvsr Iss st^lss (Xrolütsoturs st Osooratiov, Oostums st No6s, 8tz6s Ocmis XVI, 8tz6s Rm- pirs, Os Nobilisr, Oa Osvtslls, Os Onmmairs, Oa Rsrrormsrls), das große Oiotioimairs 6s l'amsnblsmsut st 6s la äöooratiou von H. Havard (4 Bände), die baugeschichtlichen Werke von A. Choisy (llistoiis 6s l'arobitsotnrs, l'Xrt 6s bätir obsr lss Lq^ptisns, lss Romains, lss L^rantins, je 1 Band) usw. An der Wandfläche Adrien Sporck.mit Proben seiner Noten stücke, die mit originellen, farbigen Illustrationen versehen sind, daneben die Firma Devambez (G. Weill suoo.) mit einigen recht hübschen farbigen Stichen und drei Rahmen, enthaltend Akzidenz-Drucksachen, darunter eine Anzahl künst lerisch ausgeführter Speisekarten für die Festlichkeiten beim Präsidenten der Republik. In den Vitrinen darunter befinden sich zuerst die rechts- und staatswissenschaftlichen Verlags werke von Georges Ron st an, dessen Spezialverlag auch eine große Anzahl von kommunalen und finanztechnischen Büchern und Broschüren aufweist. Bis hierhin waren die Schaukästen geöffnet, die nun folgenden sind wieder geschlossen, was für die weiterhin aus gestellten wertvollen Bibliophilenwerke jedenfalls angebracht ist. Vorher haben wir noch folgende kleinere Auslagen zu erwähnen. Boyveau L Chevillet, ausländische Sortimcnts- buchhandlung, die sich namentlich durch den Verlag, bzw. Kommissions-Verlag verschiedener Telegraphen-Codes (X-2- Code, Combinaiscm ooäiqus, Liebers Code u. a.) im inter nationalen Buchhandel bekannt gemacht hat; Oibrairis Na tionale (Oamotts 6s 8t. 16artin): Rnozwlopöäis nnivsrsslls 6n 20s sidols, 12 Bände in Großquart (das »20. Jahrhundert« bezieht sich jedoch fast ausschließlich auf die neugedruckten Titelblätter, da es sich um eine Titelauflage des durchaus veralteten »Oiotiovvairs äss Oietionnairss« des Monseigneur Guörin handelt); Osrols 6s la Oibrairis: Bände der von ihm herausgegebenen »Liblioxrapbis 6s la Rranos«, die stattlichen buchhändlerischen Gesamt- kataloge, die zur Pariser und Lütticher Ausstellung (1900 und 1905) veröffentlicht worden waren, andere Vereins publikationen und an der Wand einige Gravüren, die in dem vom Cercle eingerichteten »Lnrsau 6s timbraqs« den Authentizitäts-, bzw. Auflagenstempel erhalten haben. An der Wand A. Taride, von dessen viel verbreiteten Rad fahrer- und Automobilkarten, die sich über ganz Frankreich