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bereits 26, dazu sind seither aber verschiedene neue Versuche ge kommen. Daran reihen sich dann noch die sogenannten ge mischten Systeme von der Art wie Schleyers Volapük, ein Dutzend an Zahl. Mit dieser zweiten Art von »Kunstsprachen« kommen wir also schon auf ungefähr 40. Dabei ist ganz abgesehen von den philosophischen Gemeinsprachen, wie sie bekannter maßen unser berühmter Leibniz in seinem ».4li)babstuni eo»i- tationum üumanoium« zu begründen versuchte. An dieser Stelle verdient auch hervorgehoben zu werden, daß nach dem Abflauen der Volapükbewegung im Kreise der An hänger einer Weltsprache besonders der Gedanke maßgebend wurde, das Latein, das ja einmal schon eine Art »Weltsprache« gewesen war, zur neuen Weltsprache umzuwandeln. Die Namen der zahlreichen neulateinischen — man entschuldige der Kürze halber diesen Ausdruck — Weltsprachidiome sind von Karl Diet rich »Grundlagen der Völkerverkehrssprache. Entwürfe für den Auf- und Ausbau einer denkrichtigen, neutralen Kunstsprache als zukünftige Schriftsprache, eventuell auch Sprechsprache für den internationalen Verkehr« (Dresden 1902) S. 13 verzeichnet. Ich führe hier nur an Bernhard: Grammatik der lin^ua kranea nuova (1888); D. Rosa: Vs non latin (1890); A. Liptay: Eine Gemeinsprache der Kulturvölker (1891); W. Möser: Universallatein (1901); E. Frandsen: Grammatik des Universal latein (Neulatein) (1902); endlich vr. E. Beermann: Die internatio nale Hilfssprache Novilatin (1907). Schließlich sei noch des »Latein ohne Flexion« des italienischen Mathematikers Peans Erwäh nung getan, worüber die Bemerkungen in der »Beilage zur All gemeinen Zeitung« 1904, Nr. 208, S. 486 zu vergleichen sind. — Endlich soll zum Schluß noch die Kunstsprache »Sobresol« von Francois Sudre, erfunden 1818 und fortgesetzt von seiner Witwe und V- Gajewski erwähnt werden, auf die ich durch eine Notiz im »Neuen Wiener Journal« vom 8. Februar 1902 aufmerksam gemacht worden bin. Auch die Erfindung von F. Hilde »Die Zahlensprache; neue Weltsprache auf Grund des Zahlensystems (1901)« soll im Reigen der Kunstsprachen nicht fehlen, jedoch unterscheidet sie sich nicht wesentlich von dem Charakter der oben angeführten sogenannten »gemischten Systeme«. Internationaler Schutz des gewerblichen Eigentums. — Bekanntmachung, betreffend den Internationalen Verband zum Schntze des gewerblichen Eigentums. Vom 24. Dezember 1908. Die K. und K. Oesterreichisch - Ungarische Negierung hat dem Schweizerischen Bundesrat unter dem 30. November 1908 den Beitritt Oesterreichs und Ungarns zu der Pariser Übereinkunft zum Schutze des gewerblichen Eigentums vom 20. März 1883 nebst Schlußprotokoll von demselben Tage, zum Madrider Protokoll über die Ausstattung des Internationalen Bureaus des Verbandes für den Schutz des gewerblichen Eigentums vom 15. April 1891 und zur Brüsseler Zusatzakte vom 14. Dezember 1900, betreffend die Abänderung der Übereinkunft vom 20. März 1883 und des dazu gehörigen Schlußprotokolls (Neichsgesetzbl. 1903 S. 147 ff.) angezeigt und hat gleichzeitig erklärt, daß nach den Gesetzen Österreichs und Ungarns der Beitritt dieser beiden Länder ohne weiteres auf Bosnien und die Herzegowina Anwendung findet. Der Beitritt wird am 1. Januar 1909 in Kraft treten. Berlin, den 24. Dezember 1908. Der Reichskanzler. In Vertretung: (gez.) von Schoen. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 307 vom 31. Dezember 1908.) Zu dem Artikel »Neujahrswünsche«. (Vgl Nr. 302 d Bl.) Berichtigung. — Bedauerlicherweise ist in dem Artikel des Herrn Max Sch aper (Börsenblatt 1908, Nr. 302, S. 14953, 2. Spalte) ein Druckfehler stehen geblieben, den wir hierdurch richtigstellen. In dem Satz, der die Umsatz- und Spesenberech nung darlegt, muß es bei dem Beispiel von ^ 100000 an Stelle der Spesenaufwendung von 22^^ nur heißen 22 A. Red. * Carl Rühle s Musik-Verlag, Leipzig. — In die Firma Carl Rühle's Musik-Verlag in Leipzig ist am 1. Januar 1909 auch der jüngste Sohn Herrn Carl Rühles, Herr Eugen Rühle, als Teilhaber eingetreten. Die Firma wird nunmehr durch drei Gesellschafter vertreten: die Herren Carl Rühle sen., Carl Rühle jun. und Eugen Rühle. * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhäudler: 34 8? 639 Nrn. Kalender 1909. Zugeeignet von F. A. Brockt) aus, Leipzig. Notizbuch mit Bleistift. In Leder gebunden. Mit einem hocheleganten Notizbuch in weichem Lederband begrüßt die Firma F. A. Brockhaus in Leipzig auch bei diesem Jahreswechsel ihre Geschäftsfreunde. Ein eingelegtes, vornehm gehaltenes Kartonblatt mit Gold- und Gründruck au grauem Grunde bringt den Glückwunsch der Firma zum Aus druck. Das Büchelchen bringt ein Notiz-Kalendarium, einen umfassenden Portotarif, ferner Fernsprech- und Wechsel stempeltarif und eine vergleichende Münztabelle. Zwei Blätter, von denen eins die Vogelschau-Ansicht des mächtigen Brockhausschen Gebäudekomplexes, das andere eine farbige Abbildung des »Kleinen Brockhaus« (Ausgabe 1908) bietet, dienen in diskreter Form der geschäftlichen Empfehlung. Eine Fülle von abreißbaren Notizblättern (mit Bleistift) dürfte für längere Zeit ausreichen und dem Empfänger will- Mitteilungen des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel. (Als Handschrift gedruckt.) Nummer 5, 10. Dezember 1908. 4". S. 47—56. Inhalt: Die Rabattfrage und die augenblickliche Lage. — Rabattfrage und Bücherpreise. — Direkte Verlagslieferungen. — Ein Schriftwechsel anläßlich § 3 Ziffer 5b. — Verleger- Schleuderei. — Neue Auch-Buchhändler in Sicht! Übersicht über die Ausgaben und Preise (ab Januar 1909) der Evangelischen Gesangbücher für die Provinz Sachsen. Halle a/S., Buchhandlung des Waisenhauses. 8". 16 S. m. Abbildungen der Einbände. Vs vouc^uinsur. üsvus biblioArapbigus äs livrss ansisns st ino- 6ranä3-^u§u8tin8. 8. ^.nnss No. 68, vsosmbrs 1908. 8". 8. 598 —672. Nr. 8967—10 024. (Van8 Orsut^sr) in ^.aobsn. 8". 48 8. 1008 Nrn. —3062.^0^0^^ ^ ^ v - i - <i - ä / 1903—1907. visksrunF 72—73. vntsrbaItunA88ebrikt,sn. 8°. 8. 2257—2320. Hanno vor 1908, vr. Nax äänssks. Erscheint in ca. 80 Lieferunaen a 1 30 H. ^.l8atiea. — Lata1o§ No. 40 ä63 antiguarisebsn Vüobsrla^sr8 (8eb1ssisr <8: 8eb weilrbarät) in 8tras8burA i. V. 8". 16 8. 412 Nrn. 8". 29 8.o 669 Nrn. " ^ " Verlagswerke der Firma Süddeutsche Monatshefte G. m. b. H. in München. 8°. 12 S. * Erscheinungsfest, .Hohes Neujahr. — In Sachsen wird das Erscheinungsfest — Mittwoch den 6. Januar — als kirch licher Festtag gefeiert, was für den Geschäftsverkehr mit Leipzig zu beachten ist.