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stattungsverfahren einleiten, unter Beifügung der entsprechenden Vorgänge usw. 6. Erfolgt die Nachsendung oder Wiederausfuhr nicht über das nämliche Zollamt, so wird das Zollamt nach genauer Besich tigung des Äußeren und des Inhalts des Pakets die Wiederaus fuhr in der unter Absatz L angegebenen Form genehmigen und eine Bescheinigung ausstellen, worin es mit allen in das einzelne gehenden Angaben das Ergebnis der Besichtigung, den Tag der Wiederausfuhr und die sonstigen Umstände aufführt; die Bescheini gung übersendet es zugleich mit der Doppelschrift des Ladungs verzeichnisses dem Zollamt, über das die Einfuhr stattgefunden hat. Letzteres leitet dann das erforderliche Erstattungsverfahren in der vorstehend erwähnten Form ein. (Oaeeta 6s Nackriä.) (Deutscher Reichsanzeiger.) * Verlagszeichen. — Das nebenstehende Warenzeichen ist auf Grund des Gesetzes zum Schutz der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 1894 gemäß der Anmeldung vom 17. August 1908 für die Firma Otto Wigand, Verlagsbuch handlung und Buchdruckerei m. b. H., in Leipzig am 16. Dezember 1908 unter 113 141 vom Kaiser lichen Patentamt in Berlin in die Zeichenrolle ein getragen worden. Aktenzeichen 9366. — Klasse 28. — Geschäftsbetrieb, in dem das Zeichen verwendet werden soll: Verlagsbuchhandlung. — Waren, für welche das Zeichen bestimmt ist: Druckerei- und Verlagserzeugnisse. Zwei andere Warenzeichen sind für dieselbe Firma gemäß der Anmeldung vom 17. August 1908 am 30. Oktober 1908 in die Zeichenrolle eingetragen worden: unter 111 798 (Aktenzeichen: 9357) und 111 799 ^Aktenzeichen: 9358), beide in Klasse 28, beide für den Geschäftsbetrieb »Verlagsbuchhandlung«, und beide für »Zeitschriften« bestimmt. * Remittendensaktnr-Vordrucke O.-M. 1999. (Vgl. 1908 Nr. 299—303, 1909 Nr. 1 d. Bl.) — Weitere Eingänge: Friedrich Brandstetter, Leipzig. Buchhandlung Vorwärts, Berlin. Eugen Crusius Verlag, Kaiserslautern. Carl Duncker, Berlin, Greiner L Pfeiffer, Stuttgart. Alfred Holder, Wien. Oskar Leiner, Leipzig. Konrad W. Mecklenburg, Berlin. E. Pierson's Verlag, Dresden. Julius Springer, Berlin. Gerhard Stalling, Oldenburg. * Postscheckkonten. (Vgl. 1908 Nr. 291—303, 1909 Nr. 1 d. Bl.) — Weiter gemeldete Postscheckkonten: Firma: Po st scheckamt: Konto-Nr.: R. v. Decker's Verlag Berlin 1268 Felix C. W. Frank Köln 777 Benno Goeritz (Braunschwetg) Hannover 546 Heinrichshofen'sche Buch-, Kunst- Musikalien- und Pianoforte- Handlung (Magdeburg) Berlin 608 Heinrichshofens Verlag (Magdeburg) Berlin 751 Alexander Köhler, Verlag (Dresden) Leipzig 306 Konkordia A.-G. (Bühl) Karlsruhe 237 I. Koepke (Neumark Wpr.) Danzig 104 I. F. Lehmann's Verlag München 129 R. Schmitz (Lennep) Köln 697 I. F. Steinkopf Stuttgart 849 Leopold Voß Hamburg 353 Kunstschätre in Messina. — Über die durch die Katastrophe am 28. Dezember 1908 wahrscheinlich zerstörten Kunstschätze in Messina berichtet die »Neue Freie Presse« (Wien): Unter den Trümmern von Messina liegen zahlreiche Kunst schätze begraben. Auf dem Domplatze stand der Kolossalbrunnen von Montorsoli, eine reiche Komposition mit Nymphen, Fluß göttern und Tieren aus den Jahren 1547 bis 1551. Der Neptun brunnen im Hafen, der auch Darstellungen der Scylla un Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. Charybdis zeigt, stammt aus dem Jahre 1557. Das Mittelportal des Domes von Messina, wahrscheinlich ein Werk von Baboccio, soll ebenfalls zerstört sein; der hohe Aufsatz dieses aus vielen Abbildungen bekannten Mittel portals wurde zu Ende des fünfzehnten Jahrhunderts, wahr scheinlich nach der Zerstörung durch ein Erdbeben, neu auf geführt. Im Dome steht der Marmorsarkophag des Bischofs Guidotto de Tabiatis, das Werk von Goro di Gregorio; die schönen Intarsien im Dome wurden im Jahre 1600 renoviert; einige Skulpturen sind Werke von Domenico Gagini. Das große Dombild »Tod der Maria« von Salvo d'Antonio hat die Art der frühen Venezianer; ebenso eine »Heilige Katharina«; ferner werden ein »Heiliger Sebastian« und eine »Darstellung im Tempel« in der Art des Antonello da Messina genannt. (Dieser Hauptmeister uud Förderer der Ölmalerei ist mit einem Bilde auch im Kunsthistorischen Museum in Wien vertreten.) In S. Maria di Montalto befindet sich eine »Heilige Familie« von Bissolo, in S. Niccolo eine »Darstellung im Tempel«, die vene zianische Traditionen mit Einflüssen von Leonardo und Raffael vereinigt. In S. Spirito hängt ein Hauptwerk des Niederländers Henri met de Bles, der nach seinem Mal zeichen in Italien »Civetta« (das Käuzchen) genannt wird; dar gestellt ist »Johannes der Täufer«, auf den Flügeln des Altarbildes sind Szenen aus dem Leben des Heiligen zu sehen. Das einzige echte Bild des bereits genannten Antonello da Messina in seiner Heimat befindet sich in der Pinakothek; es ist auf Gold grund gemalt und stellt die »Thronende Madonna mit Heiligen« dar. Die »Kreuzabnahme« in der Pinakothek gehört der Schule von Rogin van der Weyden an. Auch die Universität enthielt einige Kunstwerke, über deren Schicksal noch nichts bekannt ist. Post. Abgangszeiten der Briefe auf direktem (billigerem) Wege nach den Vereinigten Staaten von Amerika. (Vgl. 1908 Nr. 284, 297, 301, 302 d. Bl.) — Die nach dem ermäßigten Satze von 10 H für je 20 § frankierten Briefe für den direkten Weg nach den Vereinigten Staaten von Amerika werden mit folgenden Verbindungen abgefertigt: 5. Januar ab Bremerhaven, 10. „ „ Cuxhaven, 16- „ „ Cuxhaven, 19. „ „ Bremerhaven, 26- „ „ Cuxhaven, 2. Februar „ Bremerhaven, 6- „ 9- Cuxhaven, Bremerhaven. Um diese Gelegenheiten zu erreichen, ist streng darauf zu achten, daß die Briefe am oben angegebenen Abgangstage des Dampfers bei den vorgenannten Ausgangs- bezw. Leitpost anstalten vorliegen: in Bremerhaven bis 7 Uhr früh und Cux haven 9*/r Uhr vormittags. In Bremen 1 ist Schlußzeit für diese Briefe 3 Uhr nachts, in Hamburg 1: '/,7 Uhr früh. Zur gewöhnlichen Weltpostvereinstaxe werden Briefe -über England und Frankreich« befördert: ab Bremen 1 am 5., 8., 15., 19., 22., 29. Januar und 2. Februar; ab Hamburg 1 am 16. und 26. Januar. Die Schlußzeiten sind dieselben wie oben. Uber fahrtsdauer schwankend zwischen 6 bis 9 Tage. Ober-Postassistent Langer. Künstliche Sprachen. (Vgl. Nr. 1 d. Bl.) — Zu dieser Mitteilung, die wir der »Beilage der Münchener Neuesten Nachrichten« entnommen haben, teilt dieses Blatt das Folgende aus einem ihm zugekommenen Schreiben mit: Es gibt mehr als 13 künstliche Sprachen. Zur Stützung dieser Behauptung sei hingewiesen auf Hans Moser »Grundriß einer Geschichte der Weltsprache« (Berlin und Neuwied 1888), ferner auf die eingehende Darstellung von Richard M. Meyer in dem umfangreichen Aufsatze »Künstliche Sprachen« in der Zeitschrift »Indogermanische Forschungen« Band XII, 33—92 und 242-318, endlich auf die vollständigste und umfassendste Darstellung des Gegenstandes in dem 1903 in Paris erschienenen Buche von L. Couturat und L. Le au »Histoiie cle 1a. lg-nxue universelle«. Nach dem zuletzt genannten Werke betrug damals die Zahl der inter- nationalen Weltsprachen von dem Cbarakter des Esperanto 13