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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. .Xe 275, 28. Novssmder 1918. Phönix-Verlag, G. m. b. H., C h a r l o t t e n b u r g, hat Post scheckkonto 47 258. (Dir.) *»P o st i m e e s« Buchhandlung de r Estnischen Ver lag s g e n o s s e n s ch a f t, Dorpat (Estland), Rittcrstr. 9. Sort.-Buch-, Kunst- u. Musikh. Gegr. 30./XI. 1896. Telegramm adresse: Postimees Dorpat. Geschäftsf.: August Friedrich Keiser- manu. Leipziger Komm.: Volckmar. (Dir.) Nippel, Otto, Verlag, Hagen (Wests.), hat Postscheckkonto Köln 45 718. (Dir.) Sächsischer Heimatdichter-Verlag Alfred R. Pförtzsch, Dresden, hat Fernsprecher 18636, Bankkonto: Allgem. Deutsche Crcdit-Anst. Abt. Dresden, Dep.-Kasse 0 u. Postscheckkonto Leipzig 39 184. (Dir.) Steins Buchhandlung, G e b r., Inh. Franz Zimmer- mann, Mannheim, veränderte sich in Franz Zimmcrmann. (Dir.) *S t r o m - V c r l a g G. m. b. H., D r e s d e n - A. 1, Wallstr. 15, III. Fernsprecher 17 457. Bankkonto: Deutsche Bank, Fil. Dresden. Postscheckkonto: Leipzig 15 441. Geschäftsf.: Friedrich Adolf Geißler. Leipziger Komm.: Brauns. sB. 270 u. dir.) Trübner, Karl I., Straf; bürg (Elf.) Bestellungen und alle sonstigen buchhändlcrischen Mitteilungen sind nicht mehr nach Straßburg zu richten, sondern nur nach Leipzig, und zwar au Karl I. Triibuer, per Adresse F. A. Brockhaus, Kommissions geschäft, Leipzig, Querstr. 16. Auslieferung erfolgt nur in Leipzig. sB. 271.s Universitäts-Buchhandlung Paul Toeche, Kiel, veränderte sich in Paul Tocche. >B. 270.) Verlag »Das Größere Deutschland« G. m. b. H., Dresden. Die Firma ist in Strom-Verlag G. m. b. H. umge- ändcrt worden. sB. 270.) *Z i m m c r m a u u , Franz, Mannheim G. 5. 1. Buch- u. Schrcibwh., Jourualexpedition. Seit 25./III. 1912. Gegr. 8./VIII. 1898. Fernsprecher 5267. Leipziger Komm.: Prager. (Dir.) Kleine Mitteilungen. Post. — Für die Zeit vom 16. bis einschließlich 24. Dezember treten im Pakctverkehr die nachstehenden, unter den gegenwärtigen schwierigen Verkehrsverhältuissen notwendigen Beschränkungen ein: 1. Zur Beförderung unter Wertangabe (bis 100 und über 100 ^//) werden von Privatpersonen nur solche Pakete angenommen, die — abgesehen von den den Inhalt betreffenden Mitteilungen — ausschließlich bares Geld oder Wertpapiere, Urkunden, Gold, Silber, Edelsteine oder daraus gefertigte Gegenstände enthalten. Pakete mit airderem Inhalt sind während der angegebenen Zeit von der Ver sendung unter Wertangabe ausgeschlossen. 2. Das Verlangen der Eilbestellung ist für die bezeichneten Tage bei gewöhnlichen Paketen, die von Privatpersonen herrühren, nicht zu gelassen. 3. Zur Beförderung als »dringend« werden während der ange- ^ gebenen Zeit Pakete von Privatpersonen nicht angenommen. Berlin, den 21. November 1918. Der Staatssekretär des Neichspostamts. N ü d l i n. (Deutscher Neichsauzeiger u. preuß. Staatsanzeiger Nr. 278 vom 25. November 1918.) Verordnung über die Post- und Telcgrammiibcrwachung im Ver kehr mit dem Ausland. Vom 15. November 1918. — 8 1. Die Post- und Telegrammüberwachung im Verkehr mit dem Aus land wird bis auf weiteres aufrechtcrhaltcn, soweit sie im Steucr- intercsse oder aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich ist. Ans mili tärische oder politische Angelegenheiten darf die Überwachung nicht er streckt werden. 8 2. Die bisherigen Uberwachuugs- und PrüfungssteUen bleiben zn dem im § 1 Satz 1 bezeichneten Zwecke bestehen und werden dem Neichs- schatzamt unterstellt. Berlin, den 15. November 1918. Der Nat der Volksbeanftragteu. Cb e r t. H a a s e. (Dtschr. Reichs- u. preuß. Staatsauzeiger Nr. 278 v. 25. Nov. 1918.) Staatsmonopol in Schulbüchern. — Aus Buchhändlerkreisen wird dem »Berliner Tageblatt« mitgcteilt, daß der neue preußische Kultus minister Adolf Hoffmann ein Monopol für sämtliche Schulbücher hcr- zustellen beabsichtige. Schulbücher sollen in Zukunft unter Ausschal tung der Privatverleger und Privatbuchhäudlcr von Staats we gen verlegt und gedruckt werden. Obwohl eine offizielle Kund gebung zurzeit noch aussteht, wäre es wünschenswert, dieser Entwick lung größte Aufmerksamkeit in den beteiligten Kreisen zuzuwenden, um sich nicht von ihr überraschen zu lassen. An alle Auftraggeber des Buchbinderei-Gewerbes richtet der Ver band Deutscher Buchbiudereibesitzer Ortsgruppe Leipzig, unterstützt von der Leipziger Ortsgruppe des Deutschen Buchbiudcr-Verbaudcs, das nachstehende Schreiben: Wir halten es für unsere Pflicht, die hcim- kehreuden Krieger au ihre früheren Arbeitsplätze zu bringen und für einen auskömmlichen Verdienst aller Beschäftigten in dieser ernsten Zeit nach Möglichkeit zu sorgen, um für unseren Teil dazu beizu- trageu, daß die politische Umwälzung sich ohne zu große Schädigung des deutschen Wirtschaftslebens vollzieht. Wir richten die dringende Bitte au alle Verlagsbuchhandlungen, Buchdruckereien, Industrielle und Behörden, uns durch vermehrte Ar beitsgelegenheit, selbst über den momentanen Bedarf hinaus, in unse rem Vorhaben zu unterstützen. Wir .wissen, daß zurzeit die Kauflust geschwächt ist; wir wissen aber auch, daß die Abschwächung unbedingt nur vorübergehender Natur sein kann, da gerade die graphischen Er zeugnisse, insbesondere die Bücher, berufen sind, den Mangel au vie lem anderen, namentlich au Geschenkartikelu, mehr noch wie bisher zu ersetzen. Jede Zurückziehung eines Auftrages oder Ermäßigung der Auf- lageuhöhe muß unter allen Umstünden vermieden werden, da Arbeits- Mangel Nuhc und Ordnung, die vor allem dringend notwendig sind, gefährdet. Die Opfer, die hierdurch dem einzelnen auferlegt werde», sind gering zu achten gegenüber den Folgen, die eine Störung in der ruhigen Fortentwicklung der Geschehnisse bringen muß. Eine vielleicht bestehende Auffassung, daß in absehbarer Zeit die Preise für die Erzeugnisse des Buchbindereigewcrbes fallen wur den, findet in den Tatsachen keine Stütze. Nicht allein, daß die Arbeit geber des BuchbiudereigewerbeS auf Grund einer früheren Verein barung vom 1. Dezember d. I. ab eine weitere Erhöhung der Teue rungszuschläge bezahlen, ist auch au ein Sinken der Materialpreise vor läufig nicht zu denken, da keine Möglichkeit besteht, größere Mengen Rohstoffe zu billigeren Preisen als bisher einzukaufen. Die papierverarbeitcndeu Gewerbe bilden einen überragenden An teil der deutschen Industrie, und als ein Eckpfeiler, der Zahl der be schäftigten Personen nach, ist die Großbuchbinderci anzuschen. Wer sich jetzt von kleinlichen selbstischen Interessen leiten läßt und im Gegensatz zu der vorstehenden Mahnung handelt, versündigt sich am Wirtschaftsleben der deutschen Nation. Möge jeder Verlagsbuchhändler, Buchdruckercibcsitzer und Indu strielle, wie auch jede Behörde, die als Auftraggeber unseres Ge werbes in Frage kommen, diesen Mahnruf gewissenhaftest beherzigen: denn nur hierdurch allein können wir unabsehbaren Folgen rechtzeitig und wirksam begegnen. Was für das gesamte Buchgewerbe gilt, gilt natürlich auch für die Buchbinderei. Wir empfehlen daher, den Aufruf der Beachtung der Leser, in der Erwartung, daß von den Buchbindereien alles getan wird, nm dem Verlage die Erteilung von Aufträgen zu ermöglichen (vgl. den Artikel: Neues Leben auf Ruinen in dieser Nummer). Der Nobel-Preis für Literatur. Aus Stockholm wird gemeldet, daß der Nobel-Preis für Literatur in diesem Jahre nicht zur Ver teilung gelange. Persoimlnall, richten. Gestorben: am 23. November nach längerem, schwerem Leiden im 44. Lebens jahre Herr Hermann Perthus, erster Gehilfe im Hause Heinrich Brandt in Leipzig, dem er über 9 Jahre augehört und mit unermüdlichem Fleiß in treuer Pflichterfüllung wert volle Dienste geleistet hat. Gefallen: Herr Willy Hof in ann , ein treuer Mitarbeiter im Hause Karl W. Hiersemauu in Leipzig. Er wurde vor fünf Monaten schwer verwundet nud geriet in Gefangenschaft, seitdem fehlte jede Nachricht von ihm. Ein strebsamer intelligenter Mensch ist mit ihm dahiugegangen. Verantwortlicher Redakteur: E n, i l T h o m a s. — Verlag: Der Bürsenvercin der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Drn6- R a in in L See in a n n. Sämtlick in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 lBuchhändlerhauS). 716^