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2879 110 2880 Handlungen sind, unberührt, so möchte ich dabc! doch ein ? machen. Verurtheill Hr. Voigt sich nicht durch seine eig nen Worte? -—und was versteht er unter gute? — Was mich anlangt, den er bitter gekrankt, beziehe ich mich auf die Empfehlungen der Hrn. Enslin, Reimer, E. A. Koch und frage, ob eine Handlung von mir Saldo zu fordern hat. Wenn Hr. Voigt dieß einen Spaß genannt, so ist dieß die bitterste Ironie für den Gekränkten und bekundet wenig Gefühl. — Wenn es sich um Sachen handelt, kann es gleich sein, ob ein Name unter dem Aufsatze steht oder nicht. Wie damals, thut es mir auch jetzt leid, daß grade mit dem ebenso verdienstvollen als wackecn Voigt diese Differenz statt findet. — Ein andres Bild: Was ich damals sagte, wiederhole ich auch jetzt: mit allem Schreiben, Klagen und Rügen wird nichts bezweckt, wenn nicht der Börscnverein thätig einschcei- tet und zum gesummten Buchh.-Wohl „bei den hohen Ministerium wegen eines Staatsgesetzes gegen Exporteurs, Subscribentensammler (wenn es geschieht, cs nur im Na men der Ortsbuchhändler geschehen dürfte) und gegen die Eingriffe und Beeinträchtigung Seitens der Untcrbchörden (Magisträte und Landrathsämter ic.) selbst cinkömmt. Eine solche Vorstellung würde g ewicht ig, wirksam und vom besten Erfolge sein, weil wir uns nur in unfern Rechten be wegen und cs Sache des Staats ist, kraft der Gesetze uns darin zu schützen. Eine schwierige, kitzlichc und gehässige Sache ist und bleibt es für den Einzelnen, soll er gegen seine Behörden auflrcten, und dieselben gar beim Ministerium oder König verklagen. — Ich bin in diesem Falle und werde das Resul tat s. Z. mittheilen. Dieß wäre alles nicht nöthig, auch die Gcldkostcn nicht (ich habe schon an 6Thlr. für Porto und Stempel bezahlt) wenn durch unfern Vorstand ein derarti ges Gesetz ausgewirkt wäre; dann würde aber grade dadurch der Börscnverein immer mehr Festigkeit, Gehalt und Bestim mung erlangen, der Beitritt der noch fehlenden würde nicht länger ausbleiben, Eintrittsgeld und Beiträge würden mit mehr Bereitwilligkeit und Freuden gezahlt werden. — Sind die Nichtmitglieder nicht jetzt eben so gut als die Bör- senmitgliedcc daran? — Wenn wir der guten Sache wegen diesem Vereine bcitrcten, ist auch wohl der guten Sache wegen ein derartiger Schritt zu erwarten, und was hier geschehen kann und schon ist, sehen wir ja beim Entge gentreten des Nachdrucks. — Was ich damals über Schleu deret mittheilte, thuc ich auch jetzt. Der Sitz davon ist in Leipzig und Berlin, wo unsere Niederlagen und unsere Eommissionairc sind- — Wird nun ein Leipziger oder Ber liner Eommissionair wegen ungebührlichen Rabattgebens denunzirt und überführt, so entziehe man demselben sämmt- lichc Commissionen und hebe allgemein die Rechnung mit ihm auf, dann sind ihm die Mittel zur Schleuderei genom men , das Nebel aber mit der Wurzel ausgerottct. Es ist unbillig, daß deshalb so viele achtbare Leipziger und Berliner Hrn. College»*) in gleichen Verdacht kommen und der (Gott sei Dank) nur wenigen Schleuderer wegen leiden sollen! *) Die sich hoffentlich von diesen Verdachte öffentlich reinigen werden. d. Red. Soll der Rabatt aber gänzlich abgeschafft werden, was nur zu wünschen, so mögen die Verleger die Verkaufspreise vor, die Netto-Prcise in die Linie notiren, wie es bereits von vie len und zwar den angesehensten Verlegern geschieht. War um geschieht es nicht allgemein ? Unser Geschäft wäre bei dieser einfachen Prcisführung um vieles erleichtert, es gäbe weniger Differenzen. — Dann mag durch das Conv.-Lexicon (worin zuerst dem Publikum von dem Buchhändler-Rabatt Kenntniß geworden sein soll), durch alle Journale und Zeitungen und Localblätter publicirt werden, daß nach allgemeiner Uebcreinkunft rc. das Rabattgebcn von Seiten der Buchhändler an ihre Kunden gänzlich aufgehört habe. Mit dem Ucbertretcr wäre gleichfalls gänzlich die Rechnung aufzuhcbcn. Wenn mit dem schlech ten Zahler so verfahren wird (der am Ende durch Unglück, Concurrcnz oder sonstige Vcintcächtigungen zurückgckommen), warum nicht auch gegen den wirklich schlechten, charakter losen und unsoliden Collegcn, dessen sich die ganze Corpo ration zu schämen hat?!!! — Anclam, den 11. Dccbr. 1841. W. Dietze. Ehrenbezeigung» Für typographische Leistungen wurde dem Hofbuchhänd- lcr C. Macklot in Karlsruhe von Sr. Maj. dem Könige von Württemberg die große goldene Medaille, so wie von Sr. K. Hoheit dem Großherzoge von Baden die silberne Medaille als Anerkennung zu Theil. Correspondenz der Nedaction. Organ dcS Buchh. Nr. SI nebst freundlicher Zuschrift habe erhalten. Vesten Dank dafür! Auf solche Angriffe an solchem Orte bedarf cs keiner Vcrthcidigung, sie widerlegen und richten sich selbst. — C'ingegangene Er wiederung von den Herren Griesinger L Co. auf den Artikel in Nr. 105, das Vad- und Gafthauslcrikon bctr., kann nicht ausgenommen werden und ist das Börsenblatt nicht der Ort, Untersuchungen über die Sittlichkeit der Gasthöfe anzuftcllen. Die betreff. Stelle des Buches ver diente wegen der behaupteten Theilnahme dcS Buchhandels an Einsendung der Adressen die ihr gewordene Rüge. Hat der Herr Vers. derLetztern die Unwahrheit gesprochen, so möge dies kurz und bündig bewiesen werden. Börse in Leipznz Kurze Sicht. 2 Monat. L Monat. am 2V. December 1841. Im Vierzetmihaler-Fuß. Ang. Gesucht. Ang. Gesucht. Ang. Gesucht. Amsterdam .... - 139- - 1385 Augsburg . . . . - 102z Berlin - 99z Bremen l08 — BrcSla» . - 99; Frankfurt a. M. . . 101; — Hamburg . . . . 149z - 1485 — Lonbo» 6,20 — Paris 79; — - 78z Wie» 103z — — — SouiSd'or 8b, Holl.Duc. 5 , Kais. Duc. b, BrcSl. Duc. 5, Paff.Due.41, Conv.-SpecieS u.-Gulden 3^ Conv.-Zehn- u. -Zwanrig-Kr. 34. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marie.