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^ 74, 30. März 1907. Nichtamtlicher Teil. Borlenrlatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 3399 Nichtamtlicher Teil. Erschienene Neuigkeiten des ausländischen Luchhandels. Mitgeteilt von F. A. Brockhaus' Sort. u. Antiq. in Leipzig. Französische Literatur. iülr. LsranAsr in Vsris. 8bisrr^, 1.-8., Ltuäs eur Is mstropolitaiv äs karis. 8°. 7 kr. 50 s. Ssr8sr-I.svr»u1t L 61s. in Vsris. Ouvs.1, 1., vsrs 8-läovvg.. Ltuäs strs-tsKigas. 8". 6 kr. 6sImsuu-I,sv^ in Varls. Osssbavsl, 8., L I'iustitvt. 18". 3 kr. 50 s. 8smaitrs, 1., Isnn-Incguss konsssnu. 18". 3 kr. 50 e. L. Oornslzr L Ois. in Varls. ^.liewunä, 8., Iss soukkrs.llvsg äss juiks sn Russis st 1s äsvoir äss Ltuts siviliss». 18°. 3 kr. 50 o. Liininoä, 8., Is snlnirs äss ouvrisrs äss minss äs obarbov sn 8runcs. 8°. 10 kr. H. vuuocl L L. Vivat in Varls. ObampF, 8., Ltnäs sur 1'smploi äss eonrroiss änns Iss voitnres nntoinodilss. 8". 4 kr. kisrrs, 8., ^iäs-insinoirs än brnsssnr. 16". 4 kr. 50 s. L. Vasaiuslls in Varls. Ooeguois, Is plnisir äss sonrs st äss nuits. 18". 3 kr. 50 o. L8 Vlammarion in Varls. Ilsriosurt, 1., 1'8^ßisns inoäsrns. 18". 3 kr. 50 o. ILalolus in Varls. NstvönikoL, 8., Bssais oxtiinistss. 8". 6 kr. Ltanrs, O., In kein ins nnslniss st son erolntion ns vcdio us. 8". 7 kr. 50 o. LLsrours äs Vrauos in Varls. 8so8s, 8., Oorrssponännos ä'^Ikrsä äs Nässet 1827—1857. 8°. 7 kr. 50 o. H.. Llsrioaut in Varls. Lsrtbsro^, 1., L^bnris. 18°. 3 kr. 50 o. Lmlls-Vsul in Varls. 8nrin, k., Is äno äs k^ernours. 8". 5 kr. Llsrsnnß, ll., Is lisrrs. 18". 3 kr. 50 e. Vlou-I^ourrit L Ois. in Varls. äs In kivs, 8., vinZt-oing nns äs In vis ontöollgns. 16". 3 kr. 50 e. Nonlnnr, N.-R., ils rsgnräsront vsrs Ini. 16". 3 kr. 50 s. Aus Frankreich und Belgien. Bunte Steine, gesammelt von Jos. Thron. (4. Folge.) Die Vereinigung der französischen Bibliothekare. — Der Sortimentsbuchhandel in Frankreich. — Die im April vorigen Jahres gegründete »L.ssooistion äss Libliotböonirss krnvynis« gibt seit diesem Jahre ein Vereins organ »Bulletin äs 1'^.ssoointion äss Bibliotbäosirss krnvysis« heraus, das sechsmal im Jahre erscheint und zum Abonne mentspreis von 6 Francs auch Nichtmitgliedern dieser Ver einigung zugänglich ist (Verlag von H. Le Soudier, Paris). Das im Januar erschienene erste Heft (40 Seiten Oktav) bringt neben Mitteilungen über die Begründung und Zu sammensetzung der Vereinigung, dem Abdruck ihrer Satzungen und einigen interessanten kleineren Aufsätzen aus dem Gebiet des französischen Bibliothekswesens den Bericht über eine von den Mitgliedern veranstaltete Rundfrage über die gegenwärtige Lage der französischen Bibliotheken in der Provinz aus der Feder des Schriftführers, llntcrbibliothekars Charles Sustrac. Die Ergebnisse dieser Rundfrage, die dem nächst auf die weitaus interessantem Pariser Bibliotheken ausgedehnt werden soll, sind begreiflicherweise für jeden in täglichen Beziehungen zu Bibliotheken stehenden Buchhändler, ganz besonders aber wegen der hier und da auf den Pro vinzialbuchhandel fallenden Steiflichter, ungemein lehrreich. Es sei hier namentlich auf einen Passus aufmerksam ge macht, der sich in dem in sxtsnso abgedruckten Bericht über die Stadtbibliothek in Amiens bezieht. Wir lesen da als Antwort auf die 19. Frage der Enquöte: »Bezieht die Bibliothek von einem bestimmten («attitr6«) Buchhändler und zu welchen Bedingungen?« wörtlich folgendes: »Die Bibliothek machte ihre buchhändlerischen Einkäufe durch die Vermittlung eines Buchhändlers von Amiens; bis zum laufenden Jahre gab es weder Submission noch Kontrakt. Der vom Bibliothekar gewählte Buchhändler gab in entgegenkommender Weise einen Rabatt von ca. 15 Prozent auf die laufenden Bücherbezüge (librairis cou rante«). Aber im vergangenen Jahre beschloß die Stadt verwaltung, die Bücherlieferung auf dem Submisstonswege zu vergeben. Diese Neuerung ergab für die Bibliothek den Vorteil, daß der Rabatt jetzt 22 Prozent beträgt. Es entsteht hierdurch jedoch eine Ungelegenheit: das Risiko, jedes Jahr mit einem andern Buchhändler zu tun zu haben, was manchen Irrtum, manche Schwierigkeit im Gefolge haben kann, zumal mit Bezug auf die Weiterlieferung von Zeitschriften-Abonnements und-Fortsetzungen«. Die früher beklagte »Oriss äu livrs« und der gegenwärtige Stand des französischen Sortimentsbuchhandels bedürfen nach solchen Enthüllungen gewiß keiner weitern Erklärung und diese selbst kaum eines Kommentars! Der Zustand des Bibliothekswesens in Frankreich und das Los der französischen Bibliothekare sind allerdings ja auch keines wegs beneidenswert. Möge die neugegründete »Association« recht bald Mittel und Wege finden, hier Abhilfe zu schaffen, und dann auch in ihren Forderungen gegenüber dem Sortimentsbuchhandel gerechter werden, möge sie den alten Satz gelten lassen: Leben und leben lassen! Zusammenschluß der belgischen Archivare und Bibliothekare. — Nach dem Vorbild ihrer französischen Kollegen haben sich ein Jahr später, im Januar dieses Jahres, auch die belgischen Bibliotheks- und Archivbeamten zu einer Vereinigung zusammengetan, um dadurch eine bessere Vertretung ihrer Interessen und die Erreichung ihrer mannigfachen Wünsche zu erlangen. Die konstituierende Versammlung fand am 21. Januar statt. Es wurden zwei Sektionen gegründet, deren jede einen eignen Vorstand wählt. Als 1. Vorsitzender der archivarischen Sektion wurde Herr Gaillard, der Generaldirektor der Königlichen Archive, als 1. Vorsitzender der bibliothekarischen Sektion der Konservator der Handschriftenabteilung an der Königlichen Bibliothek R. L. Van den Gheyn, der Organisator des Ersten internatio nalen Kongresses für die Reproduktion von Manuskripten rc. (Lüttich 1905), ernannt. Als Vereinsorgan erscheint ein vorläufig nur wenige Seiten starkes »Builsti»«, das der Kkvus äss Bibliotiidguss st ^rcbives äs Lsl^igus als Supple ment beigeheftet ist. Außerdem wurde im Anschluß an das Internationale Bibliographische Institut in Brüssel und gemeinschaftlich mit dem Redaktions-Komitee der eben erwähnten »Revue« am 10. Februar eine zwangs- und statutenlose, freie Vereini gung unter dem Namen »Liblion« gebildet, deren Mitglieder sich periodisch zusammenfinden werden, um an allen Bücher 445*