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569 23 570 li3461 Beitrag zur Geschichte des Ätachdrueks. Herr 8. »schmalz, Firma: Veilatzs-Vors!» zur k'öröe- rung des Vlensoliencvokl« elc., und — Geschäftsführer der G Basse'schen Buchhandlung in Quedlinburg, hat so eben die erste Lieferung von „Tegnvr's Frithjosssage," deutsch von Hartmann, —wohlfeilste Ausgabe — Leipzig, in Commission bei C. G. Schmidt, — als I «»tr» L'rüini«; an die Abnehmer seiner Miniatur-Bibliothek der deutschen Classi- ker vcrjandt. Dieses Produkt zeigt den Weg, wie man auch ohne Vor lage des Originals und ohne Kenntniß der Sprache desselben durch eine ganz einfache, handwerksmäßige Manipulation eine Ueberfttzung zu Lage fordern kann. Man nimmt nämlich die bereits vorhandenen Original-Ue- bersetzungen her, plündert dieselben in grbßern und kleinern Parthicn, und giebt dem Ganzen durch öfteres Wechseln der Stellen aus den verschiedenen Uebersetzungen, so wie durch hier und da angebrachte kleine Veränderungen ein Gewand, welches dem aben teuerlichen Resultat mechanischer Compilation den Schein selbst ständiger Gcistesthätigkeit zu vindiciren und es zugleich vor den gerichtlichen Verfolgungen der spoliirten Autoren und Verleger zu bergen sucht. — Im vorliegenden Falle widerfuhr der im Verlage des Unter zeichneten vor Kurzem erschienenen 4. Auflage von Tegner's jsrithjosssage vonllr. Mlolinilt« die Ehre, des Men- schenwohl-Fbrderers besonderen Beifall zu erregen: sie ward zur Grundlage der ehrenvollen Prämie der Miniatur- Bibliothek ausersehen, und viele Stellen derselben — sie sind in einem zur allgemeinen Ansicht in meinem Geschäftslocal ausge legten Exemplar der Prämie vorgestrichen — büßen ihre Vor- tresflichkeit durch wörtliche Ausnahme in die wohlfeilste Ausgabe. Jur Abwechselung haben die AIuz l rlr« llk nvli« und die v. Ueberfttzung, so wie einige unbe deutende Abweichungen von den plagiirten Uebersetzungen den Stoff gegeben, und so ist das Ganze ein aus abgerissenen Stücke» zu- sammcngetragcnes aller Einheit der Auffassung des Dichters entbehrendes Machwerk. Mit der ersten Lieferung dieses Plagiats wagt es nun Herr Schmalz die verehrten Subscribenten seiner Miniatur-Biblio thek auf eine großprahlerische Weise, als I. Llxtrs-I'» iiiuie — zu belohnen, und verlangt dagegen, daß man ihm die zweite Lieferung — den Schluß des Werkes — bezahle. Kenner und Verehrer der nordischen Poesien werden auch ferner den bisherigen rühmlichst bekannten Bearbeitungen der FrithjofSsage den Vorzug geben, und hat Herr Schmalz, wenigstens von meiner Seite, durch Preis-Ermäßigung rc. eine gefürchtete Concurrenz nicht zu erwarten. Die Anfang dieses Jahres bei mir erschienenen „Tegnvr- schcn Dichtungen,deutsch von Ll. Alotriiike" sind durch alle solide Buchhandlungen unter nachstehenden Titeln zu erhalten: Tegnvr, Gedichte. 1. u. 2. Bd. 2-^ 12^. — — die FrithjofSsage. 4 Auflage (oder Gedichte 3. Bd.) 1 „ — „ — — die Nachtinahlskinder — „ 4 „ ^7 Leben, gezeigncl vonFranze'n.—„ 9 „ "'pzig, im März 1840. Carl Cnobloch. sl347.) Ich habe die. Bibliothek eines aufgehobenen Klosters bestehend aus circa i8vo Bänden, darunter viele alte Drucke, auch Jncunabem, zu verkaufen, und ersuche Reflectirende, sich in portofreien Briefen an mich zu wenden. Danzig, den 3. März 1840. 8r. Sam. Gerhard. sl348.s So eben ist erschienen und an alle Buchhandlungen, welche Nova annchmen, versandt worden: C has F. Zimpel, nordamerik. Eisenbahn - Oberingenieur. Das Eisenbahnbauwesen von Nordamerika, England und andern Landern, praktisch und populär dargestellt. Mit 236 Figuren auf 8 Ta feln in Plano, darstellend alle beim Eisenbahnbauwesen ver kommenden Gegenstände, als: Brücken, Viaduckte, Bahn kreuzungen, Ausweichstellen, Bahnprosile, Schienen und Schienenstühle verschiedener Systeme, Drehscheiben, Lokomotiven, Personenwagen u. dcrgl. Preis 6 Fl. E.-M. 4 Rthlr. mit 25». Der Verfasser dieses Werkes, der nicht allein längere Jahre hindurch sich als Civilingenieur in Nordamerika aufhiclt, sondern auch selbst als Oberingenicur mehrere Eisenbahnen jenes Landes entworfen hat und unter seiner speciellen Leitung ausführen ließ, dürste wohl als Praktiker am meisten zur Abfassung eines Wer kes über den Bau der Eisenbahnen befähigt erscheinen, und dicß um so mehr, da auch das Eisenbahnwesen anderer Länder auf seinen vielen Reisen ein Gegenstand seines eifrigen Studiums war. So legt denn die Unterzeichnete Anstalt dem Publikum ein Werk über den ganzen Umfang des Eisenbahnbauwesens vor, welches von einem wirklichen Praktiker abgefaßt wurde, und als solches einen großen Schatz trefflicher Erfahrungen in sich schließt, welche sich dem denkenden Manne, in einem Lande wie Amerika, wo mit theilweis geringen Hilfsmitteln so außerordentliche Ergebnisse er langt werden, nothwmdig aufdrängen mußten. Jeder, dessen Neigung oder Beruf ihn nur im Entferntesten mit dem Baue oder der Benutzung von Eisenbahnen in Berührung bringt, der Ingenieur wie der Techniker, der Privatmann wie der Akzionär wird das Buch mit Nutzen lesen und den vielfach darin ausgesprochenen praktischen Ansichten seinen Beifall schenken müssen. Das Buch selbst darf um so mehr auf ein aus gedehntes Publikum rechnen, da der Verfasser es sich zum Gesetze gemacht hat, alle theoretisch-mathematischen Formeln und Be rechnungen u. s. w. zu vermeiden, und nur die reinen praktischen Resultate in populärer Sprache darzustellen. Von großem In teresse wird hier die vollständige Ausführung und Darstellung der amerikanischen Holzbrücken sein, die, bei einfacherem Verbände, sehr große Spannungen zerlassen, und bis jetzt in Deutschland noch ganz unbekannt waren. Ludwig 8örster's art. Anstalt in Wien. s1349.s Den Herren Buchdruckereibesitzern haben wir die Ehre anzuzcigcn, daß die erste Lieferung unserer Schriftproben so eben fertig geworden ist. Sie enthält auf 59 Blätter» fol gende Schriften: 21 Fcactur, 11 fette Fraktur, 8 große Grade fetter Fractur zu Plakaten, 9 neugothisch, 7 Antiqua, 7 Cursiv, 3 Kanzlei, 3 engl. Schreibschr., 9 schmale Antiqua, 4l ver zierte Antiqua, 1 griechisch, ferner 3 Grade Bruchziffern, 14 Tabellen-, 2 Wechsel-, 37 Titel-Linien, 25 Klammern, 4 Hände, 6 Eckstücke, 98 Phantasie- und 141 gewöhnt. Ein fassungen. Ein Verzeichnis der Gicßpresie ist beigcbunden. Der Preis dieser Schriftproben ist 1 >?. Pu»uß. »der Ist. 45 kr., wel chen Betrag wir jedoch an die HH- Käufer durch Abrechnung wieder zurückvergüten, welche uns innerhalb eines Jahres einen wenigstens 60 fl. betragenden Geeß-Auftrag erthcilcn wer den. Exemplare dieser Schriftproben können auf Bestellung durch jede Buchhandlung besorgt werden. Stuttgart, 1. Febr. 1840. I- B. Metzler'schc Schrift- und Stereotypen-Gießerei.