Volltext Seite (XML)
MMMelGmWmViMaM l»; Erschein« werktäglich. Für^Mltgl j ;ist der Dezugopreis' jm Mitglt« »jährlich freiSejchästsftelle odee^Mark bei^oitüöcrweifung»^ ^r V, 6.l7 M.statt 18M^. SteUengc-fuche werden mtt10l)s. pro ^ tD-utz-h-a «-ich«v-h!-n "vr !«!>»» Lr-Mplae So"M»rl d»^ N N-. ^rr^-.n-.-r - «z Deutschen Deiche zahlen für jedes Exemplar r36 Marv jährlich. 27ach dem «uoland erfolgt Lieferung Silber Lmp^ig oder dur^Kreuzband, an " ^ — Daum^^f^^S.bz^Zo 2S M.: für Nicht" N Nicht^tt tt d^""^ N "i""!? d »ö'^' 32 M^S0 N^^loo^M M^ fürN.cht- ^ NAMüMÄMr'ftM'ereW'öer'^ «r. 1«t. Leipzig, Freitag den 14. Juli ISIS. 83. Iahrgamg. Redaktioneller Teil. Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. Einladung zur 73. ordentlichen Hauptoersammlung am Sonntag, den 23. Juli 1916, zu Bielefeld, vormittags 11 Uhr, im Gasthof Vereinshaus, Bahnhofstratze 39. Tagesordnung. 1. Jahresbericht. 2. Rechnungslegung siir 1915/18. 3. Voranschlag für tglö/t7. 4. Festsetzung des Beitrages für 1918/17. 5. Antrag des Vorstandes auf Änderung des § 3 der Satzungen. 8. Antrag des Vorstandes auf Änderung des K 2 der Verkaussbestim- mungen. (Beseitigung des Rabattes und Skontos an Kunden.s 7. Wahlen zum Vorstand. 8. Festsetzung des Ortes sür die nächste ordentliche Hauptversammlung. 9. Anträge der Mitglieder. Mülheim (Ruhr), den 14. Juli 1916. , Max Röder, 1. Vorsitzender. KrMeuSisse Deutscher Buchhiutlunzr-Gehilseu, ErsaMsir, Nach der von der 5. ordentlichen Hauptversammlung vom 9. Juli 1916 vollzogenen Neuwahl des Vorstandes setzt sich dieser wie folgt zusammen: Otto Carlsohn, 1. Vorsitzender Richard Hoffmann, 2. Vorsitzender Max Hehler > Edgar Pilz ! Beisitzer Karl Schmidt i ^ ^ Paul Thotz I Leipzig, 10. Juli 1916. Der Vorstand Otto Carlsohn. Rtch. Hoffmanu. Kraukeukasse Deutscher Buchhantztuuss-Gehilseu, Ersrtzkosse. Die 5. ordentliche Hauptversammlung erledigte die Tages- ordnung wie folgt: Zu Punkt 1 und 2 wurden der Geschäftsbericht des Vor standes nebst Abschluß und der Bericht des Ausschusses genehmigt und dem Vorstand und Ausschuß Entlastung er- teilt; zu Punkt 3 wurden die Herren Otto Carlsohn, Karl Schmidt und Paul Thotz zu Vorstandsmitgliedern und die Herren Richard Hintzsche und Rudolf Rossel zu Ersatz, männern, zu Punkt 4 die Herren Fritz Heller und Alfred Tirl zu Ausschußmilgliedern und die Herren Richard Sauer und Georg Twittmeyer zu Ersatzmännern gewählt. Leipzig, 10. Juli 1916. Der Vorstand Otto Carlsohn. Mich. Hoffmann. Auf feldgrauer Straße. Aufzeichnungen von Otto Riebiike.*) Neue Folge IV. «III siehe Nr. 42.) Frontwärt s. Deine Rosen, Bruder, diese deutschen Rosen, die du mir an den Wafsenrock stecktest, als ich an jenem Sonnenwendtagc von dir Abschied nahm, vergesse ich nicht. Sie waren mir viel, als der Zug über die Grenze rollte, die die Heimat vom Belgierland trennt und friedliches Leben von den Greueln dieses Krieges. Deine Liebe, Mutter, soll nicht weinen und sorgen um mich, deinen Jüngsten, der in der Pflicht der Notwendigkeit zum dritten Male ins Feld zog. Ich habe das Grab unseres Vaters noch einmal gesehen und weiß, daß ich ihm nahe bin, näher, als ihr alle. Das soll dir der Trost sein, wie es mir Stärke gibt. Deine Worte, junge Freundin langer Jahre, die ich in stillen Stunden aus deinem deutschen Herzen sammelte, die Erkenntnis, die wir fanden, wenn wir vom Leben und vom Tode sprachen, trage ich nun in den Höllenlärm der Arrasfront mit hinaus, und es wird mir oft sein, als schrittest du selbst neben mir her, Symbol und Wahrheit zugleich, Deutschtum und Erinnerung. Dir aber, Bruder, der du in der Front des Ostens den Sol daten den deutschen Christengott wachhältst, und dir, einzige Schwester, die du in Halbtagesweite hinter mir die Verwundeten mit retten hilfst — euch reiche ich die Hand der Kameradschaft. In Köln leerten wir das letzte Glas deutschen Weines aus das Liebste und aus das Vaterland. Dann trug uns der Zug in langen Sätzen über die Grenze, durch das belgische Land nach Brüssel. Wir waren vier Unteroffiziere, die man als Offiziersaspi ranten einem Pionierbataillon in der Front zuschickte. Wir hatten den Krieg im Osten gesehen, vom Westen mancherlei ge hört, nun aber sollten wir erst erkennen, was das heißt, gegen den zähesten Feind, den Engländer, zu kämpfen. Nein, nicht zu kämpfen, zu ringen, zu ringen mit allen Mitteln der Technik, mit allen Waffen des Verstandes. »Brüssel!« Wir stiegen aus. Die lange Halle dröhnte im hastigen Atem der Militärzüge. Viele, viele Soldaten liefen durcheinander; sie fuhren zur Heimat oder zur Front; sie trugen den schweren Tornister auf breiten Schultern und das Gewehr am Riemen lang um den Hals. Dazwischen, schritten belgische Nonnen und deutsche Schwestern, Zivilisten, die ihre gesonderten Kupees suchten; Zeitungsboys liefen zwischen ihnen, kleine Jungen verkauften Früchte; das Leben hastete. *> Unser ehemaliger Armicrnngssoldat vom östliche» Kriegsschau platz (»Als Schipper in der Front». Magdeburg 1918, Crcub'sche Ver lagsbuchhandlung Max Kretschmarin. Preis ./k 1. —ord.) kämpft jetzt als Pionierunteroffizicr und OfsizierSaspirant gegen die Briten in der Front Arras-Loretto. S25