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Redaktioneller Teil. (Nr, 163.) Am S, September d, I, starb im Alter von Kl Jahren unser Mitglied Herr vr. Walter de Gruyter. Zwanzig volle Jahre ist der Verstorbene Mitglied der Historischen Kommission gewesen. Lebhaften Anteil nahm er in den ersten zehn Jahren an der Herausgabe der großen vierbändigen Geschichte des deutschen Buchhandels, und in der nächsten Zeit erhofften wir von ihm die gleiche tatlrästige Unterstützung bei Lösung der unserer Kommission gestellten neuen Aufgaben, Walter de Gruyter war ein weilschauender, hochbegabter Berufsgenosi^ dessen klarer durchdringender Verstand, verbunden mit einer glänzenden Rednergabe und sortreisendem Temperament, sich stets durch, zusetzen wußte. Er scheute den Kampf nicht, blieb aber stets in den Grenzen des Zulässigen, auch seine Gegner konnten ihm ihre Hochachtung zollen. Außer in der Historischen Kommission übte Herr vr, de, Gruyter eine vielseitige Tätigkeit in anderen Ausschüssen des Börsenvereinsaus: I8S9 im öehrlings-Ausschußs 1812—1922 im Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht, 1909 im a, o, Ausschuß zur Abänderung der Satzungen des Börsenvereins und 1921 in> a, o, Ausschuß zur Prüfung der Kulturabgabe und der Rechtschrechereform, Mit ausrichtiger Trauer beklagen wir das srühe Hinscheiden dieses rastlos tätigen, liebenswürdigen Mannes, dessen lebhaftes Eintreten für die von ihm als richtig erkannten Ziele noch bei den Osterrneß- Berhandlungen dieses Jahres in aller Erinnerung sein wird. Friede seiner Asche! Nie Historische Kommission des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Bernhard Hartmann, Vorsitzender, Verband der Buchhändler Pommerns. Einladung zur Herbstversammlung am Sonntag, dem 7, Oktober 1923, vormittags 10 Uhr zu Stettin im Evangelischen Vereinshause, Elisabethstr, 53, Tagesordnung geht unfern Mitgliedern geraden wegs nächster Tag« zu, Gäste sind willkommen, Stettin, den 19, September 1923, Fritz Schmu rr, Vorsitzender, Bayerischer Buchhändlerverein. Erklärung. Wir schließen uns für unsere Sortimentsmitglieder der Erklä rung des Buchhändler-Vereins der Provinz Brandenburg im Bbl, Nr, 216 an. Wir wiederholen, daß das Sortiment nicht in der Lag« und nicht gewillt ist, das Entwertungsrisiko vom Bestell- bis zum Zahl tage allein zu tragen. Insbesondere stößt es bei Abnehmern länger laufender Fort setzungen auf Schwierigkeiten, den Schlüssel des Zahlungstages an- zuerkennen; die Abonnenten berufen sich auf ihr selbstverständliches Recht, solche Fortsetzungen nur mit der Schlüsselzahl des Erschei nungstermins zu bezahlen, Einspruch müssen wir ferner erheben gegen die verzögerte Aus- lieferung der Bestellungen seitens mancher Verleger, Bei der heu tigen Geschäftslage muß unseres Erachtens die Erledigung der einlausenden Bestellungen am Eingangstage möglich sein. Die Substanzverluste, die das Sortiment z, Zt, fortgesetzt er leiden muß, führen zur Erschöpfung desselben und verschütten dem Verlag« seine Absatzwege, Wir richten deshalb an die Herren Verleger das Ersuchen, die Bezugs- und Zahlungsbedingungen schnellstens zu ändern und wieder mit der Schlüsselzahl des Expeditionstages zu festen Preisen zu fakturieren. Als zeitgemäße Zahlungsbedingungen empfehlen wir eine Zahlungsfrist bis zu drei Tagen nach Empfang der Sen dung, Einzug durch die BAG oder durch Postnachnahme, unter Ab zug von 27» Skonto, München, den 18, September 1923, Der Vorstand des Bayerischen Buchhändlervereins, SchüPping, I. Vorsitzender, Hugendubel, Schriftführer. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungsgehilfen-Verband. Die katastrophale Geldentwertung hat uns veranlaßt, die Be schlüsse vom Juli d. I, für die Notstandsunterstützungskasse unseres Verbandes erneut nachzuprüfen und den gegenwärtigen Verhält nissen anzupassen. Wir haben beschlossen, die Einheit auf das 60fachezuerhöhen sowohl in bezug auf die Beiträge als auch für die Leistungen. Wenn die Erhöhung auch nicht vollkommen der seit Juli eingetretenen Geldentwertung Rechnung trägt, so ist doch nunmehr wenigstens mit nennenswerten Beträgen zu rechnen. Das Schlüsselzahlfystem, wie es für die Verbandsbeiträge besteht, ließ sich für die Notstandsunterstützungskasse nicht anwenden, Leipzig, den 20, September 1923, Der Vorstand. Richard Hintzsche, Edgar Pitz, Die Schlüsselzahl des Zahlungstages. Von vr, oso, pnbl, Felix Meiner, Die -Richtlinien für die buchhändlcrischc Abrechnung», die das Bbl, Rr, 190 vom 16, August 1923 veröffentlichte, schienen einen großen Fortschritt in zweifacher Hinsicht zu bringen: Einmal er- schienen sie als eine Frucht der zu Kantate begonnenen Verstän digungspolitik zwischen Verlag und Sortiment, wonach Streitfra gen in gegenseitigem Entgegenkommen guten Willens gelöst wur« gli«