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^ 274, 25. November 1912. Nichtamtlicher Teil. -öörsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 14949 Robert Lutz in Stuttgart. 14999 Tourgogne: „1812". Kriegserlebnisse des Sergeanten Bonrgogne. Billige illnstr. Volksausg. 8. Aufl. Geb. 2 ^c. Georg Müller Verlag in München. 14977 1iOui8: veutseke Nusilr der OeAen^vait. 3. >vob1k. ^U8A. 3 §6b. 4 Muth'sche Perlagsbuchhandlung in Stuttgart. 14970 Schneider: Schloß Meersburg, Annette von Drostes Dichter heim. Geb. 2 40 H. Storck: Deutsche Literaturgeschichte. 6./?. Ausl. Geb. 6 ^c. — Das Opernbuch. 9./10. Ausl. Geb. 3 Ricderfachsen-Perlag Carl Schünemann in Bremen. 14964 l'Houet: ?8^obo1oAi6 der Kultur. 2. ^uü. Oed. 5 Nordische BerlagSanstalt in Neumünster i. Holst. 14969 Xura aeallsmiea. Liu llalirbuek kür alte und junZs 8ur8eben. a) I1au<lau88adtz iu imit. I^er^ament 3 ^ 50 d) 068ebeulrgu8Aab6 in Kün8tl«l leinen 4 e) 8uxu8au8Zad6 in Osnrleder 8 Ernst Ohle in Düsseldorf. 14980 *Dumont-Notth: Für zwei in einem Topf. Geb. 4 -L. Oesterhcld K Co. Perlag in Berlin. 14995 Gebrüder Partei sDr. Georg Pactelj in Berlin. 14956 Heyking: Ille mihi. 2 Bände. 7. Anfl. 10 eleg. geb. 12^- Schulzeschc Hosbuchh. in Oldenburg. 14998 Schuster K Löffler in Berlin. 14961 Liliencron: Ausgew. Gedichte. Jubiläumsausgabe. Geb. 5 Leder 8 ^c. — Kriegsnovellen. 125. Tausend. Geb 3 Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 14976 ^l'suedniir Ldition. Vol. 4375. Oal^vortli^: Itie lnn ok l'ranquillity. 1 ^ 60-ß; Orißinsl- I^einenbsud 2 20 0ri§in3l-0e8ellenIrbLnd 3 Perlag f. Börsen- u. Fiuanzliteratur A.-G. in Berlin. 14984 *3abrbueli der Hamburger 6ör8e. 15. .labr^. 1912/13. 12 BerlagSanstalt vorm. G. I. Manz in Rcgensbnrg. 14968 Oez^er: vureb 8and, 8umpk und Wald. !VIi88i0N8rei8en in Xentral-^kriks. In koelleleA. Originaleinbnnd 8 Perlag „Das Theater" in Berlin-Wien. 14978 *va8 l'tieater: 8p62ialb6kt »Lnllett«. 1 .k. Perlag der Patriotischen Polksbuchhandlung Ges. m. b. H. 14956 in Wien. Oesterreichische Gesetzeskunde. 2. Ausl. Bd. I. Geb. 11 Piktoria-Vcrlag in Berlin. 14973 H. G. Wattmann in Leipzig. 14960 Ghibellinus u. Germanicus: 45 Thesen zur Gewerkschafts enzyklika. 50 c). Nichtamtlicher Teil. Die Kunst des Verkaufens im Sortiment. In einer früheren Betrachtung über die kleinen Mittel im Buchhandel*) wurde bereits erörtert, von welcher Bedeu tung für das Sortiment diese Kunst ist. Es wurde festgestellt, daß gerade ein Ladengeschäft, das im allgemeinen durch keiner lei scheinbar oder wirklich besonders günstige Angebote das Publikum anzuziehen vermag, in besonderem Matze ange wiesen ist auf ein wohlgeschultes Verkäuferpersonal, das die schwere Kunst, mit Menschen umzugehen, aus dem Grunde versteht. Welches sind nun die hauptsächlichsten Erfordernisse für einen guten Verkäufer? Zunächst ist unbedingt nötig eine gute allgemeine Bil dung, Und es ist keine Frage, daß hier das Niveau im Laufe der letzten Jahrzehnte erheblich gesunken ist. Früher galt der Besitz des Einjährigen-Zeugnisses als die mindeste Vorbil dung, die verlangt wurde, und Lehrlinge, die das Reifezeugnis eines Gymnasiums besaßen, gehörten durchaus nicht zu den Seltenheiten, Man kann zugeben, daß es keinen erheblichen Unterschied bedeutet, ob jemand bis zum vierzehnten oder bis zum fünfzehnten Jahre die Schule besucht hat, und daß es immer ehemalige Volksschüler gegeben hat, die in ihren Leistungen als Gehilfen Absolventen von einer Realschule überflügelten. In der Tat ist ja vielleicht das Mehr an Kenntnissen, das die Realschüler mitbringen, nicht erheblich, das erlernte Englisch und Französisch reicht jedenfalls in den allermeisten Fällen nicht hin, um englische und französische Kunden wirklich zu bedienen. Aber es sind doch immerhin Vorkenntnisse da, die gerade dem jungen Buchhändler, der, wenn er überhaupt aus dem laufenden bleiben will, ohnehin sich immer an der Oberfläche der Dinge halten mutz, sehr zu statten kommen. Diese geringen Sprachkenntnisse schützen ihn vor jener peinlich wirkenden falschen Aussprache fremdsprach licher Titel, sie ermöglichen ihm, die meisten dieser Titel we- Vgl, Bbl. Nr. ISS, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79 Jahrgang. nigstens zu lesen und zu verstehen, und erleichtern ihm unge mein eine sprachliche Fortbildung. Dazu kommt noch eins: Unsere Realschulschulen sind nach Methode, nach Lehrer- und Schülerpersonal keineswegs Volksschulen mit einer neunten Klasse, sondern Mittelschulen; der Unterricht wird von Lehr- kräften erteilt, die in der Mehrzahl akademisch gebildet sind und nach anderen, freieren Grundsätzen unterrichten. Schließ lich werden diese Schulen beschickt von den Angehörigen der Stände, die gebildet sind oder doch den dringenden Wunsch haben, ihren Söhnen eine bessere Bildung zuteil werden zu lassen, als sie selbst sie besitzen. Das alles färbt ab, und der absolvierte Realschüler verfügt im Durchschnitt zweifellos wenn nicht über größere Kenntnisse, so doch über eine bessere Vorstellung von dem Umsang der Kenntnisse, die zu einer guten allgemeinen Bildung gehören. Und über bessere Ma nieren. Das Letztere erklärt sich schon aus der geringeren Schülerzahl in den Klassen der Mittelschulen, Diese guten Manieren sind aber, so fragmentarisch sie manchmal auch sein mögen, für den jungen Buchhändler deshalb besonders wich- tig, weil er ja fast ausschließlich mit einem gebildeten Publi kum zu tun hat. Heute ist leider vielfach die Lage so, datz der junge Nachwuchs von der Volksschule kommt, vielfach in einem Verlags- oder gar in einem Kommissionsgeschäft lernt und sich dann, wenigstens auf einige Zeit, im Sortiment be tätigt. Wer es irgend ermöglichen kann, macht gegen Ende der Zwanzig, vielfach auch früher, den Sprung zum Verlag oder Antiquariat, Aus sehr verständlichen und naheliegenden Gründen, Der begabte Verkäufer hat im Sortiment, von wenigen Firmen abgesehen, im allgemeinen keine günstigen Aussichten. Und doch ist der gute Verkäufer die wichtigste Person in einem Sortiment, Es ist wichtiger als ein exakter Buchhalter, wichtiger als ein Zeitschristenexpedient, wichtiger als ein unermüdlicher Ostermessearbeiter, Denn wenn er gut ist, so erspart er die halbe Messearbeit, Das dringendste Erfordernis neben guten Umgangs- I formen und allgemeiner Bildung sind für den guten Verkäufer IS43