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7316 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil, — Sprechsaal. 169. 23. Juli 1907. die Papicrfabrikation dieses Landes fehlten bisher noch zuverlässige Angaben. (Red.) Ibsologisebsr Lnssixsr kür dis svan^slisobs Ksistlicblrsit in Ost- uud IVsstprsusssv. 8sis.usxsbsdsn von Wilbslw Look iu Lövixsdsr^ i. kr. k^o. 58, duli 1907. 8°. 16 8. 201 Hru. Hxivss öüobsrvsrxsivbnis svtbsltsvd ksisskübrsr, lswd- scbsktliebs 8obi1dsruvx6n usw., Xsrtsv, Lisas, ks.vors.wsv. Ait sivew Laösa^: Osbirxsrslisks. ksrs.u?8sgsbsv von dsr d. 1-ivds.usrseIisu kuLÜbsudluox (8oböppiv^) in Aüv- obsv. 2. durcbAsssbsvs und vsrwsbrts il.ulls.xs. 8°. 158 8. in. 6 XsrtevübsrsielitsblstterL und 1 Abbildung. 50 Jetzt, wo säst überall die Schulferien begonnen haben und die Unioersitätsferien unmittelbar bevorstehen, kommt obiges Bücherverzeichnis gerade zur rechten Zeit; zieht es doch die arbeitende Menschheit zur Erholung und Stärkung immer wieder in die Berge. Allen diesen Erholungsuchenden wird der Katalog von großem Nutzen sein. Cr ist sorgfältig zu sammengestellt und ermöglicht durch seine alphabetische An ordnung ein schnelles Ausfinden des gesuchten Reiseziels. Seine Einteilung ist folgende: 1. Reiseführer, Schilde rungen usw. 2. Karten und Pläne. 3. Panoramen. 4. Alpen reliefs. Auf die beiden letzten Abteilungen sei besonders aufmerksam gemacht. Die dritte enthält ein mit großer Mühe zusammengetragenes Verzeichnis von Panoramen, während die letzte eine Reihe von Nachweisen über Publi kationen der Alpenvereinssektionen bringt, die zum Teil im Buchhandel nicht bekannt sind. Da die ausgebende Firma diesen für ihr Sortiment zu- sammengestcllten Führer auch andern Firmen zu mäßigem Preise zur Verfügung stellt, so setzt sie damit in dankens werter Weise auch andere Sortimenter in die Lage, ihre Kunden für die Reise zu beraten. (Red.) Ususrwsrbuvxsv aus dem Oebists der Osseüiolits und Literatur. — Latigu.-Kstslox blo. 33 von ködert Kübclrs in I-übsok. 8°. 47 8. 1372 Nrn. Asdicins.e novits.tes. 21.dsbrxsvx. dio. 7. (kstsdox 387.) Asdioi- niseder ^vreixer. ksrsusxexsbsu von krsnr kietselrsr in lübivxev. 8°. 8. 179-208. 856 kirn. Personalnachrichten. Gestorben: am 17 Juli nach langem und schwerem Leiden der Buchhändler Herr Leonhard Höllenstein in Würzburg, bis 1893 ein langjähriger Mitarbeiter und Prokurist der dortigen Verlagsbuchhandlung Franz Xaver Bücher. Der Verstorbene ist in weiten Kollegenkreisen durch sein uner müdliches und erfolgreiches Wirken für den Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfenverband in ehrendster Weise bekannt ge worden. Als -Oberfechtmeister- des Verbandes hat er sich ins besondere um dessen Witwen- und Waisenkasse große Verdienste erworben und wesentlich dazu beigetragen, ihre Schaffung und ihren Bestand zu sichern. Der Verband ernannte ihn in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste zu seinem Ehrenmitglied. (Red.) Hrctor Malot — Der französische Romanschriftsteller Hector Malot, geboren am 20. Mai 1830 in La Bouille bei Rouen, ist am 18. Juli in Fontenay-sous-Bois gestorben. Von seinen Schriften seien hier genannt: (Red.) I-s vis wodsrus so ^.vxlstsrrs — Kes viotiwss ds I'swour — I-ss svsvturss ds Kawain Lslbris — Asdsws Obsrnin — 8oavsnirs d'un dlesss — 8svs kswills — Ks Ooetsur Olsuds — ksulstts — Aoudsivs — dusties — Asrs — ^wours ds jsunss — L.wours ds vienx — Ks rowsv ds wss rowsvs (Selbstbiographie). Theodor Pixls — Der Historien- und Genremaler Theodor Pixis, geboren 1. Juli 1831 in Kaiserslautern, ist am 19. Juli in Oberpöcking am Starnberger See gestorben. Dem Buch- und Kunsthandel ist er besonders durch seine Jllustra- tionskunst, die er meisterhaft beherrschte, bekannt geworden. Von Werken dieser Art sind zu nennen: Deutsche Volks- und Lieblingslieder — Richard Wagner-Galerie — Illustrationen zu Kinkels Otto der Schütz — Schillergalerie — Illustrationen zu MiltonS Verlorenem Paradies. Von Ölgemälden seien genannt: Huß auf dem Wege zum Konzil — Naturgenuß — Abschied der Neuvermählten — Vor dem Ball — Nach dem Ball — Zigeuner beute — Der Thespiskarren in der Klemme — Ankunft wandern der Schauspieler — Glückliche Fahrt auf dem Starnberger See. — Von Porträts sind die Bildnisse von Dingelstedt (Hostheater- galerie, München) und Max von Pettenkofer (Maillingersamm- lung, München) bemerkenswert. Das Bayerische Nationalmuseum in München birgt auch drei Wandgemälde von ihm aus der Ge schichte Karls L. und Karls XI. (Red.) Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung deS Börsenblatt».) Zur Frage des Berlegerrabatts. (Vgl. Nr. 139, 143, 147, 152, 160, 165 d. Bl.) Um bei meinen Behauptungen, Folgerungen und Taten nicht mißverstanden zu werden, halte ich mich verpflichtet, auf das gegen mich gerichtete Eingesandt des Herrn Vanselow (Börsen blatt Nr. 165) folgendes zu erwähnen: Herr Vanselow versuchte an einem -übertriebenen Beispiel zu beweisen, daß wohlfeile Bücher höher zu rabattiereu seien als teure, und knüpfte in seinem ersten Artikel die Schlußfolgerung hieran: -Deshalb dürfen, wenn die Frage eines Mindestrabatts aufgerollt wird, nicht alle Werke gleich behandelt werden.- Es wird bei dieser Behauptung aber von ihm übersehen, daß es sich hierbei nicht um die Festsetzung eines Einheitseabatts, sondern bereits um den kleinsten Rabattsatz handelt, den man ohne Über vorteilung dem Sortimentsbuchhandel zu seiner Existenz anbieten kann. Bereits vor 9 Jahren wurde durch Zustimmung des ge samten deutschen Buchhandels derselbe auf 25A festgesetzt, denn dem Sortimenter wurde in der seit dem 1. Juli 1898 in Kraft getretenen Verkehrsordnung das Recht einer Abnahmeoerweigerung fest bestellter Bücher bei einer Unterbietung dieses Rabatts zu erkannt. Natürlich unter einschränkenden Bedingungen (8 8 f)- Ferner beschäftigt sich der Artikel: -Zur Frage des Verleger rabatts- mit einer Angelegenheit, die nach Ansicht des Herrn Vanselow noch nicht erörtert wurde. Dieses geschah wohl aus zwei Gründen: 1. weil man durch den verschieden gewährten Rabatt von 20 bis 50A die Frage bereits praktisch beantwortet fand und in dem Mindestrabatt bereits die Grenze der geringsten annehmbaren Vergünstigung erblickte, und 2. weil kein Verleger durch die Beanspruchung einer weiteren Ermäßigung dieser geringsten Vergünstigung zugunsten seiner eignen Verlagswerke die Erklärung öffentlich abgeben wollte, daß er bereit sei, Vorteile zu ziehen aus den Rabattvergünstigungen andrer Berufsgenossen. Nachdem Herr Knorrn, Waldenburg, bereits im Börsenblatt Nr. 143 den Vorteil billiger Literatur vor den 100 -^-Büchern für den Sortimenter klargelegt hatte, beschränkte ich mich nur darauf, wiederholt die Notwendigkeit der Einführung eines ge nügenden Minimalrabatts auch für den Verlag an Hand des Beispiels von Herrn Vanselow wie meiner eignen Erfahrung klar zulegen. In Nr. 152 des Börsenblatts eröffnete uns Herr Vanselow, daß die Verlagsanstalt Bruckmann 350 Exemplare von Band II des Jahrhunderts deutscher Kunst s 60 ord., die direkt von ihr bestellt waren, dem Buchhandel überwiesen habe, und knüpfte hieran die Bemerkung: -Ich bedaure, daß die gebratenen Tauben nicht für alle Sortimenter gereicht haben«. Stets Klarheit liebend, fragte ich, da dieser Artikel nicht von der Firma unterzeichnet war, bei ihr telegraphisch an, ob sie diese Ansicht vertrete, worauf ich die bereits bekannte Antwort erhielt: -Vanselows Aufsatz ist Privatarbeit- usw. (Siehe Börsenblatt Nr. 160.) Ich glaube, durch ihre Veröffentlichung sowohl der Verlags anstalt als auch den Lesern des Börsenblatts einen Dienst ge leistet zu haben, und gleichzeitig wird hierdurch auch bewiesen, daß das Börsenblatt sachliche Sprechsaalarttkel von Nichtmitgliedern aufnimmt. Danzig, 21. Juli 1907. Gustav Horn.