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«r. 177. ^eilo^bereihaet. — In dem illustriert^, Teil: für Mitglieder ^aum 15-ps^ '/^6. N.50M.^?/«S. 26M^. >/°6.50 M.?sürMcht" ^ Mitglieder 40 -ps.. 32 M.. 60 M.. 100 M. — Deilagen werden H ------- '^cpM Leipzig. Mittwoch den 2. August I91Ü. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen. Einladung zur 37. ordentlichen Hauptversammlung in Pirna, Sonntag den >3. August 1916, pünktlich 12 Uhr vormittags im „Schützenhaus- (Bergstraße). Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Borsitzenden 2. Rechnungslegung und Rlchügsprechnng der Rechnung: Beschluß- saffang liber den Voranschlag silr das neue Verbandsjahr 3. Bericht über die Liebesgaben an im Felde stehende Verbands- Kollegen <Herr H. Focken) 4. Neuwahl des Vorstandes 5. Bestimmung des Ortes der nächsten Hauptoersammlung 8 Wohl des Verbandsoertreters sür die Wahl des Vereinsausschusses. 7. Durch'tihrung deS abgeänderten K S, Abs. 3 der Verkaussordnung lUngeniigeuder Rabatt und RabatlkürtUngen bei Schulbüchern) 8. Sonstige Vcrbandsangelegenheiten und etwaige Anträge der Mit glieder. Der Vorstand des Buchhändler-Verbandes sür das Königreich Sachsen Albert Diederich HaynoFocken Alexander Kaufmann Bernhard Gensel Paul Hosfmann. Allgemeiner Deulscher Buchhaudlungs-Sehilseil-Verbliud. Im Monat Juli gelangten zur Auszahlung: ^ l>83.— Krankengelder, „ 99U.— BegräbniSgelder, „ 330.60 Witwen- u. Waisengelder. „ 62,59 Jnvalidengelder und , 460. — NotstandLunterstützungen. Leipzig, 1. August 1916. Der Vorstand. Korporation der Berliner» Buchhändler. Bericht über die Versammlung am 25. Juli 1916 zur Besprechung der Bekanntmachung über die ferner« Regelung des Verbrauchs von Druckpapier. Alsbald nach Veröffentlichung der für den Buchhandel so überaus bedeutsamen Bekanntmachung des Reichskanzlers über Druckpapier vom 16. Juli 1916 durch die die fernere Verteilung des Druckpapiers der »Kriegswirtschastsstelle für das deutsche Zei tungsgewerbe« übertragen wird, hat der Vorstand der Korpo ration der Berliner Buchhändler die Mitglieder der Korporation und ihre Vertreter sowie alle auch ihr nicht angehörigen Inter essenten zu einer Besprechung eingeladen. Der Vorstand glaubte, hiermit dem Interesse aller Berliner Verleger und ebenso dem der ausführenden Behörde zu dienen, da allen Teilen daran liegen mutz, daß die Durchführung der angeordneten Maßnahmen zu möglichst einwandfreien Ergebnissen führt. Daß die Anberau mung dieser Versammlung von allen Interessenten dankbar be grüßt wurde, bewies der trotz der Sommerferien ungewöhnlich zahlreiche Besuch durch Chefs und Gehilfen, die den Saal des Architektenhauses füllten. Auch der Vorsitzende der »Kriegs wirtschaftsstelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe«, Herr Direk tor R e i ß , war der Einladung des Vorstandes gefolgt und hatte sich in dankenswerter Weise bereit erklärt, Aufschluß darüber zu geben, wie die Bestimmungen der Bekanntmachung zu verstehen seien. Der Vorsitzende der Korporation d. B. B., Herr vr. Bol lert, erössnete die Versammlung unter Hinweis auf den seit zwei Jahren im Westen und Osten des Vaterlandes tobenden Kampf, neben dem wir daheim den Kampf mit all der Not und Sorge zu führen hätten, die sich als unvermeidliche Folgen eines so langen Krieges, der uns von allen überseeischen Verbin dungen abfchlösse, eingestellt hätten. Wir dürften jedoch der festen Zuversicht leben, daß unser Volk beide siegreich bestehen werde. Gerade der Buchhandel habe besonders schwer zu käm pfen. Trotzdem habe er bisher gut durchgehalten. Jetzt seien aber Schwierigkeiten für den Verlag bei der Papierbeschaffung eingetreten. Während bis Ende vorigen Jahres Papier in ge nügender Meng« und meist zu normalen Preisen bezogen wer den konnte, sei von da ab eine steigende Papierknappheit eingetre ten, und die Preise seien sprunghaft in die Höhe gegangen. Nicht nur die Verteuerung der Rohstoffe scheine diese zum Teil enorm« Preiserhöhung zu begründen; wir ständen vielmehr unter dem Eindruck, daß hier eine nicht überall berechtigte Ausnutzung der Kriegskonjunktur erfolge. Der Verein der Zeitungsverleger habe sich, um einer Papiernot vorzubeugen, schon Anfang dieses Jahres an di« Reichsregierung gewandt; diese habe die Kriegs- wirtschaftsstelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe eingerichtet und ihr die fernere Verteilung des Zeitungsdruckpapicrs über tragen. Diesem Vorgehen haben sich die Verleger illustrierter Zeitschriften, der Verband der Fachpresse in Deutschland und der Deutsche Verlegerverein angeschlossen, und der Erfolg davon sei die uns heute beschäftigende Bekanntmachung des Reichs kanzlers, durch die die weitere Verteilung der gesamten Vorräte an Druckpapier der Kriegswirtschaftsstelle für das Deutsche Zei tungsgewerbe übertragen wird, deren Leiter, Herrn Direktor Reiß, der Vorsitzende mit Worten besonderen Dankes begrüßt. Hierauf ergriff Herr Direktor Reiß das Wort, um einleitend zu betonen, daß die Bekanntmachung nicht gegen, sondern für den Verlagsbuchhandel erlassen sei. Er warne dringend davor, den Papiermarkt durch weitere Angstkäufe zu beunruhigen; dadurch würde der Papierpreis nur weiter in die Höhe getrieben, und es könne dahin führen, daß im Interesse der Allgemeinheit eine Beschränkung der Lieferung eintreten müsse. Es wurden nun aus der Versammlung einige Fragen ge stellt, u. a. ob das Papier für Prospekte und Kataloge anzumel den sei. Beide Anfragen wurden von Herrn Direktor Reiß bejaht. Die Anmeldung empfehle sich schon aus dem Grunde, um bei einer etwaigen Kontingentierung sicher zu sein, später Papier für die gleichen Zwecke zu erhalten. Vorläufig sei nur eine Beschaffung von Unterlagen beabsichtigt, aus Grund deren berechnet werden solle, ob später eine Kontingentierung not wendig sei. Zu einer solchen Maßregel werde man nur aus zwingenden Gründen schreiten. 1021