Volltext Seite (XML)
6564 m-l-nn-tr s. d. Dy«». vuchh-nb-i. Nichtamtlicher Teü. ^lk 122, 2S. Mai 1912. Das Exemplar hat zwei Blätter in Faksimile, ist also in ganz ähnlicher Weise vervollständigt worden wie das des Earl of Ashburnham, das im Jahre 1897 für 660 ^ an das Dritisb Nussum gekommen ist. Ein umstrittener Druck ist Dbastising ok Doä's obilärsv. slVsstmivstsr 1491?), den Blades und mit ihm andere dem Schüler und Nachfolger Caxtons tv^nlczm äs tVoräs zuschreiben, übrigens ist hiervon ein Exemplar in Deutschland, in der Göttinger Universitäts- Bibliothek. Zum Teil ungemein selten, dabei an literarischem Interesse gleich hochstehend, sind eine Anzahl von Dante- Ausgaben. äls srsts gsäruslrts LusAads. — äs. Llantua: 6sorx uvä Paul von lZutLdaeb. 1472. 2". — äs. Issi: Drsäsrioo äs Vsrova 1472. 2°, mir 6 lkxswplars Dieser imvonierenden Reihe wäre dann noch anzusügen: Dante: Oovvivio. DIorvnr: Dr. Dnovaoevrsi 1490. 4", ebenfalls die erste Ausgabe; es ist dabei zu bemerken, daß in der Hoe-Auklion bisher keiner dieser Drucke vorkam. — Ebenfalls der italienischen Literatur gehört eines der schönsten illustrierten Bücher des 15. Jahrhunderts an, des Lläus 1499. 2°^ ^ ^ das in einem sehr schönen und frischen Exemplar im ur sprünglichen Einbands vorliegt. Von den sonstigen Inkunabeln sollen einige noch unter anderer Überschritt genannt werden. Die seltenen Americana und Reisewerke. Den Reigen der seltenen Americana eröffnen drei Aus gaben der Columbusbriese: klärt, llistlsr 1497. 4°. Diesen eisten Berichten sind drei Ausgaben der »Dosmo- grapbias introänotio» von Martin Waldseemllller anzureihen, die auch die Schilderung der vier Reisen des Amerigo Vespucci enthalten, zwei Drucks aus St. Dis vom Jahre 1507 und einer aus Straßburg (Joh. Grüninger) vom Jahre 1509. Die erste Ausgabe ist besonders deshalb inter- essant, weil darin zuerst der Vorschlag gemacht wird, den neuen Erdteil »Amerika» zu nennen. — Ihnen folgen des Ferd. Cortes: Drasolara äsUovadlarisOssaviUispavia varratio (Nürnberg: Fr. Peypns 1524), auch in italienischer Über setzung (VenedigI524); eine vollständige Reihe der acht Schristchen des Bartol. Las Casas in den ersten Drucken (Sevilla: Sebastian Trugillo 1552—1553); Sir Francis Drakes ver schiedene Expeditionen (lat. Leiden 1588; englisch London 1589 und London 1626). — Den breitesten Raum in der Beschreibung aber nimmt die berühmte Huthsche Sammlung von De Brys »großen und kleinen Reisen» (nach Amerika und Ost-Indien) ein; ihr sind allein 44 Seiten des Katalogs gewidmet. Jeder Antiquar weiß, welche biblio graphischen Rätsel diese Reisebeschreibungen, die im Verlaufe von mehr als 40 Jahren (1590—1634) erschienen, aufgeben; eS gibt nicht nur verschiedene Ausgaben der einzelnen Teile, sondern auch verschiedene Drucke der gleichen Ausgaben mit verschiedener Zahl der Tafeln. Hier ist in 88 Bänden ein Exemplar zusammengebracht worden, daß alle Unterschiede, die existieren, nach Möglichkeit berücksichtigt. Die sorg fältigen Kollationen, die in dem Katalog enthalten sind, machen ihn für dieses Werk zu einem fast un entbehrlichen Hilfsmittel. Trotzdem wird es keinen Misten den wundernehmen, wenn am Schlüsse der Aufnahme steht: »Dbs Söt vill bs solä not sabjset to rotnrn.» Das ist die gewöhnliche Formel, wenn es sich um Werke handelt, die im allgemeinen nie komplett Vorkommen oder deren einzelne Exemplare für gewöhnlich unter sich verschieden sind. Man darf nach erfolgtem Zuschläge keine Einwendungen machen. Englische Literatur. Es ist bekannt, daß die Sammlung Huth eine der reichsten Schatzkammern für die ältere englische Literatur war; das gibt sich in dem jetzt vorliegenden Verzeichnisse von neuem kund. Man bekommt einen ziemlich klaren Begriff davon, wenn man steht, wie die verschiedenen Schriften Daniel Defoes nicht weniger als 193 Nummern um fassen. Dabei sind es in der Hauptsache nur erste Ausgaben oder jedenfalls solche, die für die Textgeschichte der betr. Werke von Wert sind, angeordnet in Übereinstimmung mit William Lees »Obrvvoloxiesl Datslozvv ok tbs rrorbs ok Daniel Dskos« (1869). Man wird zunächst versuchen, diese ganze Kollektion zusammen zu verkaufen, was dadurch er leichtert werden dürfte, daß sie durchaus gleichmäßig ge bunden ist. — Die übrigen Dichter und Dramatiker seien, soweit sie ein weitergehendes Interests haben, in der Reihenfolge des Katalogs genannt: Susannah Centlivre (1667—1723), eine Schauspielerin und dramatische Dichterin, von der einzelne Stücke sich noch jetzt auf der englischen Bühne erhalten (Nr. 1391—1405, darunter Dbs ps-jursä bvsbanä. 1700; lös stolsn bsirsss. 1703; I-0V6 st L vsvturs. 1706; lös xsrplsr'ä lovsrs. 1712). Als Zeit genosse Shakespeares ist George Chapman (1559—1634) bekannt; seine Werke mit Ausnahme der Übersetzungen aus dem Griechischen (Homer) sind unter den Nummern 1469— 1488 verzeichnet. Was davon in ersten Ausgaben in der Hoe-Auktion bisher vorgekommen ist, wurde mit Summen bezahlt, die sich zwilchen 160 bis 495 Dollar bewegten. Jnterestant ist es, daß sich darunter auch ein Stück (dloosisar ä'Diirs. 1606) befindet, das der berüchtigte Shakespeare- Fälscher William Henry Jreland unter den Händen gehabt, aus dem Titel mit Shakespeares Namenszug und auf den Rändern mit Bemerkungen in besten Handschrift versehen hat. — WilliamCongreve(1670—1729) ist mit fast allen seinen Werken vertreten (Nr. 1740—1748; z. B.: ü'bs olä baobslor. 1693. — lllbs äoubls-äsalsr. 1694. — Dovs kor lovs. 1695.— Ido mourving briäs. 1697. — Ibs ok tbs voriä. 1700. — Ibs jnägsmsnt ok Daris. 1700). — Unter Nr. 1835— 1844 folgt Abraham Cowley (1618—1667); seine Dostioal Mossomss (London 1633) brachten bei Hoe 510 L. Her vorragend ist die Sammlung von Samuel Daniels' (1562—1619) Werken (Nr. 1835—1844), von denen be- ok Kosamonä» (1592) — Delia im zweiten, Rosamond im ersten Drucke der ersten Ausgabe — Interesse erregen wird. Bei Hoe wurde ein Exemplar, das die Delia im ersten Drucke hatte, also noch etwas wertvoller war, mit 3800 H zugeschlagen. — Von den Stücken des Sir William Davenant (1606—1668), die unter Nr. 2006—2023 ver zeichnet sind, ist ein Sammelband aus dem Besitze des Königs Karl l. von England heroorzuheben, der — in rotes Maroquinleder mit Verzierungen gebunden — vier davon enthält (1As vitts. 1636. — lös Dlatornelr lovsrs. 1636. — 'lös orusll brotirsr. 1630. — Ido tragsä^ ok LIbovill«. 1629.) — Als Zeitgenosten Shakespeares sind weiterhin zu nennen Sir John Day (Nr. 2052—2057); Thomas Detter (Nr. 2065—2088); John Tonne (Nr. 2430—33) und Michael Drayton