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125, 31. Mai 1916. Redaktioneller Teil. Keller, ^lkred: Die OrßSQi8Ltiou 6er kuekdruclLerei. 8°. 214 8. keiprig, 1916, Osrl Krn8t?oesedel, VerlaZsduckiliLvdlullg. ?reis: xek. ^»7.—, ßeb. ^ 8.—. kerdereetie Verlaxsbuedüalldl uvß, kreidurx L. kr.: dadreo- berietit 1915. (HI- KaedtrsA rum kaupt - Kstalv^ vou Keujakr 1913.) Mt einer kinleituox: kartbolomäus kerder al8 keld- buetzdruelrer. Vou Krsor kdeietsr. 8". 62 8p. Koehler, K. F., Barsortiment, Leipzig: Einlage Nr. 132 in K. F. Koehlers auswechselbares Schaufensterplakat »Neue Bücher von denen man spricht«. 29,5x18 cm. Literatur, Die schöne. Beilage zum Literarischen Zentralblatt für Deutschland. Herausgeber: Prof. vr. Ed. Zarncke in Leipzig. Nr. 11, 27. Mai 1916. Leipzig, Verlag von Ed. Aoenarius. Aus dem Inhalt: Rolf Gustaf Haebler: Maarten Maartens. — Besprechungen über moderne Romane, Erzählungen aus dem Weltkriege und Dramen. Zeitschriften- und Zeitungsaufsätze. Bllcherkrieg, Französischer. Hannoverscher Courier (Morgen- Ausgabe) vom 20. Mai 1916. Expedition: Hannover. Ferenczi, Siegmund: Das Papier im Kriege. Zeitungs-Verlag Nr. 21, 26. Mai 1916. Geschäftsstelle: Magdeburg, Bahnhofstr. 17. Frensch, Richard: Ein Tag beim Friedhofskommando. Volkshort Jahrg. 1916, Nr. 20. Verlag von Bernhard Meyer in Leipzig. (Der zur Zeit im Felde stehende Verfasser ist Inhaber der G. Müller-Mann'schen Verlagsbuchhandlung in Leipzig.) Friedrich, vr. Hans: Zur Reichsbuchwoche 1916. (28. Mat bis 3. Juni.) Die Grenzboten Nr. 21, 24. Mai 1916. Berlin 8^. 11, Tempelhofer Ufer 35 a, Verlag der Grenzboten, G. m. b. H. — Derselbe: Die Neichsbuchwoche 1916 (vom 28. Mat bis 3. Juni). Allgemeine Zeitung vom 20. Mai 1916. Expedition: München. Reich!, Otto: Das geistige Leben der Kriegsteilnehmer (Gedanken zu der vom 28. Mai bis 3. Juni d. I. stattfinbenden Reichsbuch, woche.) Die Post (Morgen-Ausgabe) vom 24. Mai 1916. Expe dition: Berlin. 2ar vuredküdrunZ 6er kreieerlrükullß kür Vruck3üedvv. 2eit8ekrikt kür V6ut36dland8 kuekdrucker Ar. 37, 23. Uai 1916. Antiquariats-Kataloge. kraenlrel L Oo, Antiquariat un6 ^ulrtionsinZtitut, kerlin kl. 24, ^rtillsrie8trs886 13: ^uktiong-Katalog Kr. 6: küeder aub ver- 8ekie6ell6n IVi^vnsgebieten. 24 8. 384 Kru. Verweigerung: 8onvabell6, 6en 3. duui 1916. Oildoker L Kan8clidurg, ^Vien I, kogusrgL886 2: kidliotkek 6e8 Küed6rkreull668 1916. Kr. 1: Keuer^verdungen auk 6em Oe- diete moderner viteratur. 76 8. 2333 Krv. UsrrL830^vitr, Otto, kuckkandlung und Antiquariat, veiprig, 0uer8tr»836 14: küctrerlcatalog Kr. 374: Indien Deil II. 8an8lrrit- viteratur, Original-I'exte und Kommentare, veber^etrungen und Krläut6rullg88ebrik1tzll (in ülpdadeliseder Ordnung), ent- daltend die kibliotdek von vr. K. k. Keumsnn, Wien, und l'eile der kidliotdelcen von ?rok. vr. d. 8. 8pe?er, veiden, ?rok. vr. vudrvig, krag, ?rok. vr. koUrmann, kreidurg i. L. 80 8. 1918 Krn. 8t. Ooar, I., kuckdsndlung und Antiquariat, Kranlrkurt a. ^1. duogkok8tra88S 5: Antiquariat-Katalog Kr. 106: krankkurt a. ^1. kilder und küoker. 34 8. 551 Krn. (mit ^ddildungen). Kleine Mitteilungen. Jubiläen. — Am 1. Juni d. I. begeht die Firma I. D. Sauer- l ä n d e r ' s V e r l a g in F r a n k f u r t a. M. den hundertsten Jahres tag ihres Bestehens. Die erste amtliche Erwähnung lautet: »29te April 1816 leistet Joh. David Sauerländer den Bürgereid als Buchhändler und Buchdrucker«, und im »Handlungs-Adreß-Kalender von Frankfurt a. M. auf das Jahr 1817« ist eingetragen: »Gebrüder Sauerländer, in der Ziegelgasse No. 29, Buchhandlung und Buchdrnckerci. L: Philipp Friedrich und Johann David Sauerländer«. Aus dem Geschäftsarchiv geht ferner hervor, das; die Gründung mit einem Kapital von 162 Gul den, und zwar einer Zahlung von H. R. Sanerländer in Aarau, er folgte. Der erstgenannte ältere Bruder, Philipp Friedrich, trat schon im Oktober 1818, durch ein jährliches Fixum abgesunden, wieder aus, sodas; Johann David, geb. am 30. Septbr. 1789, alleiniger Inhaber blieb. Im Jahre 1845 tritt dessen Zweitältester Sohn, Heinrich Re migius, und im darauffolgenden Jahre der drittälteste Sohn, Johann David, in das väterliche Geschäft ein. Letzterer wurde 1849 Teilhaber des Verlags, trat aber schon im Jahre 1854 wieder aus, um sich der juristischen Laufbahn zu widmen. Heinrich Remigius, geb. am 25. Fe bruar 1821, übernahm im Jahre 1848, nach erfolgter Trennung von Verlag und Sortiment, zunächst das letztere für alleinige Rechnung. Am 1. Januar 1855 verkaufte er es wieder und trat in den Verlag über, den er nach Rücktritt seines Vaters Johann David am 1. Juli 1864 übernahm. Letzterer führte nun nur noch die Druckerei weiter bis zu deren Verkauf an Mahlau L Waldschmidt 1867. Am 26. No vember 1869 starb er, 80 Jahre alt. Am 1. Juli 1893 nahm der nunmehrige alleinige Besitzer Heinrich RemigiuS seinen einzigen Sohn Robert David als Teilhaber ans. Dieser, geb. am 22. April 1866, erhielt seine bnchhändlerische Aus bildung in den Firmen Earl Jügel's Nachf., Sortiment, Frank furt a. M., Besser'sche Buchhandlung (Wilh. Hertz) in Berlin und Karl I. Trttbner Verlag in Straszbnrg und ist seit dem Tode seines Vaters, am 12. Oktober 1896, alleiniger Besitzer der Firma. Die Vcrlagstätigkeit war eine außerordentlich vielseitige und nahm schon in den ersten Jahren besonders auf belletristischem Gebiete einen bemerkenswerten Aufschwung. Bereits im Jahre 1819 wurde mit der Herausgabe fremdländischer Autoren in guter deutscher Über setzung begonnen, ein Unternehmen, das, als erstes seiner Art in Deutschland, großen Erfolg hatte. Es erschienen zunächst Byron und Cervantes, später Cooper, Irving, Scott und Victor Hugo. Einen weiteren Zuwachs erhielt diese Richtung durch den Erwerb des »Rhei nischen Taschenbuchs«, das im Jahre 1821 von der Firma Beyer L Leske in Darmstadt übernommen wurde. In den Jahren 1833—1839, der Periode des sogenannten »Jungen Deutschland«, brachte der Ver lag zahlreiche Schriften von Bechstein, Döring, Dräxler-Manfred, Duller, Gutzkow u. a., auch fällt in diese Zeit die Gründung der Zeit schrift »Phönix«, Frühlings-Zeitung für Deutschland, hcransgegeben von vr. Ed. Duller, mit einem Literaturblatte von I)r. Karl Gutz kow, die jedoch bereits 1839 wieder einging. Von besonderer Bedeu tung für den Verlag wurde die Herausgabe der Dichtungen Friedrich Rückerts. Die erste Verbindung mit Nückert fällt bereits in das Jahr 1828 (Nal und Damajanti). Dann folgten 1841 die Gedichte, 1843 der »Liebesfrühling« und 1867 die »Gesammelten Werke«. Auch die Schriften von Clemens Brentano erschienen in jener Zeit (1851) im Verlage Sauerländer. Im Anschluß an den belletristischen Verlag zog Sauerländer auch schon frühzeitig namhafte Künstler jener Zeit zur Mitarbeit heran. 1830 erschienen zu Cooper und Irving Kupfer- Sammlungen, das Rheinische Taschenbuch erschien seit 1833 mit Stahl stichen, die Hornschen Schriften, Nückert und andere mit Titelkupfern oder illustriert. Unter diesen Künstlern begegnen wir den Namen Jakob Becker, Begas, Cornelius, Tielmann, Genelli, Hendschel, Kaul- bach, Klinisch, Lessing, Overbeck, Pixis, Nethel, Ludwig Richter, Scha- dow, Schnorr v. Carolsfeld, Schwind, Sonderland, Steinle, Thumann, Vautier und Veit. Eine kleine, aber wertvolle Sammlung von Ori ginal-Zeichnungen aus dieser Zeit befindet sich heute noch in Sauer- länders Besitz. Rückerts Liebesfrühling führte den Verlag auch zur Herausgabe von Kunst- und Prachtwerken. So erschien 1858 der Liebesfrühling mit Farbendruckblättern von Franziska Schnitze. Dieser Versuch war von einem ganz außerordentlichen Erfolge begleitet, trotz des hohen Preises von 14 Gulden — 24 Mark für die kartonierte und 21 Gulden — 36 Mark für die Maroquin-Ausgabe. Das waren noch Biicherpreise, die uns berechtigen, einmal von der »guten alten Zeit« zu reden. Und dazu noch der damals viel höhere Wert des Geldes! Dem gutgeglückten Versuche mit Rückerts Liebesfrühling folgten an fangs der 60er Jahre die F-amilien-Prachtwerkchen von Alwine Schrödter, die sich schnell die Gunst der kunstliebenden Geschenkgeber und -nehmer erwarben. Auch auf dem Gebiete der Volksschriften war der Verlag erfolgreich tätig. Hier verdienen die Schriften W. O. v. Horns Erwähnung, vor allem die »Spinnstube«, die, von 1848 an von Ludwig Richter illu striert, eine weite Verbreitung fand. 1875 Hing sie an Niedner in Wiesbaden über. Die politischen Strömungen fanden in Sauerländers Verlag gleich falls Ausdruck. Der Druck der »Stenographischen Berichte über die Verhandlungen der Deutschen konstituirenden National-Versammlung zu Frankfurt a. M.« führte infolge der Nähe des Sauerländerschen Geschäfts bei der historischen Paulskirche zu einem lebhaften Verkehr mit den Parlamentariern, darunter dem Fürsten Lichnowsky, dessen »Erinnerungen« auch bei Sauerländer erschienen sind. Auch die religiöse Literatur der verschiedenen Bekenntnisse wurde von Sauerländer gepflegt. Neben dem »Gesangbuch für den evangel.- protestant. Gottesdienst der freien Stadt Frankfurt a. M.« findet sich auch ein umfangreicher katholischer Verlag vor, der sich an die Namen Hnngari, Nickel, Beda Weber u. a. knüpft. Ans wissenschaftlichem Gebiete erschienen zahlreiche Einzelschriften aus allen Zweigen, 1832 wurde der Verlag der »Allgemeinen Forst- und Jagdzeitung« und 1841 der des »Rheinischen Museum für Philo logie« übernommen. Mit dem Jahre 1893, also unter den, jetzigen Besitzer, setzt die Spezialisierung des Verlags ein. Die belletristische Richtung wird ganz aufgegeben und die wissenschaftliche — abgesehen von einer einzigen 691