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15956 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 302, 29. Dezember 1908. von insgesamt 679 (im Sommerhalbjahr 1909: 666) Studierenden besucht, und zwar von 549 (648) ordentlichen Hörern und 30 (18) Hospitanten. Unter den ordentlichen Hörern befinden sich 175 (165) Studierende der Landwirtschaft, 374 (393) Studierende der Geodäsie und Kulturtechnik. * Besucherziffer« von schweizerischen Universitäten. Winterhalbjahr 1909/10: — Bern 1281 Studenten, 345 Stu dentinnen, 180 Hörer, 178 Hörerinnen, zusammen 1984; Zürich 1156 Studenten, 318 Studentinnen, 208 Hörer, Basel: 648 Studenten, 21 Studentinnen, 52 Hörer, 61 Vom dänischen Buchhändlerverein. — In seiner Sitzung vom 8. Dezember setzte der dänische Buchhändlerverein auf Vor schlag von Buchhändler Gjellerup einen Ausschuß ein zur Be handlung des vom Provinz-Buchhändlerverein eingebrachten An trags, das bisherige Fachblatt »^orckislr LoAba-nälertickencke« künftig teils als Fachorgan, teils als eine offizielle Literatur zeitung herauszugeben. Zu Mitgliedern des Ausschusses wurden die Vorsteher des Provinzbuchhändler- und des Sortimenter vereins und die Herren Bojesen, Gjellerup und Lybecker ernannt. — Auf Antrag des Vorstehers wurde ferner beschlossen, an die Inhaber von Buchhandlungen, deren Firmaname geändert worden ist, die Aufforderung zu richten, diese Änderung schleunigst zum Handelsregister anzumelden und dies dem Verein nachzu- weisen. Ferner soll bei Neuaufnahmen von rabattberechtigten Sortimentern in den Aufnahmeschreiben eine Bemerkung ein gefügt werden, die einschärft, daß eine Änderung der einmal an gemeldeten Firma möglichst zu vermeiden sei. Die sodann stattfindende jährliche Wahl ergab Wiederwahl des gesamten Vorstandes (1. Vorsteher: Vilh. Tryde, 2. Vor steher: B. Borgen). (Nach »Norckiek LoAba-ncklerticksncke«.) A. Fr. Envall's bokhandel in Malmö. — Die alte Sorti mentsbuchhandlung A. Fr. Envall's bokhandel in Malmö, 1854 gegründet, 1882 von A. Fr. Envall und Oskar E. Kull über nommen, seit 1. Januar 1900 mit Envall als Vorsteher im Besitze von I. A. Thulin und Fr. Willman, geht am 1. Januar 1910 wieder an A. Fr. Envall, jetzt als alleinigen Inhaber, über. (Nach »Lvenslr 6okbrrnck6l8t>icknioA<.) Vom Schwedischen Buchverlegerverein. — In der Sitzung der 8v6N6ka6olrkörlL.§Aar6kör6nivxen am 15. Dezember beschlossen auf Antrag von Hugo Geber die anwesenden Verleger von »Eine- Krone-Büchern« (wohlfeilen Ausgaben neuerer Belletristik zum Einheitspreise von 1 Kr. der Band), zusammen mit andern Ver legern solcher Bücher ein gemeinsames Rundschreiben an die »Extra-Kommissionäre« (bei den Mitgliedern des Vereins sonst nicht rabattberechtigte Sortimenter und Papierhändler usw.), die Eine-Krone-Ausgaben verkaufen, zu richten. Es soll ihnen darin mitgeteilt werden, daß solche Bücher von ihnen nicht zu niedrigerem Preise als dem angesetzten (aufgedruckten) Laden preise verkauft werden dürfen, widrigenfalls jede Verbindung mit ihnen abgebrochen werden würde. (Nach: »8ven8k UoIrbuncke^tiäninA«.) Protest der dänischen TortimentSbuchhändler gegen die WeihnachtSbazare. — Der allgemeine Studentenverein in Kopenhagen hatte für den 12. und 13. Dezember einen großen Weihnachtsbazar geplant und dafür durch Rundschreiben und Besuche Gaben jeder Art bei den Händlern erbeten, darunter werden sollten. Der Vorstand des Sortimentervereins versandte daraufhin an die Buchhändler ein Rundschreiben etwa folgenden Inhalts: »Wir sympathisieren mit jedem Wohltätigkeitszweck, und der Buchhandel gehört sicher zu den Geschäftszweigen, deren Opferwilligkeit am meisten in Anspruch genommen wird; doch müssen wir protestieren gegen die immer wiederkehrenden Bazare gerade in den Monaten, wo wir auf ein Geschäft rechnen können. Die zu Bazaren gespendeten Gaben werden zu sinnlos niedrigen Preisen verkauft, was dem Umsatz der Buchhändler sehr schadet. Auch ist es Tatsache, daß der Rein gewinn aus Bazaren zu den aufgewendeten Werten in keinem Verhältnis steht. Um zu versuchen, diesem Unwesen Einhalt zu tun, fordern wir die Kollegen auf, keinen Beitrag zu dem Bazar zu leisten und, falls dennoch an dem Plane festgehalten wird, grundsätzlich die Einsammlungsbüchsen zur Aufstellung in den Läden zurückzuwcisen.« Auch andere Hanoelsvereine und deren Gesamtverband sowie mehrere Zeitungen erhoben gegen diese Schädigung der Geschäfts welt Einspruch, und der Bazar der Studenten wurde auf gegeben. (Nach: Moräisk koxbancklert-ickenäe«.) Deutsche Berlagsaktiengesellschaft in Leipzig. — Die am 20. Dezember in Leipzig abgehaltene außerordentliche General versammlung sollte zum zweitenmal Beschluß über die Liquidation der Gesellschaft fassen. Die Versammlung beschloß jedoch, den gestellten Antrag auf Eintritt in die Liquidation von der Tages ordnung abzusetzen und das Unternehmen bis auf weiteres fort- bestehen zu lassen. Es wurde ein neuer Aufsichtsrat gewählt und in diesen berufen die Herren Richard Meitzendorfs, Leipzig, Prokurist Kampe in Fa. Paul Dünnhaupt in Cöthen und Rechts anwalt Otto Neubert in Leipzig. (Leipziger Zeitung.) Rose-Berlag, G. m. b. H. in Berlin. — Durch Beschluß Rose-Verlag, Gesellschaft mit beschränkter Haftung aufgelöst. Ich fordere hierdurch die Gläubiger der Gesellschaft auf, sich bei dieser zu melden. (gez.) H- Bauermeister, Liquidator des Rose-Verlages Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 303 vom 24. Dezember 1909.) *Remittendenfaktur-Bordrucke O.-M. 1S1V. (Vgl. Nr 301 d. Bl.). — Weiter eingegangen sind Vordrucke von: I. P. Bachem, Köln, Bibliographisches Institut (Meyer), Leipzig. F. Bruckmann A.-G., München, Carl Dülfer, Breslau, B. Elischer Nachfolger, Leipzig, I. Engelhorn, Stuttgart. Hahnsche Buchhandlung, Hannover, I. U. Kern's Verlag (Max Müller), Breslau, Schweizer Druck- und Verlagshaus, Zürich, Walter Seifert, Stuttgart, Alfred Töpelmann (vorm. I. Nickers Verlag), Gießen, Friedr. Vieweg L Sohn, Braunschweig. "Erscheinungsfest. Hohes Neujahr. — Auf das Erscheinungs fest (Epiphaniasfest, Hohes Neujahr) am Donnerstag den 6. Januar 1910, das, ungeachtet der Bestrebungen der Handels welt, es auf den Sonntag zu verlegen, in Sachsen noch immer als kirchlicher Festtag gefeiert wird, sei für den Verkehr mit Leipzig aufmerksam gemacht. Dieselbe Mahnung wolle auch für den Verkehr mit Stuttgart, wo der Festtag gleichfalls besteht, beachtet werden. Personalnachrichten. * Ludwig Pietsch, Berlin. — Der bekannte Schriftsteller und Feuilletonist Professor Ludwig Pietsch in Berlin, lang jähriger beliebter Mitarbeiter der Vossischen Zeitung, beging unter allgemeiner Teilnahme seiner Freunde und Verehrer am 25. d. M. seinen fünfundachtzigsten Geburtstag. Er ist am 25. Dezember 1824 in Danzig geboren. An seinem siebzigsten Geburtstage hatte ihm Se. Majestät der Kaiser den Professortitel verliehen. Auch diesmal erfreute der Kaiser den Jubilar durch eine hochehrende Aufmerksamkeit. Mit einer kostbaren Obstschüssel aus Cadinen sandte er ihm seine Photographie mit der eigenhändigen Unter schrift: »Herzliche Glückwünsche zum 86. Geburtstage. Wilhelm I. k.«