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2600^M.^'° s.^söö ÄÄÄaags^g'M/ di« »ErkkSgtt«-. ««zuevprelse für Dov«rnb«r: 'Mit-N ^ S. 50) M. glich aU«d« «ia StviS vostealc». vxrkere Stklcke zum «iqen«m D»- 3750 M^ ' ? S. 200L . . ^ darr vdsr Leipzig oder dusch postübssweijuag M. 156.—Seile. Lhiffregebühr 4 W. Destellz. f. Mltgl. u. Nichtmilgi. «ichsmitalieder M. 300.-. De» der -Post defteitt M. 1250.— N die Seile SM. Wochenanz.: Dic,clben Pr. wie imVSrleabl. Siich^ ^^tt'd* ^adsa^i« portovo^en. N f. Mitql. u. Nichtmikgi. — Äu^alle Prrijs 60) Suichl. — Aaz. : Di« S«U« 6 ( MW>MSWcWW«WWK« 274 <R. 184). Leipzig, Sonnabend den 25. November 1922. 89. Jahrgang Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Im Anschluß an die Veröffentlichung vom 8. September 1922 (Bbl. Nr. 214 vom 13. September 1922) wird die Beibehaltung der Schlüsselzahl 300 auch für die am 27. November beginnende Woche empfohlen. Leipzig, am 25. November 1922. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig vr. Arthur Meiner Erster Vorsteher. Der Vorstand des Deutschen Nerlegervereins vr. Georg Paetel Erster Vorsteher. Lauensteiner Beiträge zur Krisis im Buchhandel. <Bgl. zuletzt Bbl. Nr. 2S9 und 289.) Die nachfolgende Auswahl aus zugesandten Briefen und Belichten und auch alle späteren ioevden nicht veröffentlicht, um jemand anzugreifen oder sonstwie zu ärgern, sondern sie will in erster Linie zur Auseinandersetzung im stillen Kämmerlein an regen. Vor allen Dingen bitte ich sie nicht als meine persönlichen Ansichten anzusehen. Der menschliche Verstand ist ja so eingerichtet, daß er mit guten Gründen immer zwei entgegengesetzte Ansichten verteidi gen kann. Bei allen selbständig gefundenen Ansichten aber han delt es sich um inner« Entscheidungen, die kennen zu lernen sicher klärend wirkt. Wie oft ist schon auf das mangelnde Niveau man cher Börsenblatteinsendungen unter uns Buchhändlern im Stillen geschinrpft worden! Es heißt dann, es sei dies ein notwendiges Ventil. Aber machen das andere Fachblätier auch so? Wäre nicht mehr Selbstkritik zu fordern? Und so möge jeder, der mit mir das letztere bejaht, sich bemühen, eigene Gedanken vor seine Berufsgenossen hinznstellen. die nicht von Empfindlichkeit diktiert find. Es führt sofort zu einer kleinlichen Auffassung, wenn man sich selbst und seine beruflichen Schmerzen tragisch nimmt. Man kommt viel weiter, wenn man Unvollkommenheiten und notwen dige Gegensätze klar sieht und zu ihnen einen übergeordneten Standpunkt gewinnt. Schließlich geht es im ganzen Leben wie in der Ehe. man hat dem andern seine inner« Selbständigkeit zu zugestehen und mutz sich trotzdem vertragen lernen. Am 25. November soll auch in Jena eine Konferenz Wer Steuerfragen stattfinden. Fachleute und Praktiker zusammen. Kollegen vom Verlag und Sortiment, die tatkräftig Mitarbeiten wollen, sind hochwillkommen. E. D. Mittelmäßigkeit im Buchhandel oder andere Ursachen? Dos Echo der Lauensteiner Tagung war deshalb so schwach, weil der Buchhandel ans zu vielen Mittelmäßigkeiten besteht, so- daß es wirklich kein Kunststück ist. sich bei etwas weniger Mittels Mäßigkeit davon abzuhcben. Woran liegt das? Wir haben unter uns verschwindend wenige Buchhändler, die wirklich aus eigenem Antrieb und aus innerster Überzeugung Buchhändler und Ver leger sind. Insbesondere die älter« Generation unter dem Sortiment ist vielfach aus Leuten entstanden, die zu etwas ande rem bestimmt waren und .... anstatt Gelehrte oder Beamte Buchhändler geworden sind. Das ist auch der Grund, weshalb wir unter den Buchhändlern so wenig Kausleute haben. Im Verlag macht sich neuerdings ein anderer ungesunder Zuwachs bemerkbar. Es sind die Leute, deren Eltern ans irgendeine Weise viel Geld verdient haben und nun mit diesem Geld etwas anfan gen sollen und wollen, was ihnen Einfluß verschafft. — Des weiteren habe ich den Eindruck, daß viele, und zwar auch ange sehene Verleger ihren Verlag jetzt eigentlich nur nebenher füh ren und ihre eigentlichen Geschäfte auf andere Weise, industriell oder sonstwie machen. Daraus erklärt sich vieles. Sind die Verlagspreise noch zu billig? Die Papierpreise sind heute über das Tausendfache, die Druck- und Buchbinderpreise etwa fllnfhundertfach, die Schlüs selzahl war am 10. November nach Ankündigung der neuen Tariferhöhungen nur 210. Kürzlich besuchte mich der Leiter eines großen Wiener Sortiments. Er meinte, die deutschen Bücher preise seien überhaupt zu niedrig, wenn man zu gleicher Zeit für die Trambahn 30.— Mk. zahlen müsse. Ein Beweis ist ja auch, daß einzelne Ortsgruppen von Sortimentern bereits zu einem Verkaufsausschlag von 33/H7- übcrgegangen sind. Einige meiner Verlagswerke kosten bereits 3000.— Mk. und mehr. Von einem Buche in dieser Preislage erhält das Sortiment bei 331/..7» Zu schlag also 2200.— Mk.. Autor, Verleger, Buchdrucker. Buchbin der begnügen sich zusammen mit 1800.— Mk.'l. Ist das nicht Diese Rechnung bedarf unseres Erachtens einer Ergänzung. Aufschläge van 3S^°/a dürften noch z» den Ausnahmen gehören. Nnseres A-ffsens ist man zuerst in Österreich so weit gegangen. Dt höchsten geforderten Ausschläge im Reiche waren 39"/». Dann hat der Sortimenter bei 4V"/» Rabatt von einem 3999-Mark-Bnch 2199 M. IKS3