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^ 151, 3. JuH 1916. Künftig erscheinende Bücher. «Sr!-Nb,att s. d. DI,qn. s>uchham-l. 4389 4° - S! 2eben bei» großen Balzac, dessen ungeheures Lebenswerk mehr und mehr an v- Bedeutung gewinnt, ist Emile Zola der größte Gittenschilderer der moder nen französischen Gesellschaft. Die Tage, da der Name Zola ein Programm für die deutschen Naturalisten bedeutete, sind ferne; aber die Ruhe, die nach dem jähen Tode des Meisters um feinen Namen einkrat, hat die unvergängliche Bedeutung feines Lebenswerkes erst recht zur Geltung gebracht; der Nomandichker Emile Zola gehört der Weltliteratur an. Gelbst feine theoretischen Schriften, wie „Der naturalistische Roman", bilden, durch die stark persönliche Färbung und Wärme des Tons, eine genußreiche Lektüre. Zola ist der große Schulderer der Massen („Germinal") und der Kollektivmächte („Das Geld"), die das Schicksal der modernen Gesellschaft bestimmen. Der Verfasser der Romanreihe „Die Rougon-Marquart"hat den jähen Zusammenbruch der Franzosen und des zweiten Kaiserreichs 1870/71 in dem Roman „Der Zusammenbruch" in groß artiger Weise geschildert, und der Weltkrieg, in dem wir stehen, beweist aufs neue den Scharfsinn des Massen und Rassenpsychologen. Emile Zola hat das Schicksal der großen Städte und Kultorte („Paris", „Rom", „Lourdes") mit den Augen eines Richters gesehen, und dabei ist, gegen Ende seines ar beitsvollen Lebens, aus demPessimisten, der gern das Tier im Menschen sah, allmählich ein wissenschaftsgläubiger Optimist geworden, der in einer Reihe von Romanen („Dok tor Pascal", „Fruchtbarkeit", „Arbeit", „Wahrheit") seinen Glauben an die frohe Zukunft einer glücklichen Menschheit mit der Inbrunst eines Propheten verkündete. — """» -- Wir liefern, wenn aus beiliegendem Zettel bestellt, 2Eremglare sämtlicher Bände in Leinen mit 40o/o oder Partien Y/8 auch gemischt) mit ZP/P/o Von )0 Bänden an gemischt mit ^()o/o 585