.>» 257, I, November 1924, Künftig erscheinende Bücher. Die Monatsschrift „Bergland", der die Aushängebogen des Romans Vorgelege» haben, schreibt über „Die Salige": „Bartsch, dem unerreichten Meister herzwarmer Naturschilderung, ist mit der Gestalt der „Saligen" sein bisher kühnster Wurf ge lungen. Das märchenhafte, goldhaarige Wildfräulein aus der alten Tiroler Sage, das in den Eisklüften derOrtler- und Adamello- Gruppe dem Steinbockjäger und höchst seltsamen österreichischen Generalstäbler Hill Vogelfang Plötzlich erscheint und fortan sein Leben in dämonischer Geisterzugehörigkeit als Fräulein der Jetzt zeit in modernem Gewände begleitet, hat in seiner tiefen Symbolik und visionären Erscheinungskraft allererste dichterische Bedeutung. Der Roman trägt als Überschriften seiner zwölf Kapitel die Namen der zwölf Monate. Bartschs glühende Naturliebe umfaßt in be zwingenden Schilderungen alle Wunder im Reigen des Jahres, sowohl des äußeren Naturgeschehens als auch der Spiegelung in der menschlichen Seele. Zugleich bedeutet der Roman ein hohes Lied ans die unbegrenzte Liebesfähigkeit des Weibes und seinen heroischen Opfermut. In die durchaus originelle Handlung ist auch die düster bedeutsame Gestalt des ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand verwoben, es wird damit ein Stück Zeitgeschichte aus den letzten Jahren entwickelt. Selbst wo Bartschs kühne und höchst selbständige Ansichten nicht unwidersprochen bleiben sollten, wird sich kaum jemand der Kraft und rückhaltlosen Offenheit seiner Anschauungen und Bekenntnisse entziehen." Leipzig, Ende Oktober T Derlangzettel anbei l