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202, 30. August ISO?. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Ltschn. Buchhandel. 8 t 8 7 > k-'. 7^.-0. > o o Lia Ltandard-V^erlr ersten Landesist: ^ «ouZ'rotl L'tLvv^k'r ^ cu^ivi8Liri.^ibi KIL«^KV ! I , Vierte, verbesserte ^ukla^e, I?0? l Lin stattlicber Land in 6r. 8". IVIit litelbild. In Orivinal-Liebkaberbrn8 IVI 10.— ord. (Labatt Z0°/„ und I I/IO) ° Dieses Lucb ist längst als das beste an- erieunnt, rvelcbes über Riebarü tVaZner und seine I^unst xescbrieben wurde, ^ ja es leann — wie die Xiritib betont ^ bat—als ein leuchtendes Vorbild siir ! alle bioxrapbiscben Schilderungen gro ßer Lteister gelten. Die neue Auflage ist wiederum sorgfältig durckgeseden und verbessert. ^ I^eu§l'ieclil8c!ie Novitäten. roü ^/«vclLtov sLssvürsibsrläsr XataloZ dss ^tliknsr ^ittioilg-Iinuskums) von /?. Ls8trioti8 Lxbor des HIussums 436 8. 80. 5 ^ ord., 4 ^ netto dar. Ossedletite und Oeograpdis äsr Irandsoüatt kdtdiotis südlioü vorn Otdr^s von ^ Vvrt86lL3 518 8. 80. 6 .A ord., 4 80 H netto dar. '^4§^Lt01' roü <7ro«ri/^ob> ^.rediv äos Osum-als NLkr^minis Doirnrnente und üleinoiren ans äsin grieodisodsn Lskrsinngsirriegs und derzeit dis rurReglernngdessstrlgenXölligs 2 Lände/ 472 und 584 8. 8°. 20 .^8 ord., 16 ^ netto dar. Oie ^.dnebmer des Archivs der neueren giuech. Oesebiebts" baden diesen Isil rur dortsetrunA erbalten. i^tden. Leck <8l 6srtli. in literarischen Kreisen ebenso beachtet wie als buchhändlerisches Vertriebsmittel trefflich bewährt, bringen in dem eben erschienenen Heft 2 des neuen Jahrgangs folgende, auch wegen der darin ver tretenen allgemeinen Gesichtspunkte besonders beachtenswerte Originalbesprechung: , Unser moderner Roman ernster Richtung ist im Lause der letzten Jahre erfreulicherweise in einer ständigen Aufwärtsentwicklung begriffen, denn wir können Werke verzeichnen, die sich den besten Leistungen des Auslandes an die Seite stellen können. Nur der humoristische Roman ist in dieser Entwicklung zurückgeblieben, und deshalb begrüßen wir mit doppelter Freude ein Werk, dessen Autor, wenn nicht alle Anzeichen trügen, berufen ist, auf diesem Gebiete Hervorragendes zu schaffen. Lotte Glimmer betitelt sich das Buch, und Erdmaun Gracser heißt der in Berlin lebende Verfasser, der den Stoff zu seinem Werke auch dem Berliner Volksleben entlehnt hat. Lotte Glimmer ist die Tochter eines ehr samen Berliner Omnibuskutschers, ein schmuckes Berliner Mädchen mit gesundem Humor. Lotte ist soeben eingesegnet worden, und nun mutz auch sie ihr Brot verdienen. Wir verfolgen, wie sie zuerst eine Lehrstelle in einem Glas- und Steingutgcschäst bekleidet, die sie aber bald wieder aufgibt. „Et stoobt zu villc", und 10 Mark monatlich ist ihr zu wenig. Sie geht nun in eine Filzhutsabrik, mutz aber von dort infolge eines Streites fort und wird Kammer mädchen bei einer Sängerin. Aber als die Mutter eines Tages stirbt, mutz die tapfere Lotte dem Vater die Wirtschaft führen, den sie jedoch verläßt, sobald sie merkt, daß er wieder heiraten will. Mit einer Freundin zusammen ernährt sie sich nun mit Nähen. Doch eines Tages sucht die Freundin aus Furcht vor den Folgen eines Fehltrittes den Tod in der Spree, und Lotte mutz abermals sich nach einem anderen Unterhalte umsehen. Ein Jugendfreund bringt sie zu einer alten Dame, einem wahren Original, der sie die Wirtschaft führt, nnd bei ihr lernt sie auch den Mann kennen, der sie zur Lebensgefährtin nimmt. — Alle Figuren dieses Romans sind mit erstaunlicher Anschaulichkeit ge zeichnet. Da ist z. B. Lottes Vater mit seinem gesunden Berliner Witz. Köstlich ist die Schilderung, wie der Vater zum Hochzcits- mahl seiner Tochter kommt; er beteiligt sich am Mahle so stark, daß er nicht mehr reden kann, er kann nur noch Hervorbringen: „Ick freie mir mechtich, det et so jekommen is." Dann aber Lotte selbst, die arme Trude Nchrlich, die in den Tod geht — was sind das für prachtvolle lebenswahre Gestalten'. Ein derartiges Buch kann nur ein wahrer Dichter schreiben, der seine Ge stalten bis ins Herz kennt nnd dem die Natur einen goldigen, hcrzerfreuenden Humor geschenkt hat. Wir wünschen, daß das Buch recht viele unterhalten nnd erfreuen möge, und sehen dem weiteren literarischen Schaffen des Autors mit Interesse entgegen." — "7i" Preis von Graescrs „Lotte Glimmer" bei über 200 Seiten Umfang und aparter Ausstattung " " ' nur M. 1.— ord., 65 Pf. bar. Partie 1110. " > > : Zur Einführung eine Probepartie 7/6 für " - -> 3! M. 3.— bar, oder noch besser ein Postpaket, 1 ': enthaltend 16 Exemplare, für M. 7.50 bar — franko. Während sonst unsere Einführungs- : bedingungen nur eine begrenzte Gültigkeit - ' haben, erwerben sich Bezieher eines Probe- — " —-- Postpaketes das Recht, stets zum gleichen Vor- — - —7 zugspreis Erdmann Graesers „Lotte Glimmer" ^ in Postpaketen nachznbeziehen. —Die 5. Auflage , . - ist soeben erschienen. Verlangzettel anbei. Berlin n. Leipzig, 23. August 1007. Hermann Seemann Nachfolger. 1108'