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^ 180, S. August 1016. Redaktioneller Teil. stimmtcr einheitlicher Formate für die buchhändlerische Praxis oder die Untersuchung der psychologischen Gesetzmäßigkeit beim Vertriebe (optische Wirkung der Reklame usw.) gerichtet sind, da ja alles in seinen Kreis fällt, was klarerem Erkennen der Grundlagen des Erfolgs und größerer Zweckmäßigkeit und Ver einfachung unserer Arbeit dienen kann. Bei der Geschlossenheit des Buchhandels könnte eine solche Stelle trotz ihres ungleich größeren Arbeitsgebiets für die beruf liche Praxis nach unserem Dafürhalten weit mehr leisten und die Arbeit des einzelnen in stärkerem Maße mit ihrer För derung begleiten, als die Handelskammern oder selbst der Deutsche Handelstag es auf ihren Gebieten vermögen. Di« Schwierigkeit besteht allein darin, die geeigneten Personen aus- zuwählcn, die einem derartigen Unternehmen erst den lebendigen Odem cinblasen und es mit dem nötigen Wissen versehen, daniit es besser als jede andere Instanz unterrichtet ist, was das Interesse der Gesamtheit erfordert und was dem einzelnen Be rufsgenossen nützen kann. In der Geschäftsstelle und der Bibliothek des Börsenvereins, der Redaktion des Börsenblatts, der Deutschen Bücherei und der Bibliographischen Abteilung sind die Grundlagen für ein Buch handels- und Werbeamt bereits vorhanden. Sie müßten nur aus der Enge der einzelnen Abteilungen hcrausgehoben, zu seiner Einheit zusammcugcschlossen und in lebendige Beziehungen zu der Praxis des buchhändlerischen Berufs gestellt werden. Dann ließe sich auf dieser Grundlage Wohl mit Erfolg weiterbauen, besonders wenn jeder Berufsgenosse sein Teil zur Bereicherung der Arbeit des Buchhandels- und Werbeamts beitragen würde. Aus Nehmen und Geben aufgebaut und von dem Vertrauen des gesamten Buchhandels getragen, könnte von dieser Stelle schon deswegen eine tiefgreifende Wirkung ausgehen, weil ihre Tätigkeit ganz unmittelbar der Arbeit des einzelnen zugute käme und somit leichter erkannt und gewürdigt würde, als dies bei vielen anderen Arbeiten eines Vereins der Fall ist. Was die materiellen und ideellen Voraussetzungen für die Gründung des Buchhandels- und Werbeamts anbetrifst, so möch ten wir uns an dieser Stelle auf eine kurze Andeutung beschrän ken. Der deutsche Buchhandel hat so oft geholfen, wo es sich um die Unterstützung gemeinnütziger Bestrebungen und die Förde rung der Arbeit anderer handelte, daß er Wohl auch nicht bei einer Einrichtung versagen wird, di« ganz unmittel bar dem eigenen Beruf zugute kommen und den Buchhandel in seiner Gesamtheit tüchtiger und leistungsfähiger machen soll. Wird auch das Amt dadurch finanziell auf sich selbst gestellt werden müssen, daß es bestimmte Gebührensätze für dauernde oder vorübergehende Inanspruchnahme von den Interessenten erhebt, so steht doch zu erwarten, daß be sonders die große» buchhändlerischcn Firmen cs als Ehren sache ansehen werden, die Voraussetzungen für seine Errich tung und Unterhaltung auch in materieller Beziehung mit schaffen zu helfen. Darauf, wie die einzelnen Abteilungen des Börsenvereins in den Dienst dieses Buchhandels- und Werbeamts zu stellen wären, damit die Einheit der Leitung gewahrt, das Gemeinsame gesichert und nicht ein und dieselbe Arbeit von verschiedenen Stellen geleistet wird, soll hier so wenig eingegangen werden, wie auf die Arbeitsgemeinschaft, in die es zu dem Deutschen Verlegervereiu, den Kreis- und Ortsvereincn und den übrigen Organen des Börsenvereins, wie auch zu den großen Wirtschafts- und Volksbildungsverbänden treten müßte. Diese Fragen be treffen nicht mehr seine Errichtung, sondern sein« Einrich tung. Nur auf die Personenfrage, die gerade für das Buch handels- und Werbeamt so viel bedeutet, daß mit ihr die ganze Einrichtung steht und fällt, sei noch mit einem Wort hingewiesen. Es ist gewiß als ein großes Glück für einen Beruf anzusehen, wenn die Leitung eines Vereins in den Händen einer genialen Persönlichkeit liegt, die, von weitausschauenden Gesichtspunkten ausgehend und ganz den Interessen eines Vereins hingegeben, ihr Augenmerk hauptsächlich auf die Stellung desselben in der Öffentlichkeit richtet. Ganz abgesehen jedoch davon, daß sie mit ihrem Scheiden aus dem Amte eine nicht leicht auszufüllende Leere hinterläßt, bestätigt auch das Vereinslcben die geschicht liche Erfahrung, daß oft das Wirken genialer Männer nicht so fruchtbar für das Leben und die Entwicklung eines Volkes ge wesen ist wie hohes Niveau gemeinsamer Arbeit. Deshalb ist die Fähigkeit, die rechten Männer an die rechte Stelle zu setzen und ihnen Gelegenheit zur Betätigung ihrer Kräfte zu geben, für die Entwicklung eines Vereins oft bedeutungsvoller als andere, wenn auch noch so hervorragende Eigenschaften seines Leiters. Längst haben große industrielle Betriebe erkannt, wie notwendig es ist, besonders befähigte Persönlichkeiten in ihren Dienst zu stellen, sie systematisch auszubilden und aus diese Weise zur Übernahme leitender Stellen zu befähigen. Die Nutz anwendung für unsere Verhältnisse ergibt sich daraus von selbst, eben weil bei einer dem ganzen Berufe dienenden Ein richtung so viel darauf ankommt, möglichst alle wichtigeren, ins besondere die leitenden Posten mit hervorragenden Kräften zu besetzen. Daher wird auch auf die Heranziehung besonders be fähigter Persönlichkeiten für das Buchhandels- und Werbeamt das Hauptgewicht gelegt werden müssen, wenn sich die daran geknüpften Hoffnungen erfüllen sollen. Die Förderung besonders begabter Berussgenofsen — wie die Erziehung des Nachwuchses überhaupt — ist indes für einen Verein eine so wichtige Auf gabe, daß nichts unversucht gelassen werden sollte, was zur Erreichung dieses Zieles dienen könnte. Unsere Berufsgenoffen im Felde. I. Deutsche Armee. Dritte Folge VI logt, zuletzt Nr. 144). Name und Vorname: Firma: Dienstgrad ».Truppenteil: Bach, Hermann Bever, August* *) Biering, Max Frevert, Karl*) Fuß, Kurt») Geile, Albert*) GerLbach, Fritz») Greicr, Claus») Greiser, Karl») Heiber, Willibald Heilmann, Walter Heyne, Martin») Johne, Walter») Kliemann, Horst Koch, Otto'«) Kornseld, Kurt") Langguth, Ernst") t.H.J.C.B. Mohr (Paul Stebcck) in Tübingen i. H. Velhagen L Klasing in Bieleseld Inh. der Fa. Georg Bernhardt in Leipzig i. H. Gerhard Stalling Verlag in Olden burg i. Gr. t. H. Robert Hoffman» in Leipzig unbekannt Geschästsf. d. Kamerad schaft, W. m. b. H. in Berlin i. H. Karl Block in Berlin Inh. d. Fa K. «. H. Greiser, Hosbuchdr. in Rastatt i. H. Hermann Heiber (vorm. Julius Hankel) in Freiburg i. Schics, t. H. Hilmar Klasing L Co. in Leipzig t.H.KarlW.Hiersemann in Leipzig t. H. C. H. Beck'sche Verl.-Bh. Oskar Beck in München t. H. Günther L Schwan in Essen (Ruhr) Reisend.!.H. H.Wagner L E. Debes in Leipzig i. Fa. Fischer's med.BH. H. Kornseld in Berlin t. Fa. Wilhelm Langguth in Eßlingen a. N. i. Lanbst.-Jnf.'Ngt. Nr. 180. i. e. Landw.-Jnf.-Rgt. i. Landw.-Jnf,Rgt. Nr. 1ÜL, Ers.-Bat. t. e. Res.-Jnf.-Rgt. i. c. Jnf.-Rgt. Unteroff. u. Osfiz.-Asp. t.e. bayer. Feldart.-Rgt. Oberltn. b. R. Truppent. unbek. Lruppent. unbek. Hauptmann d. N. Truppent. unbek. Einj.-Gefr. t. Res.-Jnf.- Ngt Nr. 158 Gesr. i. e. Landw.-Jnf.- Rgt. Truppent. unbek. t. e. bayr. Jnf.-Rgt. Osfiz.-Aspf u. Gesr. ,. Jnf.-Rgt. Nr. 14g. «. e. Jnf.-Rgt. Oberltn. d. R. b. e. Marinekorps. Unterosfiz. t.e.Art.-Rgt. ') Gefallen, stehe Personalnachrichten ISIS, Nr. 187. »> Siehe Personalnachrichten 1918, Nr. 165. ») Gefallen, stehe Personalnachrichten 1918, Nr. 171. *) Stehe Personalnachrtchten 1918, Nr. 178. ») Siehe Personalnachrichten 1918, Nr. 148 u. Bbl. 1914, Nr. 218. «> Gefallen, siehe Personalnachrichten 1918, Nr. 171. »> Gefallen, stehe Personalnachrichten 19l8, Nr. 174. »> Gefallen, siehe Personalnachrichten 1918, Nr. 172. °) Gestorben, stehe Personalnachrtchten 1916, Nr. 152. '«> Gefallen, stehe Personalnachrichten 1918, Nr. 174. ") Stehe Personalnachrichten 1918, Nr. 152 u. Bbl. 1914, Nr. 199. '«) Siehe Personalnachrichten 1918, Nr. 185. 1043