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289. 13. Dezember 1904. Nichtamtlicher Teil. 11289 1 K 15 o. ksutslc^, X, 1-g. euestiov solaris. Irsckuoeiov ckiroets ckel'slowsv cko Uvswuvo. >1särick 1903, lwpr. de ^IsiLO. La 4". 300 p. 5 p68. 50 e. ^ ^r. s 30 o. ^ (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Die Nobelpreise 1904. — Wie alljährlich, so sind auch in diesem Jahre am 10. Dezember, dem Todestage des Stifters, im preise verteilt worden. Es erhielten den Preis in der Medizin: Professor Ivan Petrowitsch Pavlov in St. Petersburg (geb. 1L49), Vorsteher des Instituts für experimentelle Medizin, für die wichtigen Ergebnisse seiner jahrzehntelangen Forschungen in der Physik: Lord Rayleigh (geb. 1842), in der Chemie: Sir William Ramsay (geb. 1852, studierte in Glasgow und Tübingen), (beide in London). Gemeinsam haben sie vor einer Reihe von (13.868 ok t-bs ^.tmosplwro« (Macmillan, London). Lord Rayleigh ist seit 1887 Professor der mathematischen Physik an der Uoz'sl Institution in London. Abgesehen von seinen Die genannten 3 Preisträger waren in Stockholm zur Nobel feier persönlich anwesend. Der Friedenspreis wurde diesmal nicht an eine einzelne das »Iv8titut äo Droit international«, das 1873 auf einem Kongreß in Gent an dem aus Deutschland Professor Bluntschli- Heidelberg teilnahm) errichtet ist und nur einflußreiche Juristen und Staatsmänner aufnimmt. Die Gesellschaft bezweckt, die Fortschritte des internationalen Rechts zu fördern und zur Er haltung des Friedens beizutragen. Ihr Organ ^ist die »Itovuo äs Der Literaturpreis wurde zwischen dem provenealischen Dichter Fr. Mistral und dem spanischen Dramatiker I. Eche garay geteilt. Da ihre Namen in Othmer's Vademecum noch nicht Aufnahme gefunden haben, so dürfte eine Zusammenstellung ihrer Werke, soweit sie deutsch vorliegen, nebst einigen bio- Frederi Mistral, geboren am 8. September 1830 in Maillane (in der Nähe von Arles) in der Provence als Sohn eines reichen Bauern, hat seine Kindheitseindrücke, das pro- venyalische Vauernleben, in seinem Hauptwerk, dem Epos kliroio (Mirjam, Marie. 1859) geschildert und zwar in der Sprache seiner Heimat, der provenealischen Mundart, um deren willen er während seiner Schulzeit in Avignon viel hatte leiden müssen, weil er sie vor Verachtung und Untergang bewahren wollte. Die Dichtung ist ein Denkmal von kulturgeschichtlich größter Bedeutung. Sie hat zu Gounods Oper »Mireille« den Text geliefert. Um die Kenntnis des Provenealischen hat er sich weiter durch ein Wörter buch (Uou 1r68or ckou k6lidri§6 ou Dietiovvsiro prov6ve3.l-krs.ve3.i8. 1879 -86. 2 Bände. Paris, Champion) verdient gemacht. Seine Dichtungen erschienen, mit französischer Übersetzung, teils bei Börsenblatt tür k«n deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. Hachette L Co. (Niroio in illustrierten Prachtausgaben) teils bei Deutsche Ausgaben: Gedichte. Aus dem Provenealischen von F. Steinitz. Hendels Bibliothek. 50 <Z; geb. ^./6. i 1900 o^Et.' 7^ "50 ^o §6b.b / — Deutsch von A. Bertuch, mit Einleitung von E. Böhmer. (Straßburg, Trübner.) 3. Aufl. 1900. (Berlin, Besser.) Cotta. 5 geb. 6 Straßburg 1891, Trübner. 3 geb. 4 Jo so Echegaray, geboren 1832 in Madrid, war zuerst Professor der Mathematik an der Ingenieurschule zu Murcia, nahm eifrig am politischen Leben teil und wurde 1873 erst Handels-, dann Unterrichts- und Finanzminister. Seit 1874 ausschließlich als dramatischer Dichter tätig, hat er der spanischen Dramatiker Spaniens. ^Sein Hauptwerk, Galeotto, handelt von der Macht des Klatsches. Mit ihm wurde er auch auf aus ländischen Bühnen, sogar im Norden, bekannt. Dem Norden ist Werke zeichnen sich durch scharfes logisches Denken und eine leb hafte Phantasie, mit einem Hang zum Grausigen, woran man den Spanier erkennt, aus. Sein Leben beschrieb deutsch Zacher (Berlin 1892). Ins Deutsche sind übersetzt: Schlechte Erbschaften. Schauspiel in 3 Aufzügen. Aus dem Spanischen v. Wittmann u. Schell. Leipzig 1904. Reclam's Universal-Bibliothek Nr. 4508. 20 H. Galeotto. Drama in 4 Akten. Für die deutsche Bühne bearb. von Al. Grawein. Mit Vorbemerkung u. Bild d. Dichters. Halle 1901, Hendel. (Bibl. Nr. 1523.) 25 H. Szenarium. Leipzig 1902. Reclams Bibl. Nr. 4306. 20 <H. von L. Fastcnrath. Halle 1892. Hendel's Bibl. Nr. 551. 25 s). Mariana. Drama. Für d. deutsche Bühne übertr. v. L. Lauser. München, Rubinverlag. 1 ^ Mathilde oder »Flecken, der reinigt«. Trauerspiel, übtr. von L. Lauser. München, ebenda. 1898. 1 ^ Leipzig 1889. Reclam's Universal-Bibliothek Nr. 2509. 20 H. bearb. v. I. G. Sallis. 3^ Äufl. Neuwied 1889, Heuftr.^1^ (Fastenrath, I.) Die Frau des Rächers. Drama. Nach dem Spanischen des Echegaray. Wien 1883, Rosner. 3 (Derselbe,) im Schoße des Todes. Drama. Nach dem Spanischen des Echegaray. Leipzig 1882, Friedrich. 1 ^ 50 ^ in diesem Jahre 140 858 Kronen 57 Öre. 8.^ Aus Rußland. (Vgl. Nr. 286 d. Bl.) Berichtigung. — Auf Seite 11 171, Spalte 1, Zeile 38 und 39 von oben, sind die Städtenamen Wilnaborg und Swnaborg in Uleaborg und Sweaborg zu ändern. Auf Seite 11171, Spalte 1, Zeile 34 von unten ist zwischen den Wörtern Dekabristen und A. Herzen ein Komma zu setzen, denn Herzen und Dobroljubow waren keine Dekabristen; ihre politische und schriftstellerische Tätigkeit fand mehrere Jahrzehnte später statt. Auf Seite 11 172, Spalte 2, Zeile 3 von oben ist anstatt Jalisatontgrad — Jelisawetgrad zu lesen. ^V. 8. Verbotene Druckschrift. — In der Strafsache betreffend die Einziehung und Unbrauchbarmachung des Liederbuches: ^sv Sinne des § 130 des Strafgesetzbuchs, hat die Strafkammer bei dem Amtsgericht zu Jnowrazlaw am 18. v. M. für Recht erkannt: I. Die von der Buchhandlung H. Altenberg in Lemberg an die Buchhandlung Dziennik - Kujawski in Jnowrazlaw Anfang September 1904 übersandten beiden Exemplare der Druckschrift: -1767 bis 1863« Lpiovvvilr bigtor^orn^, verfaßt von Hauptniederlage in der National-Buchhandlung in Lemberg, gedruckt in der Nationaldruckerei in Krakau, werden eingezogen. II. Alle übrigen Exemplare der Druckschrift, die in Deutsch- 1477