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Dienstag, den ZI. August 1920. Umschlag zu 195. DerNomanvomneuenWeibe! z i b Roman von Magdeleme Marx Mit Einführung von Henri Barbusse Deutsche Ausgabe von Stefan Zweig Einband von Walter Tiemann Broschiert M. 1Z.ZO, gebunden M. 20. - Keln Aufschlag ^ies Buch hat seine junge Verfasserin in einem Tag zu einer europäischen Berühmtheit gemacht, und fein Weckruf ging durch die ganze Welt. Kein Wunder. Denn es zeigte die Geburtsstunde des neuen Weibes an, das Er gebnis einer Entwicklung von Generationen. Cs ist das Weib, ganz auf sich und seine Weibnatur gestellt, das sich selbst erlebt, frei von den aufgezwungcnen, verpflichtenden Anschauungen, die es gläubig vom Manne übernahm, frei nicht minder von jedem unweiblichen Lebensideal. Es ist die Selbstentdeckung des Weibes, die imstande wäre, die Welt zu verändern, die stille, feierliche, aber unwiderstehliche Revolution des Geschlechts. Keine abstrakte Gedankenarbeit, nur die unerhört kühne und ehrliche, dichterisch meisterhafte Schilderung des neuen Tatbestandes. Was die Frau sich und dem Mann nie zu gestehen wagte, ist hier ln endgültiger Form gesagt, die Gefühle des sich selbst gehörenden Weibes sind mit unendlicher Reinheit und Zartheit ins Bewußtsein gehoben, bis zu den Empfindungen des Gebärens, der Ver einigung mit dem Manne. Das Buch ist eine Erlösung. Seit ihm ist die Frau sie selbst und steht, staunend über die alten Traditionen, die zerbrochen hinter ihr liegen, mit neuen Bereitschaften vor dem Leben. Im Rhein-Verlag Basel*Leipzig Z ' H ! Die Sensation Frankreichs und Amerikas! ^ Roman Henri Barbusse: Hier erhebt sich eine Frau in einem Aufschrei, dessen Ehrlichkeit großartig und bezwingend wirkt, gegen den Irrtum des mütterlichen Instinkts, gegen die herrschende Form der Liebe, gesteht sich ein, daß der Tod nur die Toten und nicht die Ueberlebenden tötet, und stellt ein neues Gesetz und einen neuen Glauben auf. Das Buch ist wuchtig, aufrührerisch und von unberührter Neuheit. Es stellt Magdelelne Marx unter die vollendetsten und bedeutend sten Dichter der Zeit. Romain Rolland: Ein starkes Werk! Georg Brandes: Ein herrliches Buch, voll Originalität, Tiefe und Wagemut! Stefan Zweig: An diesem Buch überrascht mich nichts, als daß es geschrieben werden konnte. Es ist ganz Wahr heit. Hinter der Gestalt dieser Frau erscheint die ganze weib liche Menschheit und das ewige Los des Weibtums.