Freimüthige Fragen wie dem im Argen liegenden Schulwesen überhaupt, insbesondere aber in dem Kgl. Preuß. Antheile der Oberlausitz ... aufgeholfen werden könne
Titel
Freimüthige Fragen wie dem im Argen liegenden Schulwesen überhaupt, insbesondere aber in dem Kgl. Preuß. Antheile der Oberlausitz ... aufgeholfen werden könne
»Einer bekenne dem andern seine Sünde. »Das heiße: wenn einer dem andern Unrecht gethan „hat/ so erkenne er es, und suche ihn zu versöhnen." Die zweite Stelle^ »Wem ihr die Sünde vergebet, dem sind »sie vergeben; wem ihr sie aber behaltet, »dem sind sie behalten." befiehlt kein Beichte -sitzen, sondern will nur so viel sagen: »ihr, die ihr für Wahrheit ausgesandt seyd, »wenn ihr bei Verbreitung der Wahrheit Seelen fin- „det, in denen ihr aufrichtige Reue und ernst- ,»Haftes Streben und Sinnesänderung für dar „Gute entdeckt, denen kommt mit dem Tröste » der Vergebung zu Hülfewo ihr ober das Gegen, «heil sinder, denen gebt den Trost nicht, sondern laßt Ihnen den Stachel eines bösen Gewissens zurück. — Hat nicht Luther selbst das heilige Abendmahl einmal genossen, ohne vorher zur Beichte gegangen ju seyn? Ist bas Berichten nicht noch ein Ueberbleibsel der sogenannten letzten Oehlung der Catholicken? Hat nicht dieses kinial noch viel Finsterniß in der Kircke Jesu zuwege gebracht? Hat dies nicht den Wahn bei dem Einfältigen bis heute veranlaßt; daß die Bekehrung eines bösen Menschen in dem Ge brauche dieser Handlung aufzusuchen sey? Sind wir dadurch in Erkenntniß der Wahrheit fortge- schritten? oder haben wir nicht dadurch den Land- mann muthwillig verfinstern helfen? Wa« Taufen, Trauen, Begraben anbelangt, stnd das solche Beschäftigungen, die durchaus die Zeit eines Geistlichen zwecks oller als Schulunterricht