Kampf entspannen. Ernstlich nahm er sich vor, ihre gefährliche Nahe zu meiden, und nicht mehr an den Ort, wo sie ihn erwartete, zu gehen, doch vergebens. Kaum neigte sich die Sonne wieder zum Untergange, so war sein Vornehmen ver gessen. Er eilte nach dem geliebten Orte, und betrat die Flur der Tobten. Vergebens bemühte er sich, eines Abends ein bitteres, schmerzliches Gefühl tiefer Wehmuth zu unterdrücken. Er heftete den trauernden Blick zu Boden, um ihn nicht zum Verrather seines Her. zens werden zu lassen. Emma bemerkte es aber wohl, und um ihn seinen Trübsinn zu entreißen, erbot sie sich, ihm etwas auf der Zither vorzu spielen, wenn es ihm angenehm wäre. Robert entgegnen ihr: daß er dieses schon längst im Stillen gewünscht habe. Da begann sie zu spielen und dasselbe mit Gesang zu begleiten. Robert wähnte, in eine andere Welt versetzt worden zu seyn; sie lebte ganz in dem Liede, welches sie mit einer wundecholden Stimme sang. Dabei flammten ihre Augen und ihre Wangen glühten. Sein Herz war überwältigt, er wußte sich nicht mehr zu fassen, und noch ehe sie geendet hatte, stürzte er zu ihren Füßen nieder. Emma erschrak heftig^ sie bat ihn, sich auf- zurichten. Beide waren von gleichem Gefühle begeistert, und Beide gestanden sich ihre gegen seitige Liebe.