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3452 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel- Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 65, 20. März 1909 überzeugen, wie unentbehrlich das Lesen guter Bücher für sie sei, wenn sie das Land weise regieren wollten; deshalb habe der Ver fasser nicht nur solche Bücher gesammelt, die noch nie in diese Gegend gekommen, sondern hoffe auch, daß ihm kein gutes oder leicht erhältliches Buch in ganz England entgangen sei; und nicht genug damit, habe er sich auch die Mühe genommen, den Lesern Anhaltspunkte zur Beurteilung der Bücher an die Hand zu geben »damit ihr Urteil, wie tiefe Ströme, das Gewichtige zu Boden sinken lasse, während Stöcke und Stroh den Strom hinunter schwimmen«. Von dem Werte der Bücher hat London eine hohe Meinung: »Wenn dieses Unternehmen«, so meint er, »jemandes Börse zu schädigen scheint, so denkt der, der sich das einbildet, falsch von Büchern; wer für sein Geld Bücher bekommt, macht nach meiner Meinung ein ebenso gutes Geschäft wie unsere Seeleute, die mit den Indianern handeln und Gold für Messer, Rasseln und Gläser bekommen«; dem entsprechend bekennt er auch, daß er nicht immer erwarte, zu verkaufen, was er so hoch schätze; er sei vielmehr mehr darauf erpicht, seine Bücher zu lesen, als zu verkaufen; doch sei sein Hauptzweck, die Leute zu der Erkenntnis zu bringen, daß ihre Mittel gar nicht besser angelegt werden könnten, als in einem solchen Kauf. Die gleiche Gesinnung predigt der einleitende »Versuch über den Wert und den Nutzen des Lernens und Wissens«, der von den etwas über 200 Seiten des Katalogs 49 umfaßt; im übrigen aber ist der übersichtlich angelegte, die Titel sorgfältig und in manchen Fällen mit Erläute rungen verzeichnende Katalog, dem auch ein Autorenregister beigegeben ist, eine bibliographische Arbeit, die in Anbetracht der damaligen Zeit eine sehr anerkennenswerte Leistung darstellt. (Nach: »kubli8ber8' Oireular«.) - Deutsche Gesellschaft für Urologie. — Der zweite Kon greß der Deutschen Gesellschaft für Urologie wird vom 18 — 22. April d. I. unter dem Vorsitz von Posner (Berlin) und Zuckerkandl (Wien) in Berlin tagen. » Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 15—54, 56, 57, 59, 60, 62, 63 d. Bl.) — Weiter gemeldete Postscheckkonten: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: August Bagel (Düsseldorf) Köln 2321 Gustav Lammers München 1110 Neue Photographische Gesellschaft Aktien-Gesellschaft (Steglitz-Berlin) Berlin 157 * Nene Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler: Nür^90R^80^.o 8.^35—48.^ ^ ok VUM610U8 6iublsw8. 1-ex.-8". VIII, 270 8. Donckon 1909, 1. N. Dent L 6o. 12 6b. 6 ä. net. DeipLiA. XIII. labr^anA. No. 5. 10. NLrr: 1909. 4". 8p. 161—184. No. 3. Nüi-r 'l909. 8°. 8. 53—76. Nachtrag zum Verlagskatalog von Bernh. Friedr. Voigt in Leipzig über die in den Jahren 1903—1908 erschienenen neuen Werke und Auflagen. Mit einem Sachregister. 8°. 44 S- 1,6 Droit ck'^uteur. Organe lnen3ue1 äu buieau international cke 4". DaA68 33 a 44. IS08). ' ^ ^ Personalnachrichten. * l)r. Richard Mahrenholtz -s. Der bekannte Literar historiker Dr. Richard Mahrenholtz, geboren am 23. April 1849 in Etgersleben bei Magdeburg, ist kurz vor Vollendung des sechzigsten Lebensjahres in Dresden, wo er seit 1886 wohnte, gestorben. Von seinen Schriften seien hier folgende genannt: Molieres Leben und Werke vom Standpunkt der heutigen Forschung — Voltairestudien — Voltaire im Urteil seiner Zei!- genossen — Voltaires Leben und Werke — Jean Francois Regnard, eine Lebensskizze — Die deutschen Neuphilologen- Tage — Grundzüge der staatlichen und geistigen Entwicklung der europäischen Völker — Geschichte der ersten französischen Revo lution — Jean Jacques Rousseau — Jeanne d'Arc in Geschichte, Legende und Dichtung — Franz Grillparzer, sein Leben und Schaffen — Wandlungen der Geschichtsauffassung und des Ge schichtsunterrichts — Friedrich der Große als Schriftsteller — Fenelon, Erzbischof von Cambrai — Das Zeitalter der Karolinger und Kapetinger. — Er gab heraus: Ausgewählte Tragödien Voltaires — Sarrazin (aus dem Nachlaß), Frankreich; Geschichte, Verfassung und Verwaltung. Sprechsaal. Doppeltes Meßagio? Rechtsfrage. Von einem Verleger empfangen wir folgende Anfrage zur Veröffentlichung: (Red.) Sortimenter ^ zahlt zur O.--M. an den Kommissionär des Verlegers D den Saldo von 20 Mark abzüglich 1A Meßagio. Der Kommissionär führt auf der Einnahmeliste des Verlegers den Betrag von 19 Mark 80 Pf. auf und bringt von der Schlußsumme der Einnahmeliste 1 Prozent Meßagio in Abzug, so.daß also von obigem Saldo zweimal 1 Prozent, mithin in Summa 2 Prozent abgezogen worden sind. Es wird um Aussprache darüber gebeten, ob in diesem be sonderen Falle der Verleger gezwungen ist, das weitere 1 Prozent zu tragen Vermutlich ist der Sortimenter mit der Aufstellung seiner Zahlungsliste nicht rechtzeitig fertig geworden und hat unter Um gehung seines Kommissionärs an denjenigen des Verlegers den Betrag unter Abzug von 1 Prozent direkt gesandt.