weise vorhandenen Ueberreste ein Ueberbleibsel von ihr sein. Während nämlich im letztgenannten Jahre die Lau sitzer Sagan belagerten, hatte sich Zittau wegen eigener Sorgen davon ausgeschlossen. Denn hier kamen die Feinde Dubsky, Zarda, Christoph von Romburg auf Blankenstein mit 8 bis 900 Mann Fußvolk und 100 Reitern, plünderten und verbrannten Großhennersdorf und Oberseifersdorf. Da nahm Zittau sein Volk sammt den Kreutzigern*) und zogen aus und legten sich zu drei Haufen ins Holz am Brei tenberge. Das alte Gedicht bei Carpz., An. Zitt., sagt deshalb beim Jahre 1467: „Mit ihren Kreuzigern und Soldenern zogen sie aus mit Macht, auf dem Breitenberg hielten sie mit ihnen (den Hussiten) eine Schlacht, da waren geschlagen die Böhmen todt" rc.rc. Als nun die Hussiten von ihrem Raubzuge mit großer Beute an Vieh aus Großhennersdorf und Oberseifersdorf heimgezogen und Pethau und Hörnitz passierten und sich nach Warnsdorf und Tollenstein wenden wollten, wurden sie von denselben an der Straße am Breitenberge überfallen. Die Hauptleute der Hussiten, Christoph von Romberg auf Blankenstein (nach Gubin „auf Tolnstein") und Hanns von *) Die Krcutziger warm Magister und Studenten aus Leipzig und Erfurt, mit schwarzen Kreuzen bezeichnet, wenigstens auf 130 Mann stark, welche unter dem vom Papste gesetzten Hauptmann Balthasar Herzog von Sagan gegen die Ketzer fech ten wollten, jedoch oft selbst Greuel verübten, wie cs damals bei dm Kriegern üblich war. Ihrem frischen Muthe gelang es, die Hussiten von hier zu vertreiben. Die Reiterei der Böhmen soll an dem Treffen am Breitenberge aber nicht theilgenommen haben. Ueber die Schlacht am Brcitenbcrge siehe Haupt, Chron. v. Guben S. 90, 198—199. Carpz. Zitt. An. V. 213. Pescheck, gilt. Stadt- gesch. II, S35. Derselbe, Zittau u. Umgebung, S. 86. Ewald Hering (tz als Pastor zu Gersdorf bei Ebersbach), Die Hussiten vor Zittau, Leipzig 1824, S. 1S9.