diese Sagen (Mythen) des Volkes, ungekünstelt wie die Rede des deutschen Mannes. Und doch liegt Poesie in ihnen. Die Mythen sind Dichtungen, die ihren Ursprung mehreren Generationen verdanken; sie sind Eigenthum des Volks und man soll sie bewahren und nimmer vergessen. In der Poesie liegen tiefe Gedanken, sowie in der Sage oder der Mythe meist ein geschichtlicher Grund, denn um der Geschichte kampffesten Panzer schlingt sich der Sage lieblich Gewand. Da dieselben UL. Joh. Georg Theodor Gräße in seinem Sagenschatze des Königsreichs Sachsen (Dresden 1855, p. 549 rc. rc.) schon zusammengestellt hat, so mögen seine Worte hier Platz finden. Er sagt p. 549 unter dem Titel „Zwcrgsagen in der Gegend um Zittau" also: „Das fabelhafte Volk der Zwerge lebt ebenso in den Lausitzer Sagen wie in denen anderer deutschen Pro vinzen. In der Zittauer Gegend heißen sie Querxe, und man nimmt gewöhnlich kleine Höhlen und Felsen spalten als ihre Wohnsitze an. So giebt es z. B. am Breiten berge zwischen Hainewalde und Bertsdorf ein Querxloch* *) und einen Querxbrunnen.**) Am die Sagen des Brcitenbergcs. Neues Laus. Mag. 1838, S. 376. Vaterland. Kalender 1859, Dresden, bei Franke. Abb. der Hoch zeitsfeier der Zwerge. Pfennig-Mag. f. Kinder, 1835, p. S, sowie Grävc's Sagenbuch. *) Das Querxloch ist die schönste und größte unter mehre ren hervorragenden Felsenpartien von Basalt (uneben im Bruche), welche die südöstliche Seite am Fuße dieses Berges gegen Berts- dors zu gewährt und befindet sich auf dem Gartengrundstücke Nr. 281, gegenwärtig Herrn Ehrenfried Sperling gehörig. Die wirklich schöne, von allen Seiten keilförmige Höhle oder Grotte, hat eine Tiefe von 9 bis 10 Ellen. Die vordere Höhe beträgt gegen 12, die Hintere dagegen kaum 2 Ellen. Der östliche Vorder grund hat durch einstmaliges Steinabsprengcn (zu Bauten) da durch etwas am Romantischen verloren. **) Der Querxbrunnen befindet sich ebenfalls am süd östlichen Abhange des Berges, einige hundert Schritte östlich vom