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keitcn im, Genuß des Heils, von welchen innigen Herzensergie- ßnngen gegen den Heiland würden sie euch erzählen, welche eure Seelen kräftigen und gründen und eure Wangen mit Thrä- nen netzen würden! Da offenbarte sich ihnen der Heiland, wie „Er sich nur den Seinen und nicht der Welt offenbart"; ,Joh. 14, 22. da lehrte Er sie, „sich unbefleckt behalten von der Welt; Jac. .1, 7., lehrte sie die Natur seines Kreuzreichs, welches völlige Hingebung aller Kräfte Leibes und der Seele zu Seinem Dienst verlangt; lehrte sie glauben, lieben, hoffen, sich in Ihn versenken, nur in Ihm, für Ihn und mit Ihm leben. Und dieses Glaubens- und Liebcslebcn trug auch seine Früchte, wie bei der ersten christlichen Gemeine. „Damals war die Menge der Gläubigen in Folge der großen Gnade, die bei ihnen war, Ein Herz und Eine Seele." Und war es bei denen, die vor euch hier gewohnt, m. l. Schw., anders? Floß nicht aus ihrer brünstigen Liebe zum Heiland auch Liebe zu ihren Hans- und Chorgcnossen? Waren sic nicht der apostolischen Ermahnung gehorsam: „Ihr Lieben, hat Gott uns also geliebet, so lasset uns auch unter einander lieben; denn die Liebe ist von Gott, und wer lieb hat, der ist von Gott geboren und kennet Gott." 1 Joh. 4, 7. Diese geschwi sterliche Liebe ist ja ein Zeichen unsers Lebens aus Gott. „Wir wissen", sagt der Apostel, „daß wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind, denn wir lieben die Brüder; wer den Bruder (oder die Schwester) nicht liebt, der bleibet im Tode." 1 Joh. 3,. 14. War also „große Gnade bei ihnen Allen", so war auch Liebe unter einander da, eine Liebe, welche ihnen das enge Beisammenleben in diesem Hause nicht nur leicht, son dern angenehm machte. „Als die Menge der Gläubigen Ein Herz und Eine Seele war, da sagte Keiner, daß seine Güter sein wären, sondern es war ihnen Alles gemein." Ap. Gesch. 4, 32. War dieses auch nicht im buchstäblichen Sinne des