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4 Die v. Hochberg in der Oberlaufitz. und den Radmeritzern einerseits und den Hobergern andererseits vermittelt; doch brach stets der alte Hader aufs neue aus. Conrad kämpfte 1424 tapfer mit gegen die Husfitenwird aber nach 1425 nicht mehr erwähnt. Hans, sein Sohn, verkaufte wahrscheinlich bald darauf seinen Antheil an Radmeritz, an Burggraf Wentsch den jüngeren von Donin, der 1427 als Besitzer der bis dahin Hoberg'schen Hälfte dieses Gutes genannt wird, und ebenso seinen Antheil an Reudnitz, wo später (1454) noch einmal die früher von ihm besessenen Zinse erwähnt werden.") Er selbst erwarb dafür Schadewalde. Wenigstens wurde 1428 von Görlitz, mitten in der Nacht, ein Bote zu „Hans v. Hoberg nach Schadewalde" gesendet, daß er zu den Mannen käme nach Görlitz wegen des Zuges nach Schlesien.") Und so ward er denn als Abgeordneter des Landes nach Breslau zu dem dasigen Bischof und der Bürgerschaft, und sodann nach Schweidnitz zu Albrecht v. Kolditz, dem dasigen Hauptmann, der zugleich Landvoigt der Oberlansitz war, um Hülfe gegen die damals mit einem neuen Einfall drohenden Hussiten geschickt. Schon vorher war er in ähnlicher Sendung bei König Sigismund selbst ge wesen, in dessen Gefolge er 1425 als Zeuge zu Ofen erscheint.") 1427 commandirte er in Görlitz als Hauptmann an dem Niklasthore. Wir haben ihn darauf nur noch einmal 1429 als Zeugen gefunden, als Albrecht v. Ho berg das Dorf Kuhzahl verkaufte.") Er hinterließ drei Söhne, Hans, Heinrich und Nicolaus v. Hoberg. Diese aber scheinen Schadewalde an Heinrich v. Döbschütz, der 1435 als da selbst gesessen vorkommt, verkauft und dafür Kießlingswalde erworben zu haben. 1432 begaben sich Hans und Heinrich, Gebrüder v. Hoberg zu Kieß lingswalde, wegen einer Schuld aus Mannenrecht in Stadtrecht;") 1438 sagten alle drei Brüder einen Busch bei Lichtenberg, die Vollung genannt, den die Franziskaner zu Görlitz ihnen abgekauft hatten, lehnfrei; -°) 1449 ward von dem Rathe zu Görlitz an Hansen v. Tschirnhausen Geld ausgezahlt „von wegen Nikels von Kießlingswalde. "^) Ob der Hans v. Hoberg zu Girbigsdorf, der 1462 um einer Campherwunde willen vor das Gericht zu Görlitz gefordert wurde, -) einer der drei Brüder sei, vermögen wir nicht zu entscheiden. 1472 starben die Brüder Johann und Heinrich, die bei den Franziskanern zu Görlitz ein Jahresgedächtniß gestiftet hatten.^) Nicolaus aber war mindestens seit 14^0 zu Kunnersdorf im Laubaner Weichbild, das seit jener Zeit auch Holzkirch genannt ward, gesessen. Entweder von Hans oder von Heinrich stammt jener Christoph v. Hoberg, „etwa (ehemals) zu Kießlingswalde," der in dem Hause des Bürger- ") Kloß, Provinzialblätter, 1782, 445. >5) In einem Vergleich der v. Gersdorf auf Tauchritz mit Wentsch v. Donin. Hans v. Hoberg hatte aus dem dasigen Zins Andres v. Gersdorfs Eheweibe ein Leibgedinge ausaesetzt. ") Görl. Raths-Rechnungen. ") Urk.-Sammlung (Zittau) V., 223. (vcrgl. Urk.-Verz. II. 16.) Urk.-Samml. V., 320 (vergl. Urk.-Verz. II. 23). >°) lil,. von. III. 2°) Urk.-Verz. II 46. 2>) Raths-Nechnungen. --) lib. vvent III. n) A. 8erixt. rer. Ine. I. 26V. 2») Urk.-Verz. II., 113. Zeugniß der Ritterschaft wegen der Voigtei zu Lauban.