seines Urlaubes mit seiner Familie in Oybin verleben zu wollen. Dieser Vorsatz wurde zur Thal! Am l7. Juli traf Or. von Stephan mit Gattin und zwei Töchtern in Oybin ein und während seine Familie nahezu fünf Wochen hier weilte, beschränkte sein Aufenthalt sich auf rund zwei Wochen. Die Prächtig, am Hochwaldhange gelegene, im Waldesgrün gebettete Villa Trummler diente als Wohnung. Von der Veranda derselben konnte Or. v. Stephan unbelauscht sich an der Schönheit des Oybinthales, an dem altehrwürdigen, ruinengezierten Oybinfels ergötzen. Er selbst nennt sich „einen alten Bewunderer dieser romantischsten Stätte Norddeutschlands!" Anfangs durch dienst liche Arbeiten mehr an das Zimmer gefesselt, hat er seinen Aufenthalt dennoch gehörig zu Berg touren ausgenützt. Mit dem Hakenstock ausge rüstet hat Or. v. Stephan im bescheidenen Ge wände eines echten Touristen seine Wanderungen unternommen. Eine etwas standesstolze Dame meinte: „er war gar nicht ein bischen eitel, solch' simple Joppe, solch' fast schäbigen Lodenhut." — Der Herr Staatssekretär des Reichspostamtes wollte eben hier nur erholungsuchender, natur kneipender Mensch sein! Er war trotz alledem der „bcobachtetste Sommerfrischler", ob er nun im Hotel Engelmann zu Mittag oder im Gast hof „zum Bad" zu Abend speiste, oder im Forst haus „Hain" am Blute der Trauben sich lezte. Und welchen Antheil nahmen die Thalbewohner, die Sommerfrischler von Oybin und Jonsdorf, die Bewohner Zittau's an der ihm am Abend des 26. Juli bereiteten Ovation auf dem Oybin! Hunderte und aber Hunderte froher, ihn verehren-