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besagt bis auf den Pfennig die Geschenke, welche zusammen 58,782 Rthlr. 22 Gr. betragen. Von den Schwester- städten Zittaus ist hier Görlitz besonders anzuführcn; man sendete von dort her in genannten zwei Monaten Geld, Bier, Branntwein, Schöpse, Rindvieh, Graupen, Salz, Erbsen, Butler, Gewürze rc. rc. Sogar österreichische und französische Ossiziere gaben Spenden. Die Orte, von wo her Gelder eingingen, waren: Augsburg, Bremen, Mem mingen, Heilbronn, Hamburg, Lübeck, Altona, Thoren, Rothenburg, Fürth, Hildburghausen, Elbingen, Lüneburg, Venedig, aus Dänemark, Lauban, Stift Radmeritz, Straß burg, Lindau, Leipzig, Berlin, Breslau, Regensburg, Nörd- lingen, Schweinfurt, Coburg, Dünkelsbühl, Windsheim, Frankfurt rc. rc. Durch die Kaiserin Maria Theresia 27,397 Rthlr. 4 Gr. Dcr König von Sachsen 3000 Rthlr. und 8000 Rthlr. Vorschuß, die Königin 1375 Rthlr., der Kurprinz 1000 Rthlr., Herr Kriegsrath von Schönberg 900 Rthlr. rc. rc. Die Gluth verwüstete 564 Wohngebäude nebst Seiten- und Hintergebäuden, worunter 98 Bierhöfe, und 17 Num mern auf die Vorstädte kamen; in der Stadt standen aus den unteren Gassen nur noch 138, meist kleine Häuser, worunter 6 Bierhöfe. Es wurde zerstört die Hauptkirche zu St. Johann, der Thurm der Kirche zu St. Petri und Pauli, und St. Jakob, das Rathhaus mit allen werth vollen Papieren, das Waisenhaus, die große Studtwage, die sämmtlichen Wohnungen der Geistlichen, ein Theil des Gymnasiums, das Gewandhaus, das Stockhaus, alle Gast höfe der inneren Stadt, das Hospital St. Jakob nebst Mühle und A der bürgerlichen Häuser in der Stadt. Der Schaden an Bibliotheken, Dokumenten, fertigen Arbeiten, Sammlungen, Handwerkszeug, Silberwerk und dergl., war fast nicht zu berechnen. Er wurde auf mehrere Millionen angesetzt.